Kapitel 16

179 14 2
                                    

~Pov. Taehyung~
Es waren einige Tage vergangen und heute war Mittwoch. Doch ich war nicht wie normalerweise in der Uni, nein. Ich lag Zuhause krank im Bett. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und war dementsprechend auch sehr müde. Außerdem war mir unglaublich warm, ich hatte Kopfschmerzen und einen leichten Hautausschlag auf meinem Bauch, der ziemlich juckte. Ich hatte außerdem noch nichts gegessen, da ich gar kein Hunger hatte, doch ich hatte unglaublichen Durst und hatte schon viel getrunken.

In meinem Kopf war ich schon alles durch gegangen, was ich denn haben könnte und kam nur zu dem Ergebnis, dass es von den Testosteron Tabletten kam. Diese konnten solche Nebenwirkungen verursachen, aber es gab noch mehrere Nebenwirkungen, die entstehen könnten und ich verstand nicht, wieso die Nebenwirkungen erst jetzt kamen, obwohl ich die Tabletten bereits seit Jahren nahm.

Seufzend rollte ich mich auf die Seite und schloss meine Augen. Ich versuchte etwas zu schlafen, als mich ein Klingeln aufschrecken ließ. Mein Handy klingelte und ich nahm ab, ohne zu schauen, wer dran war. „Hallo?", fragte ich müde. „Tae? Wo bist du denn? Hast du verschlafen?", fragte mich Jimins Stimme. „Nein, ich bin krank." „Oh, was hast du denn?" Ich zählte ihm kurz die Symptome auf und ergänzte dann:„Ich glaube das kommt alles von den Hormonen. Aber ich verstehe nicht, wieso jetzt erst." „Sollen wir später zum Arzt? Vielleicht weiß der weiter.", schlug Jimin vor. „Ja okay. Wann kommst du?" „Jetzt. Ich habe Schluss." Ich schaute auf die Uhr und sah, dass es schon Mittags war. „Ja okay. Danke.", murmelte ich und zwang mich aus meinem Bett. „Kein Problem. Ich bin in zehn Minuten da." Wir verabschiedeten uns noch schnell und dann legte ich auf.

Ich suchte mir etwas zum anziehen aus dem Schrank und zog mich um. Dann war ich noch eine Weile am Handy, bis es an der Tür klingelte. Ich öffnete sie und sah Jimin vor mir. „Gehen wir sofort los?", fragte er und ich bejahte. Ich zog mir meine Schuhe an, nahm mein Portmonee und meine Schlüssel und gemeinsam verließen wir das Haus. Wir beschlossen mit Jimins Auto zu fahren, da wir nicht wussten wie gefährlich es wäre mich in meinem jetzigen Zustand ans Steuer zu lassen.

Als wir beim Arzt ankamen wurden wir ins Wartezimmer gebeten. Da ich keinen Termin hatte würden wir wohl lange hier sitzen müssen. Plötzlich ploppte eine Nachricht von Hoseok auf. Ich drückte auf diese und spürte wie meine Wangen wärmer wurden. 'Hey Kleiner, wo warst du heute?', stand dort mit einem Herz am Ende geschrieben. Ich schrieb ihm, dass ich krank war und er machte sich sofort Sorgen, was mich etwas lächeln ließ. Ich erklärte ihm, was ich für Symptome hatte, dass es aber vermutlich von den Tabletten kam sagte ich nicht. Ich war immer noch sehr vorsichtig mit dem Thema ihm gegenüber und wusste noch nicht richtig damit umzugehen. 'Bleib im Bett liegen und gib mir fünf Minuten ich komme zu dir.', schrieb er, was mich an einen Ritter erinnerte, der auf dem Weg zu seiner Prinzessin war, um sie zu retten. Dieser Gedanke ließ mich noch mehr erröten.

'Nein, ich bin beim Arzt.' 'Achso okay. Soll ich danach zu dir kommen?' 'Mal sehen. Ich werde erstmal rausfinden, was ich habe.' Damit war Hoseok einverstanden und wir schrieben noch kurz, bis ich aufgerufen und in ein Zimmer gebeten wurde. Dort saß bereits der Arzt und begrüßte mich und Jimin. Der Arzt kannte mich schon länger und wusste auch, dass ich Transgender war und Hormone nahm. Ich erklärte ihm meine Beschwerden und er überlegte kurz. „Das klingt nach den Nebenwirkungen von den Testosteron Tabletten.", meinte er und ich sah ihn kurz verwirrt an. „Aber wieso kommen die Symptome erst jetzt?", fragte ich. „Das weiß ich nicht. Das muss nicht immer einen Grund haben, aber man sollte trotzdem untersuchen, ob es vielleicht einen gibt. Dafür bräuchte ich eine Blutprobe.", erklärte er und ich seufzte, stimmte dann aber zu.

Nachdem mir mein Blut abgenommen worden ist riet mir der Arzt, dass ich die Tabletten die nächste Zeit über nicht nehmen sollte, da man eben nicht wusste, was das war. Er erklärte mir auch, dass es sein könnte, dass ich meine Monatsblutung bekomme. Ich hoffte nicht.

Wenige Minuten später hatten wir die Arztpraxis schon verlassen und fuhren wieder nach Hause. Ich hatte Hoseok auch bescheid gesagt, dass es wahrscheinlich nichts ernstes wäre, doch bis jetzt hatte er noch nicht geantwortet. Jimin fuhr mich nach Hause und fragte, ob er sich um mich kümmern sollte, doch ich verneinte. Ich war unglaublich müde und das einzige was ich jetzt vermutlich tun würde war schlafen. Wir verabschiedeten uns und er fuhr davon. Ich betrat mein Haus und ging sofort in mein Schlafzimmer, um mich umziehen zu können.

Ich wollte gerade ins Bett kriechen, als es klingelte. Seufzend lief ich die Treppen runter und machte die Tür auf, wo ich Hoseok sah. Verwirrt sah ich ihn an und fragte:„Was machst du hier?" „Ich wollte mich um dich kümmern, also bin ich jetzt hier.", antwortete er mit einem Lächeln und meine Wangen wurden etwas warm. „Du musst das aber nicht. Mir geht es schon etwas besser und ich werde gleich sicher eh nur schlafen.", meinte ich. Hoseok machte einen Schmollmund und sah mich mit großen Augen an. Oh nein. „Bitte.", sagte er langgezogen und klimperte mit den Wimpern.

Ich verdrehte leicht lächelnd die Augen und ging einen Schritt zur Seite. Er trat ein und zog sich die Schuhe aus. „Hast du schon Mittag gegessen?", fragte er. „Noch nicht einmal Frühstück.", antwortete ich und er sah mich geschockt an, lief dann aber direkt in die Küche, ich ihm natürlich hinterher. „Hoseok ich habe kein Hunger." „Ich mache dir trotzdem etwas. Setz dich auf die Couch oder geh ins Bett, ich bringe dir etwas." Ich war wirklich unglaublich müde und hatte daher kaum die Kraft großartig zu diskutieren, also trottete ich ohne noch etwas zu sagen die Treppen hoch in mein Zimmer. Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen und deckte mich mit der kühle Decke zu. Ich nahm mein Handy und war ein wenig auf Instagram, weil ich nicht einschlafen wollte, bevor ich etwas gegessen hatte, doch wach zu bleiben fiel mir unglaublich schwer.

Nach einigen Minuten kam Hoseok in das Schlafzimmer und hatte eine Schüssel Suppe dabei. Langsam setzte ich mich auf und er stellte mir die Schüssel vorsichtig auf den Schoß. Dann gab er mir einen Löffel und setzte sich neben mich, während ich anfing zu essen. Ich spürte dabei seinen Blick auf mir, was mich ein wenig nervös machte. „Was hast du jetzt eigentlich?", fragte er und ich hatte mich fast verschluckt. Zögernd antwortete ich:„Das wissen sie noch nicht ganz. Ich muss auf die Ergebnisse von den Blutproben warten." Das war zwar nicht alles, was ich wusste, doch gelogen war es nicht. „Okay. Hoffentlich ist es nichts ernstes.", murmelte er. Ich schwieg und aß weiter meine Suppe, bis die Schüssel alle war.

„Willst du noch was?", fragte er und nahm mir die Schüssel von Schoß. Ich schüttelte den Kopf und legte mich wieder hin. Meine Augen fielen wie automatisch zu und nach wenigen Sekunden bekam ich nichts mehr wirklich mit.

Basketball StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt