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Ein Feuerwerk der Gefühle droht zu explodieren als sich unsere heißen Lippen unter dem kalten Wasserstrahl treffen. Meine Sinne sind komplett benebelt, ich fühle nur noch Blake.
Gott, wie sehnlichst ich mir diesen Moment gewünscht habe.

Er erwidert den Kuss, verschwendet keine Zeit, sondern zieht mich sofort auf die Knie und nach oben, bis ich schließlich auf wackeligen Beinen in der Dusche stehe.
Eine Hand auf meinen Rücken gelegt, zieht er mich eng an sich, so eng, das meine nackte Haut sein mittlerweile völlig durchnässtes Shirt berührt. Ich spüre seine harten Muskeln an meinem Bauch, was mich tief seufzen lässt.

Mit seiner anderen Hand übernimmt er jetzt komplett die Führung, indem er sie in meinen Nacken legt und meine Lippen gegen seine dirigiert.
Immer wieder treffen sie sich, vermischt mit dem herunter platschenden Wasser, das sich zwischen uns seinen Weg auf den Boden bahnt.
Ich schlinge einen Arm um seinen Hals und lasse den anderen an seinem Oberkörper nach unten wandern.
Meine Finger streichen über nassen Stoff, unter dem sich seine Brust in rasendem Tempo hebt und senkt.

Blake drückt seinen Mund noch einmal fest auf meinen, bevor er mit seiner Zunge verlangend an meinen Lippen kitzelt und um Einlass bittet, den ich ihm unverzüglich gewähre.

In dem Moment, in dem sich unsere Zungenspitzen zum ersten Mal berühren, werde ich wie Wachs in seinen Händen, atme seinen männlichen Geruch ein und vergrabe meine Hand in seinen Haaren.
Gierig erforscht seine Zunge meinen ganzen Mundraum, nimmt jedes noch so kleine Detail war, umspielt meine Zunge und leckt wollend über meiner Unterlippe.

Gott, der Junge weiß was er tut! Jede noch so kleinste von Blakes Bewegungen ist genau auf mein Empfinden angepasst, harmoniert perfekt mit meinen.
Als er mich sanft rückwärts schiebt, kralle ich meine Finger in den Saum seines Shirts und stöhne auf, als ich gegen die Wand stoße.

Atemlos zerre ich ihm sein Shirt über den Kopf und erhasche einen kurzen Blick auf seinen perfekt trainierten Oberkörper, nachdem ich den überflüssigen Stofffetzen achtlos auf die nassen Fließen geschleudert habe.

Meine Hand gleitet wieder über seine Bauchmuskeln und als ich kurz vor seinem Hosenbund angekommen bin, beißt mir Blake lustvoll auf die Unterlippe.

Der Kuss scheint kein Ende zu nehmen, zu lange haben wir darauf gewartet und jetzt scheint es, als gäbe es nur diese eine Chance.

Noch immer prasselt kaltes Wasser auf unsere Köpfe, doch mir ist ganz heiß.
Seine Hände gleitet an meinem Körper entlang nach unten, bis er sie auf meinem Rücken verschränkt, ich die kalte Wand an meiner Hinterseite noch intensiver zu spüren bekomme und seine Zunge erneut in meinen Mund gleitet.

Das Ausgehen der Brause katapultiert mich augenblicklich in die Wirklichkeit zurück.

Durch ein Räuspern, das ich in der Ferne meines Unterbewusstseins höre, löse ich mich langsam, total fertig und völlig außer Atem, von Blake.

Ihm scheint es nicht anders zu gehen als er seinen Blick zur offen stehenden Tür wendet, in der lässig Joshua lehnt und uns mit einer Mischung aus Feindseligkeit und Belustigung mustert.

„Sex ist hier drinnen verboten.", raunt er und deutet mit seinem Kinn auf ein Schild über der Tür. „Auch wenn das hier der Anfang von einem echt geilen Porno hätte werden können. Sie in sexy Dessous, er trainiert, oberkörperfrei und total heiß.
Beiden rinnt das Wasser über den Körper und..."

„Halt die Klappe!", zische ich und unterbreche damit seine leicht erotisch klingende Beschreibung von dem, was er beobachtet hat.

„Wie lange stehst du da schon?", frage ich verwirrt, Angst davor, was wohl passiert wenn er sich bei Carter verplappert.

„Sagen wir es mal so - ich konnte deinen neuen Macker auch noch mit T-Shirt bewundern."

„Ich bin kein Macker!", ruft Blake empört und reißt die Augen auf, was einfach nur göttlich aussieht.
Die Situation ist einfach zu absurd. Joshua schaut uns beim knutschen zu, Blake kleben die Haare im Gesicht und ich stehe ohne Hose mittendrin.

Shit! Ich habe keine Hose an!

Erst jetzt realisiere ich, dass es nicht nur Blake ist, der mich sieht, sondern auch Joshua einen sehr guten Blick auf meine Figur hat.
Peinlich berührt tappe ich zu dem Handtuch, das Blake vorhin auf eine kleine Ablage gelegt hat und wickle mich darin ein, Joshua extra finster anstarrend.

„Du gehst jetzt besser wieder in die Heia und lässt uns unseren Spaß haben." Blake verschränkt lässig die Arme und spannt dabei automatisch ein paar Muskeln an, sodass ich innerlich wieder in die Knie gehe.

„Einen Scheiß mach ich. Carter ist auf dem Weg hier her also macht dass ihr weg kommt wenn ihr irgendwie die Nacht überleben wollt."

Von seiner Ehrlichkeit überrumpelt bleibe ich wie erstarrt stehen, während ich mich frage was um alles in der Welt Joshua dazu animiert uns zu helfen.

„Willst du uns verarschen?" Skeptisch lasse ich meinen Blick an ihm hinuntergleiten, kann jedoch keine verräterische Geste ausmachen.

„Sehe ich so aus?", mault Joshua und deutet ungeduldig auf die Tür. „Haut ab!"

Blake und er liefern sich ein stummes Blickduell, bis Blake ihm auf einmal zunickt und mich am Arm mit sich zieht.

Unschlüssig klaube ich meine restlichen Klamotten zusammen, Blake hebt sein Shirt von Boden auf und zieht mich dann zügig durch die Tür an einem wartenden Joshua vorbei, der uns einen aufmunternden Blick zuwirft. Warum, weiß ich nicht.

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Nachdem ich in trockenen Klamotten stecke, meine Haare zu einem hohen Knoten gebunden habe und auch Blake seine nassen Sachen auf einen Ast gehängt hat, krabbeln wir zurück ins Zelt.

„Und wie gehts dir?", fragt mich Blake als ich mich neben ihn lege und wir uns direkt anschauen.
Er streicht mir mit einem Finger eine feucht Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ich weiß nicht.", gebe ich ehrlich zu.
Seit wir den Duschraum verlassen haben, frage ich mich, was um alles in der Welt mich zu dieser Aktion verleitet hat. Warum ausgerechnet in diesem Augenblick? Warum nicht schon früher, am See?
Blake muss völlig verwirrt sein und ich bin es nicht minder.

„So schlimm?" Er versucht seine minimal herauszuhörende Unsicherheit mit lässiger Coolness zu überspielen.

„Blake!", grinse ich. „Du küsst wie ein Gott, ehrlich. Wo auch immer du das gelernt hast - ich will da auch hin."

Ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen als ich fortfahre.

„Ich bin einfach nur total durcheinander. Weißt du, ich mag dich sehr, aber ich will einfach nichts überstürzen. Meine mehr oder weniger gutlaufende Beziehung mit Carter war ein totales Desaster, du weißt wie es ausgegangen ist, deshalb verstehe ich auch nicht was er für ein Problem hat und es ist kompliziert alles unter einen Hut zu kriegen und außerdem will ich einfach nicht, dass wir am Ende streiten und alles total bescheuert wird und..."

Blakes weiche Lippen auf meinen lassen mich mit einem mal verstummen, unterbrechen meinen Wortschwall und verhindern, dass ich mich weiter in Rage rede.

Es ist nur ein ganz kurzer Kuss, kurz und unschuldig, doch er führt sofort dazu, dass sich mein wild schlagendes Herz beruhigt und ich genüsslich die Augen schließe.

„Alles wird gut. Du musst jetzt keine Entscheidung treffen. Es reicht wenn du eingesehen hast, dass du mich mehr magst als du denkst."
Weil Blake mich jetzt frech angrinst, schlage ich ihm leicht auf die Schulter und muss dann ebenfalls schmunzeln.
Ich greife nach seiner Hand und verschränke unsere Finger miteinander, nachdem ich mich mit einer Drehung an seine Brust gerollt habe.

„Alles wird gut.", seufze ich, bevor ich entspannt die Augen schließe und Blakes Wärme und sein beruhigendes Ein- und Ausatmen an meinem Rücken spüre.

Wenn Ich Mit Dir Kuscheln MussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt