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„Aufwachen du Träumerin..."

Ein Finger malt langsam und zärtlich Kreise auf meine Wange.

„Camilla-Herzchen, auch wenn du zum niederknien süß aussiehst wenn du schläfst musst du aufstehen, wir haben heute die Ehre den Bäcker leerzukaufen."

Weiche Lippen hauchen mir einen nahezu nicht spürbaren Kuss auf die Schläfe.

Mit einem wohligen Kribbeln im Bauch räkle ich mich genüsslich, reibe mir den Schlaf aus den Augen und strecke meine Arme durch, sodass sie den Zeltstoff berühren und er sich leicht nach außen dehnt.

Nach einigen Sekunden orientierungslosem Blinzeln, blicke ich in ein paar dunkelbraune Augen, die zu dem gehören, der mich gerade so herzlich geweckt hat.

„Morgen Blake.", grinse ich, während mein Herz einen glücklichen Hüpfer macht.

„Blake? Im Ernst? Ich lasse mir hier die kreativsten Spitznamen des Jahrhunderts für dich einfallen und du nennst mich so wie jeden anderen Tag auch? Ich weiß nicht ob ich das einfach akzeptieren kann.", neckt er mich, indem er seine Hand ganz vorsichtig unter mein Shirt schiebt und mit kalten Fingernspitzen die Haut an meinem Bauch kitzelt.

„Hey lass das!", quietsche ich, greife instinktiv nach seiner Hand und verschränke unsere Finger bevor ich ihn verträumt ansehe.

Blake sieht immer noch so aus als würde er mich gleich auslachen, weswegen ich meinen Daumen rechts, und die anderen Finger links von seinen Lippen platziere, woraufhin er gezwungenermaßen eine Schnute zieht und einfach noch süßer aussieht als sowieso schon die ganze Zeit.
Langsam ziehe ich seinen Kopf zu mir und lege meine Lippen auf seine, sodass ich mich entspannen, und die Augen genießerisch schließen kann.

Die angenehme Wärme macht sich wieder in mir breit und erweckt das Bedürfnis, nie wieder zu Essen und für den Rest meines Lebens in diesem Zelt aufzuwachen.

„Du machst es mir schon schwer an das Frühstück zu denken.", flüstert Blake an meinen Lippen, ehe er sie, wie ein passendes Puzzleteil, erneut auf meine drückt.
Ich grinse, löse mich dann aber sanft von ihm und rolle mich auf die Seite.

„Bringen wir es hinter uns."

Immer noch in Jogginghose, Shirt und ich mit einer Sweatjacke bekleidet, machen wir uns auf den Weg in Richtung Gondelbahn, die langsam vor sich hin wummernd ins Tal und zurück schwebt.

Auf dem Campingplatz es ist ganz still. Sämtliche Familien mit Kleinkindern, Jugendliche und Senioren mit Wohnwägen, immer noch ins Land der Träume verfrachtet, kriegen nicht mit, wie Blake nach meiner Hand greift, als wir an Carters Platz vorbei schlendern und mein Körper sich versteift.

Schweigend steigen wir in eine rote Gondel und lassen uns ins Tal hinunterfahren.
Blakes Arme liegen von hinten um mich herum, sodass ich mich an ihn lehnen kann, um die wundervolle Sicht zu genießen.

Ein wenig Nebel schwebt unter uns, was sämtliche Häuser, Geschäfte und Bäume in der kleinen Stadt nur erahnen lässt, ein paar Baumwipfel schießen aus der Wolkendecke hinaus und vereinzelt sitzen Vögel auf den grünen Zweigen.

„Es ist so schön ruhig.", flüstere ich vor mich hin, als Blake ein leises Seufzen entgleitet.

Ich spüre wie er nickt und geduldig wartet bis die Gondel wenige Minuten später ihr Ziel neben dem Parkplatz erreicht hat.

Wir steigen aus dem fliegenden Ding aus und schlendern gemütlich zum nächstgelegenen Bäcker.
Ich schnappe mir Blakes Hand und ziehe mich ganz nah an ihn heran, damit ich seinen Arm mit der anderen Hand umklammern kann.

Wenn Ich Mit Dir Kuscheln MussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt