Kapitel 18

174 14 0
                                    

~Pov. Taehyung~
Mit brummenden Schädel wurde ich langsam wach und stöhnte vor Schmerzen auf. Langsam fasste ich mir an die Stirn und massierte diese, doch die Schmerzen wollten nicht verschwinden. Seufzend legte ich meine Hand wieder zurück, doch war verwirrt. Wieso fühlte sich das Bett so komisch an? Es war weich, doch es fühlte sich nicht wie Stoff von einem Laken an. Langsam öffnete ich die Augen und musste einige Sekunden warten, um zu realisieren, dass ich auf Hoseok lag. Erschrocken setzte ich mich auf, weswegen mir sofort schwindelig wurde und ich mich mit den Händen auf dem Bett abstützen musste.

Durch das aufsetzen war die Decke von uns gerutscht und ich sah, dass Hoseok kein Oberteil trug. Als ich langsam an mir herunter schaute sah ich, dass ich ebenfalls Oberkörperfrei war. Mit einer schlechten Vorahnung hob ich langsam die Decke ein bisschen an, drückte sie aber schnell wieder runter. Wir waren nackt! Komplett! Als ich mich im Zimmer umblickte sah ich unsere Klamotten über den Boden verteilt.

Ein Klos bildete sich in meinem Hals und ich sah mich ein wenig panisch nach einem Kondom um. Wir hatten doch sicher irgendwie verhütet, oder? Ganz bestimmt! Da ich aber auf die schnelle nichts finden konnte und mir der Gedanke, dass wir beide gerade nackt in einem Bett waren, nervös machte stand ich auf und zog mir meine Unterwäsche an. Als ich mir dann ein Shirt über den Kopf zog hörte ich ein Rascheln und erschrocken sah ich zu der Geräuschquelle. Hoseok gab ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich und rieb sich die Stirn. Dann öffnete er langsam die Augen und sein Blick wanderte zu mir. „Was machst du-", fing er an, während er sich aufsetzte, als er plötzlich erstarrt. Langsam hob er die Decke an und schaute darunter, senkte die Decke aber schnell wieder und sah mich geschockt an. „Ich glaube wir haben gestern ein wenig zu viel getrunken.", murmelte ich leicht lachend, auch wenn mir überhaupt nicht nach lachen zumute war.

Plötzlich weiteten sich seine Augen und er sah sich panisch um, doch hörte nach einigen Sekunden auf. „Was ist?", fragte ich zögernd und war überrascht, dass meine Stimme nicht zitterte. „Haben wir überhaupt verhütet?", fragte er und ich zuckte nur mit den Schultern und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Ich hörte ein Rascheln und dann sah ich im Augenwinkel, wie er aufstand und auf mich zu kam. Ich spürte wie ich nervöser wurde, doch dann nahm er langsam meine Hände, löste sie voneinander und zog mich in eine Umarmung. Vorsichtig erwiderte ich sie. „Du-" Er stoppte und schien zu überlegen, was er sagen wollte. „Du musst die nächsten Tage einen Test machen. Oder du nimmst die Pille danach." murmelte er, doch beim letzteren schüttelte ich, wie aus Reflex, den Kopf. „Okay. Dann mach die nächsten Tage ein Test. Aber rede dann bitte auch mit mir darüber, ja?" Ich nickte zögernd und plötzlich verließen Tränen meine Augen.

Er umarmte mich noch eine Weile, löste sich dann aber von mir und wischte mir vorsichtig die Tränen weg. Etwas unsicher lächelte er mir zu und meinte:„Es ist alles gut. Vielleicht bist du auch nicht-" Er zögerte. Ihm schien es wohl ebenfalls schwer zu fallen darüber zu reden. „Es wird alles gut, ja? Komm, wir sollten uns anziehen und wir gehen dann runter frühstücken." Zögernd stimmte ich zu und gemeinsam gingen wir in den Speisesaal. Dort trafen wir die Anderen und wir versuchten uns nichts anmerken zu lassen und die restliche Zeit zu genießen, bevor wir wieder zurück fahren würden.

Nervös lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Seitdem wir zurück gekommen waren sind einige Tage vergangen und ich hatte mir einen Test gekauft. Ich hatte ihn auch bereits benutzt und musste nun auf das Ergebnis warten. Das könnte mehrere Minuten dauern, was mich unglaublich nervös machte. Immer wieder stand ich auf, lief durch die Küche, in welche ich mich gesetzt hatte, und setzte mich wieder hin. Mir fiel es wirklich schwer ruhig zu bleiben uns ich musste immer wieder versuchen mich zu beruhigen, indem ich langsam ein- und ausatmete. Ich war alleine, weil ich den Test ohne Hoseok machen wollte. Jimin wusste noch nichts von unserem kleinen Dilemma und ich wollte ihn nicht unnötig belasten, wenn es vielleicht sowieso nichts war.

Doch ich merkte von Sekunde zu Sekunde immer mehr, wie sehr ich irgendeine Person brauchte, die mir beistand. Ich brauchte einfach jemanden, der nur da war. Die Person müsste gar nichts groß sagen, mich einfach umarmen und bei mir sein. Das würde mich schon so viel mehr beruhigen, als irgendwelche Atemübungen. Es war aber bereits spät Abend und um diese Uhrzeit wollte ich niemanden nerven, obwohl morgen Samstag war und die meisten ausschlafen könnten.

Ich zuckte unglaublich zusammen, als mein Handy klingelte. Ich hatte mir einen Wecker gestellt, damit ich wusste, ab wann das Ergebnis eindeutig wäre. Zögernd ergriff ich den Test und drehte ihn zu mir. Als ich das Ergebnis sah fingen meine Hände stärker an zu zittern und ich konnte den Test nicht mehr halten, weswegen ich ihn auf den Tisch fallen ließ und mein Gesicht in den Händen versteckte.

Langsam griff ich zu meinem Handy und suchte einen Kontakt raus, was wirklich schwer war, da ich vor Tränen kaum etwas sehen konnte. Als ich endlich die richtige Telefonnummer hatte rief ich diese auch an und führte mein Handy an mein Ohr. Nach wenigen Sekunden konnte ich ein 'Hey Tae, was gibt's?' hören. „Jimin.", flüsterte ich, musste dann aber schluchzen. „I-ich bin schwanger."

Basketball StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt