Kapitel 5

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~Pov. Taehyung~
Erschrocken zuckte ich zusammen, als es an der Tür klopfte. „Ist alles okay? Wieso brauchst du so lange?", fragte Hoseoks Stimme durch die Tür hindurch. „Ä-äh ich bin gleich fertig warte." Schnell zog ich mir die restlichen Klamotten an und öffnete dann die Tür. „Alles gu-oh gott!", unterbrach er sich selber und sah auf mein Knie. Das Blut lief langsam mein Bein herunter. Das hatte ich gar nicht mit bekommen. „Ach das ist halb so wild.", spielte ich es herunter und wollte an ihm vorbei, doch er hielt mich an beiden Oberarme fest und drückte mich gegen die Badewanne, dass ich mich hinsetzen musste. „Wo hast du Verbandszeug?" „In dem Schrank über dem Waschbecken.", antwortete ich und strich mir über die Arme. Mir war immer noch verdammt kalt.

Er holte einige Sachen heraus und fing damit an mir das Blut vom Bein zu wischen. Dann legte er etwas viereckiges auf die Wunde und bat mich dies festzuhalten, was ich auch tat. Dann fing er an einen Verband um mein Knie zu wickeln, dabei war er unglaublich sanft und vorsichtig. „Ist das zu fest?" Ich schüttelte den Kopf und er machte das restliche Stück Stoff mit etwas Tape fest. „Mach es morgen nach der Uni oder so ab, wenn du mal etwas Zeit hast, damit es trocknen kann." „Woher kennst du dich so aus?", fragte ich etwas überrascht. „Lernt man in der Fahrschule. Hattest du das nicht?" Etwas peinlich berührt sah ich zur Seite. „Nein, ich habe noch kein Führerschein und habe auch noch nicht angefangen." „Wieso das denn?", fragte er verwirrt, während er die Verpackungen in den Mülleimer warf, der in einer Ecke stand. „Es ist wie mit dem Basketball. Die Uni stand für mich im Vordergrund." „Okay. Uhm, es schüttet draußen immer noch. Kann ich vielleicht hier übernachten?" Sofort schlug mein Herz schneller und ich wurde nervös. Er wollte bei mir übernachten! Auch wenn es nur so war, weil es draußen regnete und er so keine andere Chance hatte, war ich sehr glücklich über diese Frage. „Äh klar. Brauchst du noch einen Schlafanzug?" Er verneinte. Langsam stand ich auf und wollte los gehen, doch hielt mir zischend mein Knie. „Du bist echt doof gefallen. Soll ich dir helfen?" „Ja.", sagte ich zögernd, da mir nicht ganz klar war, wie er mir helfen wollte. Er legte meinen Arm um seine Schulter und legte seinen eigenen Arm um meine Taille. Ich wurde rot vor Scham und dies sah auch Hoseok, denn er fing etwas an zu grinsen, sagte aber nichts. Zusammen verließen wir das Bad und liefen so eng umschlungen bis zu der Treppe. Diese liefen wir ebenfalls gemeinsam runter und er brachte mich in die Küche. „Geh du ins Wohnzimmer und mach den Fernseher an. Ich koche uns Tee." Dies tat er dann auch und nach wenigen Minuten hatte ich den Tee gemacht. Langsam und vorsichtig brachte ich die beiden Tassen ins Wohnzimmer und stellte sie auf den Tisch. „Die müssen noch ziehen.", sagte ich und setzte mich hin. Dann nahm ich mir eine Decke und legte sie um mich. „Krieg ich auch eine Decke?", fragte Hoseok neben mir und erneut fingen meine Wangen an rot zu werden. Wie egoistisch war ich, dass ich ihm keine Decke gegeben hatte?

Schnell nahm ich eine weitere Decke neben mir und reichte sie ihm, was er dankend annahm und sich ebenfalls zudeckte. So verweilten wir eine Weile und ich fing wieder an zu zittern, diesmal aber sehr heftig. Hoseok schien dies zu bemerken und fragte:„Ist dir noch so kalt?" Ich nickte und schloss meine Augen, während ich mich weiter in die Decke kuschelte.

Sofort öffnete ich meine Augen, als sich zwei starke Arme um mich legten und ich sah erschrocken in das Gesicht des Anderen. „Vielleicht können wir uns so gegenseitig wärmen." Verstehend nickte ich, machte aber keine Anstalten meinen Blick abzuwenden. Das konnte ich auch nicht. Dafür war Hoseok viel zu schön.

Dennoch schaffte ich es wieder nach vorne zu sehen und löste mich etwas aus der Decke, um ebenfalls meine Arme um ihn zu legen. Es fühlte sich unglaublich schön an, allerdings war die Position ziemlich unbequem. Zögernd sagte ich leise:„So ist es etwas unbequem." „Wie wäre es denn besser?", fragte er sofort nach. Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht liegen." Kaum hatte ich das gesagt lehnte er sich nach hinten und da wir uns fest umarmt hatten zog er mich einfach mit. Ich lag zur Hälfte auf ihm und konnte es mir wieder nicht verkneifen ihn anzusehen. Er schaute mich ebenfalls an, fing aber an mir durchs Haar zu fahren und wie automatisch schlossen sich meine Augen. „Hey, mit Augen zu kannst du den Film nicht sehen." „So ist es aber schöner.", nuschelte ich leise. Ich hörte ein leises Lachen. "Na gut, wenn du meinst." Ich lauschte noch dem Fernseher und Hoseoks ruhiger Atmung, als ich dann lächelnd einschlief.

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