Kapitel 2

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~Pov. Taehyung~
Erleichtert verließ ich den Raum, in dem ich gerade die Arbeit geschrieben hatte. Ich konnte zum Glück alles beantworten, doch ob dies auch so richtig war, wie ich es dachte, würde ich noch heraus finden.

Endlich klingelte es nach der letzten Stunde und alle verließen nacheinander den Saal. Ich lief aus dem Gebäude hinaus und stellte mich an das Tor, so wie ich es immer machte, um auf Jimin zu warten. Langsam kamen immer mehr Studenten aus dem Gebäude und direkt erkannte ich unter ihnen Hoseok. Sofort widmete ich meiner ganzen Aufmerksamkeit nur ihm und beobachtete jede seiner Bewegungen. Er lief zu einigen Mannschaftskollegen, die in einer kleinen Gruppe auf dem Campus standen. Kurz begrüßten sie sich und liefen dann gemeinsam los. Ich verfolgte sie so lange mit meinem Blick, bis sie verschwunden waren. Einige Sekunden starrte ich noch in die Richtung, schaute dann aber wieder zum Eingang des Gebäudes.

Plötzlich räusperte sich jemand neben mir und vor Schreck sprang ich ein Stück zur Seite. Lauthals fing Jimin an zu lachen, was meine Wangen glühen ließ. „Du bist doof.", murmelte ich beschämt und lief los. „Du hättet deinen Gesichtsausdruck sehen müssen!", prustete er weiter und ich sank etwas unter den vielen Blicken, die sich in unsere Richtung lenkten, zusammen. „So witzig war das sicher nicht.", murmelte ich leise. „Doch war es!" Er lachte noch etwas und als er sich dann beruhigt hatte fragte er:"Wann soll ich dich heute Abend abholen?" Verwirrt sah ich ihn an und er schaute mich geschockt an. „Sag nicht, dass du vergessen hast, dass heute Abend das Basketball Spiel ist!" Verlegen guckte ich wo anders hin. „Och Tae! Dein Lover spielt in unserer Basketball Mannschaft und du weißt nicht, wann Turniere sind?" „Also 1. ist er nicht mein Lover und 2. eigentlich schon. Ich habe es nur irgendwie vergessen.", gestand ich. „Du kommst heute aber mit! Ohne Widerrede!", befahl er. Gegen Jimin konnte man bei so etwas nicht ankommen, da er einen so lange damit nervte, bis man aufgab, also gab ich nach. „Gut, ich hole dich später ab."

An einer Kreuzung angekommen trennten sich unsere Wege und ich lief ab da hin alleine nach Hause. Dort angekommen stellte ich meine Tasche auf dem Boden des Flures ab. Dann ging ich in die Küche und fing an mir etwas zu Essen zu machen. Ich kochte sehr viel selber, da ich durch das Biologie Studium gelernt hatte, wie wichtig eine richtige Ernährung und genügend Sport war. Die Folgen, die entstehen konnten, wenn man dies nicht beachtete, schreckten mich sehr ab, weswegen ich auf Fast Food und Fertiggerichten größten Teils verzichtete. Natürlich ging ich ab und zu mal mit Jimin zum McDonalds oder aß mit ihm eine Ofenpizza aus dem Diskounter, tat dies aber eher selten. Vom Sport her ging ich gerne in ein Fitnessstudio oder machte auch einige Übungen Zuhause. Oft während ich Musik hörte und gerade beim lernen mal eine Pause brauchte. Ich hatte auch einen deutlichen Sixpack und auch meine Arm-, Bein- und Rückenmuskeln waren ausgeprägt. Und auch wenn ich auf meinen Sixpack stolz war benutzte ich ihn keineswegs zum Angeben.

Mit dem Essen endlich fertig lief ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf meine Couch. Ich wohnte in einem ganzen Haus alleine, das mir von meinen Eltern bezahlt wurde. Ich würde mich weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich behaupten würde, dass wir reich wären, dennoch hatten wir ein kleines Vermögen, was wir mit bedacht ausgaben. Meine Haus war modern eingerichtet und hatte auch kleine Features und Spielereien, wie zum Beispiel die ganzen Lampen in dem Haus, die ich über mein Handy steuern konnte. Der Rest, der Inneneinrichtung war größtenteils schwarz-weiß gehalten und dazu auch ziemlich schlicht, was sehr gut harmonierte.

Jedoch wollten heute die Sendungen im Fernseher nicht mit mir harmonieren, weswegen ich beschloss YouTube über meinen Fernseher zu schauen. Während ich mir den Vlog von einem meiner Lieblings YouTuber ansah aß ich mein Essen.

Als ich damit fertig war wollte ich gerade aufstehen, um es in die Küche zu bringen, als ich eine Nachricht bekam. Verwirrt stellte ich den Teller, der bis eben noch auf meinem Schoß lag, auf den Tisch und entsperrte mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von Jimin bekommen, in der er fragte, wann er mich nochmal abholen sollte. Ich schrieb ihm eine Uhrzeit, machte den Fernseher aus und brachte dann mein Geschirr in die Küche. Dort räumte ich alles in die Spülmaschine und ging wieder in den Flur, um meine Tasche zu holen. Mit dieser lief ich in das höhere Stockwerk in mein Zimmer und stellte meinen Rucksack neben den Schreibtisch. Dann nahm ich mir meine Ordner und Bücher heraus und fing an die Hausaufgaben zu machen und zu lernen.

Nach einer Stunde machte ich eine Pause und stellte fest, dass ich noch zwei ganze Stunden hatte, bis Jimin mich abholen müsste. Ich beschloss noch eine Dreiviertelstunde zu lernen und mich dann fertig zu machen, was ich auch so tat.

Frisch geduscht und mit neuen Klamotten wartete ich im Wohnzimmer auf Jimin. Ich wurde von Minute zu Minute nervöser, bei dem Gedanken Hoseok gleich wieder zu sehen. Auch wenn er mich wahrscheinlich gar nicht wahrnehmen würde, so lange ich in seiner Nähe war, war ich wunschlos glücklich. Doch wahrscheinlich würde es bei ihm niemals so sein. Bei dem Gedanken versetzte ich mir einen Stich in mein eigenes Herz.

Bevor ich aber länger darüber nachdenken konnte klingelte es plötzlich.

Basketball StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt