42 | Realität

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,,Ich..übernachte sozusagen heute hier und Namjoon hilft mir etwas bei Mathe", antworte ich. Jin nickt nur und zieht seine Schuhe aus, ehe er an mir vorbei, ins Wohnzimmer und dann in die Küche läuft.

Ich folge ihm in die Küche und entdecke Namjoon, wie er ihn begrüßt und schon ein paar Hefte auf dem Tisch ausgebreitet hat.

,,Ich mach mir nur ein paar Snacks, lasst euch von mir nicht stören", kommt es von Jin, der anfängt in Schränken rumzusuchen.

Währenddessen winkt mich Namjoon zu sich. Ich tue wie geheißen und lasse mich neben ihn auf dem Stuhl nieder. ,,Wo brauchst du Hilfe?"

,,Alsooo.."
Ich stelle meine Tasche auf den Tisch und habe vor in ihr rumzukramen, als ich von Jin unterbrochen werde.
Als er zu mir spricht, ist sein Blick so kühl, was mich komplett aus der Bahn wirft.

,,Y/n, tue bitte deine Tasche runter, du weißt, wie sehr ich das hasse."

Namjoon wirft seinem Freund einen verwirrten Blick zu, während ich überrumpelt die Tasche auf meine Oberschenkel stelle. Aus dem Konzept gebracht, hole ich mein Buch und viele Hefte raus.

Dann stelle ich meine Tasche zur Seite und blicke dann zu Jin, der mit dem Rücken zu mir steht und anfängt etwas zuzubereiten.

,,Was ist mit ihm los?", frage ich lautlos an Namjoon gewandt, nachdem ich ihn angetippt habe. Er blickt kurz wieder zu Jin rüber, ehe wieder zu mir schaut.

Als Antwort kriege ich nur ein Schulterzucken. Ich seufze niedergeschlagen und halte mich mit Mühe davon ab, wieder zu Jin zu schauen.

,,Kannst du mir nochmal alle Binomischen Formeln erklären? Oh, und was ist eine lineare Funktion?", frage ich Namjoon. Er lacht etwas, weshalb sich ein paar Grübchen auf seinen Wangen bilden.

,,Eine Sache, nach dem Anderen, Y/n", sagt er neckend und ich bringe quälend ein Lächeln zu Stande.





,,Herein."

,,Hey, Jin", sage ich sanft und schließe die Türe hinter mir.

Er schaut von seinem Schreibtisch auf, welches mit vielen Büchern beladet ist, als er mich erblickt.
Seine Miene ist überrascht und ich kann verstehen, weshalb.

Ich lasse meine Augen kurz über sein Zimmer schweifen, welches ziemlich unordentlich ist. Überall liegen Blätter, Hefte und verschiedene Bücher. Sogar vor meinen Füßen liegt ein viel zu dickes Buch, welches zugeschlagen ist.

,,Was gibt's, Y/n?", kommt es müde von Jin, der aufsteht und sich dabei durch die dichten brauen Haare geht.

,,Was ist los mit dir?", frage ich ihn besorgt und gehe auf ihn zu. Ich bleibe genau vor ihm stehen und blicke mit besorgten Augen zu ihm hoch.

,,Uni stresst, das ist alle—"

,,Jin."

,,Was willst du hören, Y/n? Es gibt nichts zu sagen", erwidert er knapp und nickt dann zur Türe.

Ich verschränke trotzig meine Arme vor meinem Oberkörper und schüttele dann meinen Kopf etwas.
,,Du bist sauer auf mich. Ich sehe das, Jin", stelle ich klar und mein Gegenüber seufzt genervt auf.

,,Okay, und jetzt?", fragt er mich herausfordernd. Ich blicke ihn für einen kurzen Moment sprachlos an und weiß nicht, was ich tun soll.

,,Ich möchte von dir wissen, warum du so bist", antworte ich leise, fast schon kaum hörbar.

Sofort, als hätte etwas bei ihm Klick werden seine Gesichtszüge weich. Er schließt kurz die Augen, als müsste er nachdenken.

,,Jin—"

,,Meine Freundin mir irgendwie das Herz gebrochen", unterbricht er mich sofort.

,,Was?", bringe ich überrascht über meine Lippen.

Jin lacht etwas nervös und massiert dabei seinen Nacken. ,,Ja, leider."

,,Leider?", sage ich leise, eher zu mir selbst. Ich blicke dabei zu Boden und schüttele dann fassungslos meinen Kopf.

,,Wie ist ihr Name?", frage ich ihn dann, ehe ich ihn wieder anblicke.
Ich frage ihn, obwohl ich weiß, um wen es sich handelt.

Ich nicke dann nur und lächle schwach. ,,Ich wusste es."

Jin anscheinend sehr überrascht von meiner Reaktion zu sein, da sich seine Augen etwas weiten.
,,Y/n..ich—"

,,Ich weiß, dass du mich meinst, Jin", sage ich sofort.

,,Tut mir leid, Y/n", erwidert er knapp.

,,Nein, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Mir tut es leid—"

,,Nein, es ist meine Schuld—"

,,Nein, es ist..", ich verstumme, da ich auf einmal anfangen muss, zu lachen. Jin stimmt witziger weise mit ein.

,,Es ist schon okay, Y/n. Wirklich", versichert er mir dann, nachdem wir uns einigermaßen beruhigt haben.

,,Wirklich?", hake ich nach und Jin nickt aufrichtig. Ein Lächeln, welches seine Augen erreicht, umspielt seine Lippen und ich fühle mich erleichtert.

,,Ja", antwortet er dann und hält als Beweis seinen Daumen hoch.

,,Es sind nur Gefühle. Ich habe mich nur hintergangen gefühlt, das ist alles. Immerhin muss ich einiges verarbeiten", antwortet er und innerlich habe ich das Gefühl von einer kalten Welle begrüßt zu werden.

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Ich habe so viel Freizeit in den Ferien, dass ich schon das Ende geschrieben habe, Lmao.

Keine Sorge, es dauert noch eine Weile, bis wir dort ankommen.

Ich wünsche allen viel Spaß, die zum BTS Konzert gehen. Ihr verdient es!

Ich habe leider keine Tickets bekommen und bin immer noch sehr traurig deswegen, aber es gibt immer ein zweites Mal, Right?

Edit: ich bearbeite grade noch mal das Kapitel und es ist verdammt schade dass die Tour abgesagt wurde— ich hätte evtl die Chance gehabt hinzugehen. Bleibt gesund, Leute!

Bis bald!

CLOSER | j.jk x Reader ✔︎  [texting] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt