Ich liege ihm Bett und wechsele zum zehnten Mal meine Position.
Ich kann einfach nicht schlafen.Es ist mittlerweile 3 Uhr aber es geht einfach nicht.
Obwohl ich so müde bin.Ich habe einfach zu viel im Kopf.Ich muss an ihn denken.
Ob er wohl noch wach ist?
Ich gehe auf Whatsapp.
Er ist online.Aber ich gehe ganz schnell wieder offline,auch wenn er das nichtmal sehen kann.
Ich setze mich auf und schalte meine Nachtlampe an.Ich muss raus von hier.
Ich stehe auf und schalte das Licht an,und meine Nachtlampe aus.
Ich ziehe mir eine Jogginghose über und eine Strickjacke über mein Shirt.
Ich stecke mein Hausschlüssel in meine Jackentasche und nehme mein Handy.Bevor ich aus meinem Zimmer trete hole ich noch schnell Pfefferspray aus einer Schublade.Man weiss ja nie.
Mein Dad sollte jetzt eigentlich weg sein.
Ich lucke kurz durch einen kleinen Spalt seiner Zimmertür und tapse dann die Treppen runter.
Er ist weg.
Unten ist auch niemand.
Ich schlüpfe in ein Paar Schlappen und verlasse das Haus.
Ich will zu unserem geheimen Ort.Ich mache mich auf den Weg und schaue auf die Uhr
3:27 Uhr.
Angekommen,setze ich mich auf eine kleine Bank und genieße die Stille und die kühle Luft.
Ich schlinge meine Jacke fester um mich weil es etwas kälter wird und beobachte einen,vom Mondschein beleuchteten Vogel
Er fliegt weg und somit auch eine Ablenkung für mich.
Ich seufze resigniert aber bin leise als ich ein Geräusch höre.
Es sind Schritte.Meine Augen weiten sich.
Instinktiv greife ich nach meinem Pfefferspray in meiner Jackentasche und öffne die Kappe.
Ich lausche dem Geräusch und stehe auf.
Ich fühle mich wie in einem Film.
Ich drücke meine Augen zusammen und versuche etwas zu erkennen
Mein Herz klopft schneller und mein Atem wird unregelmäßiger.
Ich hätte nicht alleine um diese Uhrzeit rausgehen dürfen.Ich hole mein Handy raus und schalte meine Taschenlampe an und leuchte in die Richtung woher die Schritte kommen.
Meine Augen weiten sich noch mehr und mein Arm mit dem Pfefferspray sinkt.
Dennoch,mein schneller Herzschlag und meine laute Atmung legen sich nicht.
Er schaut erschrocken zu mir und zieht die Augenbrauen zusammen.
,,Alice?"frägt er verwirrt aber bleibt dort stehen wo er ist.
,,Yasab" flüstere ich panisch und senke meine Taschenlampe.
Er steht hier vor mir in einem schwarzen Jogginganzug und seinen süssen Locken,die ich mehr als 1 Woche lang nicht mehr gesehen habe.
Er steht direkt im Mondlicht als er einen Schritt auf mich zu geht.
Seine grünen Augen stechen so schön aus allem heraus.
Meine Augen füllen sich grundlos mit Tränen und ich muss daran denken wieso ich diese schönen Augen eine ganze Woche lang nicht mehr gesehen habe.
Es ist so als hätte er mir mein Herz herausgerissen und ist dann darauf getreten.Nur weiss er das garnicht.
Er weiss nichts.
Ich starre auf den Boden und halte die Luft an.
Er wollte auch hier her um nachzudenken.
Eine warme Träne kullert meine kühle Wange runter und ich schließe meine Augen.
,,Alice" murmelt er wieder und geht auf mich zu.
Meine Beine scheinen nachzugeben doch ich bleibe stehen.Ich bin wie eingefroren.Ich kann mich nicht bewegen.Ich bin zu verwirrt und..verletzt.
Es tut weh ihn jetzt zu sehen.
Er bleibt einen Schritt vor mir stehen.
Ich spiele mit meinen Nägeln und blicke zu ihm hoch.Ich kann zwar nichts sehen aber weiss dass er wahrscheinlich genau so verwirrt wie ich ist.
,,Ich..-Wir müssen reden" fängt er an und setzt sich auf die Bank auf der ich eben grad noch saß.
Ich räuspere mich einmal und setze mich mit etwas Abstand neben ihn.
Auch wenn ich jetzt gerne seine Nähe spüren würde.Ich halte mich zurück.
,,Alice..Bitte sag mir was passiert ist oder was ich gemacht habe.Ich..ich vermisse dich"
sagt er verzweifelt.
Seine Worte machen mich nur nich trauriger.
Er vermisst mich.Ich vermisse ihn auch.
,,Ich.ähm" fange ich an aber höre auf.Wie soll ich das beichten?
,,Wir waren doch schwimmen und dann hast du ja Pizza gekauft und ich war alleine in deinem Auto"
erzähle ich überfordert.
,,Ja?" sagt er und wartet darauf dass ich weiter rede.
,,Und dann..ich habe bei deinem Handy eine Nachricht gelesen" flüstere ich brüchig und mir kommen wieder die Tränen hoch.
,,Was für eine Nachricht?" frägt er sanft.Seine ruhige Stimme beruhigt mich etwas.
,,Wann besuchst du mich wieder Schatz" murmele ich beschämt und spiele mit meiner Jacke.
,,Alice-"
Ich lasse ihn nicht ausreden.
,,Nein Yasab.Hast du eine Freundin wenn ja dann sag es mir jetzt" unterbreche ich ihn und erkenne seinen überforderten und verwirrten Blick.
,,Wie habe ich die Person eingespeichert" frägt er.
,,Als Herz?"
Hä.
Er lacht leicht auf und ich kann erkennen dass er sich durch die Haare streicht.
,,Alice das war meine große Schwester.Du weisst doch,sie wohnt nichtmehr bei uns und ich habe sie lange nicht mehr besucht"
Ouh.
Oh mein Gott.Das ist mir so peinlich.
,,Und nein,ich habe keine Freundin"fährt er fort und hört sich etwas wütend an.
Oh nein.Mir kullern nur mehr Tränen runter aber ich bringe keinen einzigen Laut aus meinem Mund.Ich schluchze ausversehen und halte mir fest die Hand auf den Mund.
,,Yasab ich..-ich dachte du hättest eine Freundin und ich war einfach zu überfordert in dem Moment" weine ich und schaue schüchtern zu ihm.
Ich habe Angst dass ich damit unsere Freundschaft gefährdet habe.
Er schaut stur nach vorne.
,,Es tut mir leid"murmele ich und will meine Hand auf seine Schulter legen aber ziehe meine Hand zurück.
,,Rede das nächste mal einfach direkt mit mir" presst er hervor und schaut zu mir runter.Ich nicke schon fast beängstigt.
Sein Blick ist hart und ändert sich auch nicht.Es wirkt als ob er nachdenken würde.
Er steht auf und dreht sich zu mir.
Ich stehe auch auf und warte auf den nächsten Schritt.
Er zieht mich in seine Arme was mich wieder emotional macht.
ich schlinge meine Arme fest um seinen Rumpf und weine in seine Brust.
,,Ich habe dich so vermisst" schluchze ich und presse mein Gesicht an seine warme Brust.
Sollte ich ihm bald gestehen wie ich für ihn fühle?Nein lieber nicht.
Ich warte bis ich die Bestätigung habe dass er es auch tut.Vielleicht merkt er es ja von selbst.
,,Ich dich auch Alice" murmelt er und streicht mir über den Rücken.
Ich löse mich von ihm und er wischt meine Tränen weg.Ich beobachte seine Bewegungen dabei und bewundere seine sanfte und beruhigende Aura.
Ich streiche über seine Brust und seufze.
Ich starre auf meine Hand auf seiner Brust,bis er mit seinem Daumen und Zeigefinger mein Kinn hebt.
Ich wende meinen Blick von seiner Brust und schaue in seine Augen.
Er kommt mir näher.Er hält mein Kinn immernoch.
Sein Gesicht nähert sich meinem.
Ich schließe aus Reflex meine Augen und warte darauf.
Er legt seine andere Hand auf meine Wange und streichelt diese.
Ich öffne meine Augen wieder und sehe seine stechend grünen Augen vor mir.
Er kommt mir noch ein kleines Stück näher was mich schon fast panisch macht.
Werden wir uns jetzt küssen?
Nein.
Seine weichen und vollen Lippen küssen meine Stirn.Sie verweilen kurz auf meiner Stirn und lösen sich dann.
Ich schließe zufrieden meine Augen.
Auch wenn ich um ehrlich zu sein gerne seine Lippen auf meinen gespürt hätte war das gerade so schön und emotional.
Ich muss grinsen und lege meine Arme um seinen kräftigen Nacken.
,,Ich.." fange ich ganz leise an.
Nein lieber nicht.
,,Ja?"
,,Nichts egal" lüge ich und vergrabe mein Gesicht in seiner Jacke.
Ich bin noch nicht bereit.
Er nickt in die Umarmung und löst sich dann von mir.
Ich kann gar nicht mehr aufhören zu grinsen.
Ich presse meine Lippen aufeinander.
Er kann mein Grinsen warscheinlich garnicht sehen weil es noch so dunkel ist.
Aber langsam wird es heller.
,,Meine Familie hat dich vermisst" meint er was mich verlegen macht.
,,Ich sie auch" lächele ich und setze mich auf die Bank.
Ich bin gerade so glücklich.
Der Streit hat sich geklärt.
,,Sollen wir später etwas machen?" frägt er sanft und spielt mit einer heraushängenden Strähne aus meinem Dutt.
,,Ja,ich muss dir bei mir etwas zeigen" freue ich mich und streiche über meine Knie.
Ich will ihm unbedingt das Heimkino und den kleinen Fitnessraum zeigen.
Ich hoffe alles funktioniert auch.
,,Was willst du mir denn zeigen?" frägt er neugierig.
,,Tja das siehst du dann" summe ich und stehe auf.
,,Ich muss nachhause Yasab ich hab Schule" schmolle ich und wippe hin und her.
Ich bin gerade so Energie geladen.
Als er aufsteht springe ich ihn schon fast an.
,,Ich begleite dich eh noch bis zu dir,dann kannst du mit mir alles machen was du willst" schmunzelt er.
Er ist immernoch so dreckig wie vor einer Woche.
Ich schlage ihn für seine dreckigen Gedanken und wir machen uns auf den Weg zu mir.
Sein Arm ist mit meinem verhakt.
--
Ich liege in meinem Bett und kann immernoch nicht schlafen.
Ich bin einfach so glücklich.
Es lohnt sich jetzt eh nicht mehr versuchen einzuschlafen.Ich muss in einer halben Stunde aufwachen.
Ich könnte mein Zimmer aufräumen.
Später kommt ka Yasab noch zu mir.
Ich stehe also auf,schalte das Licht an und bringe mein Zimmer in Ordnung.
Ich brauche nicht lange da es nicht so unordentlich war.
Fertig mit dem Aufräumen gehe ich zu meinem großen Kleiderschrank und trete in ihn herein.
Langsam verschwindet das Sommerwetter.
Aber es ist immernoch angenehm warm.
Ich ziehe eine weiße Jeans an kombiniert mit einem simplen schwarzen Shirt.
Ich gehe ins Bad und frisiere meine Locken zu einem Dutt.
Ich habe grad keine Lust mich zu schminken also trage ich nur meinen Lieblings Lipgloss.
Ich habe noch wirklich viel Zeit.
Yasab schläft bestimmt noch.
Zwischen uns ist alles wieder gut.
Ich bin so glücklich!
Gott ich liebe diesen Jungen.
Ich liebe Yasab.
In meinem Kopf spielen sich gerade die süßesten und romantischen Szenarien ab weshalb ich stark grinsen muss.
Ich presse meine Lippen aufeinander summe vor mich hin.
Ich trete in mein Zimmer und spiele Musik ab.
Ich singe laut mit und tanze vor meinem großen Spiegel.
Mein Handy vibriert und die Musik wird ausgeschaltet.
Jemand ruft mich an.
Yasab!Voller Euphorie gehe ich ran und springe einmal in die Luft.
,,Hallooo"singe ich und grinse.
,,Da ist jemand aber glücklich mich zu hören" lacht er.
Sein Lachen ist so schön.
,,Ihh nein" lüge ich und sprinte die Treppen runter.Ich hole eine Wasserflasche und ein Energiedrink aus dem Kühlschrank.
Das brauch ich jetzt,ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen.
Ich öffne die Dose und trinke einen großen Schluck.
,,Wann hast du heute aus?" frägt er.
Ah ja.Er holt mich ja ab.
,,Um 11:20 Uhr" antworten ich und schlürfe an dem Getränk.
,,Und wann bist du fertig?"
Hä?
,,Was meinst du?" frage ich verwirrt.
,,Ja wann bist du jetzt fertig?"
,,Eigentlich jetzt schon aber ich habe noch Zeit.Wieso?"
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I still want you!
Novela JuvenilDas 18 jährige Mädchen Alice hat ein sehr kompliziertes Leben.Ihr Ex-Freund Hakeem macht ihr Probleme in der Schule und Freizeit.Noch dazu sind ihre Eltern getrennt und ihr Vater,bei dem sie auch lebt,ist Alkoholiker. Über ihre Mutter weiß sie nicht...