Oktober 2015

378 13 1
                                    

Es war ein Mittwoch. Ich fuhr ganz normal mit dem Bus zur Schule. Nach 2 Stunden Englisch hatten wir 2 Stunden Deutsch. Aber was war das? Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Mein Blick fiel immer wieder auf Frau Vahnlig. Und das Bauchkribbeln war zu stark, um es zu ignorieren. Und jetzt lächelte sie wieder. Oh mein Gott, war das süß ebenNach dem Unterricht fühlte ich mich total komisch. Ich glaube, ich habe mich eben in Frau Vahnlig verliebt. Sara schien nichts bemerkt zu haben. Ich wollte aber nicht in Frau Vahnlig verknallt sein. Den ganzen Tag musste ich darüber noch nachdenken. Ich finde sie ernsthaft süß, wenn sie lächelt. Inzwischen war ich schon längst Zuhause. Ja, ich glaube, ich war tatsächlich ein bisschen in Frau Vahnlig verliebt. Oder mehr als nur ein bisschen?

In den nächsten Tagen wurde mit klar, dass ich wirklich in Frau Vahnlig verliebt war. Und in der nächsten Schulwoche fand ich sie nicht nur süß, wenn sie lächelte. Und ich fing auch allmählich an, sie heiß zu finden. Leider fuhren wir demnächst 3 Wochen zur Kur. Dann würde ich sie 3 Wochen lang nicht sehen. Morgen ist Freitag. Spätestens morgen muss sie mir noch die Aufgaben für die Kur geben.

Uff! War das anstrengend! Ich hatte gerade eine Stunde Sport hinter mir. Die erste Stunde. Jedenfalls hatten wir gleich Geografie und das hatten wir seit diesem Schuljahr mit Frau Vahnlig. Ich war schon richtig nervös. Gerade wollte ich meine Geosachen auspacken, als ich bemerkte, dass ich meinen Geohefter vergessen hatte. Na toll! Ich wurde leicht sauer. Ein Eintrag von Frau Vahnlig. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Schließlich legte ich mein Hausaufgabenheft nach vorne. Als Frau Vahnlig den Raum betrat, bekam ich Herzrasen. Jetzt also auch noch Herzrasen. Während des Unterrichts sagte sie zu mir:,, Die Aufgaben für die Kur gebe ich dir nach Deutschstunde." Ich nickte. Also nach der 4. Stunde.

Während der Deutschstunde, bat sie mich um ein Blattpapier. Ich fing an zu zittern. Ich gab ihr ein kariertes Papier, weil ich wusste, dass sie lieber auf kariert als auf liniert schreibt. Nach der Stunde bat sie mich noch zu bleiben. Wie jetzt? Bin ich dann etwa mit ihr alleine? Die Frage schien sich von alleine zu beantworten, als alle anderen den Raum verließen. Ich war mit Frau Vahnlig alleine im Klassenraum. Sofort wurde ich SEHR nervös. Und dann stand sie auch noch neben mir. Wir waren weniger als ein Meter voneinander entfernt. Diese blöde Nervosität! Sie erklärte mir die Aufgaben, doch leider bekam ich davon nichts mit, weil ich zu nervös war. Wir könnten uns jetzt küssen. Es würde eh keiner bemerken. Zum ersten Mal fiel mir auf, dass Frau Vahnlig fast so ,,groß" war wie ich. Und ich war 1,53m. Und wie sie mich anguckte. So süß. Noch nie war ich mit (m)einem Schwarm alleine irgendwo und haben miteinander geredet. Ausgerechnet mit Frau Vahnlig passierte das. Dafür war ich ihr wirklich sehr dankbar. Es war so toll mit Frau Vahnlig zweisam zu sein. Auch wenn ich so nervös wie nie zuvor war. Ich genoss es sehr. Nach ein paar Minuten war sie fertig. Sie wünschte mir eine schöne Kur, dass ich mich gut erhole, gut erholt zurück komme und verabschiedete sich von mir. Ich bedankte mich und verabschiedete mich ebenfalls. Dann ging ich aus dem Klassenraum und schnappte erst mal nach Luft. Ich konnte nicht realisieren, was eben passiert war. Als es mir langsam bewusst wurde, lächelte ich. Es war magisch und wundervoll zugleich gewesen. Mein schönster Moment bisher. Sogar noch schöner, als auf der Bühne zu tanzen. Ein bisschen. Schnell zog ich meine Jacke an und ging raus zur Hofpause. Noch nie in meinem Leben war ich so aufgeregt gewesen, wie gerade eben mit Frau Vahnlig. Es war ein komisches und ungewohntes Gefühl, dennoch war es auch ein echt tolles Gefühl. Ich liebe Frau VahnligDas wurde mir an diesem Tag bewusst.

Schließlich kamen die Oktoberferien und wir fuhren zur Kur. Frau Vahnlig fehlte mir jetzt schon.

Love is LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt