Die Uchiha Kunoichi

Was will die Lollipopfresse hier?

In den nächsten Monaten pendle ich zwischen Suna und Konoha hin und her. Mein Leben scheint in geregelten Bahnen zu verlaufen und ich richte meine Aufmerksamkeit darauf Naruto zu helfen meinen Bruder aufzuspüren. Doch momentan bin ich wieder in Suna.

Ich trete in Gaaras Schlafzimmer und trete an sein Bett. Seit er keinen Bijuu mehr hat, holt er den Schlaf des letzten Jahrzehnts nach. Ich setze mich ans Bett und schüttle ihn leicht an der Schulter. "Hey Gaara." flüstere ich leise. "Du musst aufstehen, wir wollen los, nachdem du was gegessen hast." setze ich etwas lauter hinzu. "Nur noch fünf Minuten." nuschelt er und öffnet die Augen. Ich lache und schüttle den Kopf. "Du hast dich echt verändert, seit dem wir uns kennen gelernt haben." "Sagt die Richtige." gibt er mit einem Grinsen zurück und setzt sich auf. Ich lache. "Ich warte unten und mach dir etwas zu essen." hauche ich und muss erneut lachen. Er grummelt irgendwas unverständliches, bevor ich den Raum verlasse.

Ich schwebe auf Ravens Rücken über Gaara und seinen Geschwistern. Ich gähne und lehne mich zurück. "Was meinst du wird auf dem Treffen der Kage besprochen Raven?" frage ich und sehe in den Himmel. "Das werden wir bald sehen MyLady. Das Ziel ist in Sicht." meldet sich der große Rabe. "Gut, bring mich runter. Ich werde den Rest laufen." "Aye." bestätigt er und beginnt einen steilen Sinkflug. Ich lasse mich von seinem Rücken fallen und lande sich neben Gaara und seinen Geschwistern.

"Irgendwann brichst du dir dabei noch den Hals." bemerkt Gaara kühl. "Hmhn, wir sind fast da, noch ungefähr eine halbe Stunde zu Fuß." erwidere ich ohne auf seinen Kommentar einzugehen und wir setze schweigend unseren Weg fort. Temari hält mich sanft am Arm fest und hält mich zurück.

"Maie, würdest du uns jemals verraten?" fragt sie so leise, dass die Anderen uns nicht hören. "Vielleicht, aber niemals um euch zu schaden." entgegne ich und werfe Gaara einen flüchtigen Blick zu. Ich würde sie niemals verraten wollen, doch wenn ich wüsste, dass es ist um sie zu retten. Ich weiß nicht, was ich dann tun würde. "Ich verstehe, nach allem was man sich erzählt, bist du deinem Bruder sehr ähnlich." flüstert Temari nachdenklich und ich schlucke schwer, als ich an Itachi denken muss und aus irgendeinem Grund auch an Shisui. "Du würdest alles für Gaara tun..." stellt sie fest. "Ich habe schon, alles für ihn getan." gebe ich leise zurück. Sie nickt. "Ich weiß. Ich will nur das Beste für meinen kleinen Bruder. Ich will nicht, dass ihm jemand weh tut." "Ja, ich glaube Gaara weiß ganz gut allein was er will. Außerdem lasse ich nicht zu, dass ihm jemand weh tun kann." Eher würde ich sterben. Sie nickt.

"Kommt ihr beiden oder wollt ihr da Wurzeln schlagen?" fragt Kankuro und wir schließen schweigend wieder auf.

Kurze Zeit treten wir auf den verschneiten Vorplatz vor dem Versammlungsgebäude. "Warum muss es im Eisenreich immer so kalt sein?" frage ich leise und reibe meinen tauben Finger aneinander. Gaara lacht und schüttelt den Kopf, kommentiert aber meine Beschwerde über das Wetter nicht weiter. "Du wirst während des Treffens draußen warten Maie, ich will dieses treffen nicht gefährden....." "Dadurch, dass du eine Akazuki mitbringst. Ich verstehe." entgegne ich und lächle. "Ich werde mich etwas umsehen gehen. Ruf mich, wenn du mich brauchst." "Danke." wispert er und ich wende mich ab. "Ach und Gaara? Sei vorsichtig. Ich traue dem Hokage nicht. Er hat vor langer Zeit etwas gestohlen und sich an Dingen bereichert, die ihm nicht gehörten." Er hat einen meiner engsten Freunde in den Selbstmord getrieben und meinen Bruder dazu gebracht seinen Clan auszulöschen, doch das sage ich lieber nicht und verschwinde ohne ein weiteres Wort im verschneiten Wald.

Ich lasse kleine Flammen aus meinen Fingern strömen, um sie zu wärmen. Ich sehe nach oben, neuer Schnee beginnt zu fallen. "Ich hab ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache." sage ich laut zu mir selbst, während ich mein Katana ziehe und mich umsehe. "Irgendwer ist hier, der nicht hier sein sollte." wispere ich leiser und mache mich auf den Rückweg zum Treffen der Kage. Raven auf meiner Schulter krächzt nervös.

Dann spüre ich es, Gaara ist in Gefahr. Ich beeile mich und stürze in den Versammlungsraum. Ich suche den Raum nach Gaara ab, da ist er. "Was ist passiert?" frage ich und laufe zu ihm. "Deine Lieblichkeit von Bruder hat uns einen Besuch abgestattet." entgegnet er ironisch und seufzt. Wusste ich doch, dass ich ihn gespürt habe, diese bodenlose Dunkelheit genährt von seinem Schmerz. "Geht es dir gut?" Er nickt "Den Umständen entsprechend."

Ich nicke erleichtert und wirble herum, als ich ein Lachen hinter mir höre. "So niedlich." "Was willst du hier Lollipopfresse?" frage ich und ziehe mein Katana. "Na, Na. Benimm dich kleine Uchiha. Ich hab gerade dein Brüderchen gerettet." erwidert Tobi. Ich schnaube verächtlich. "Der kann in der Hölle schmoren, was willst du hier?" schieße ich zurück. "Ach, nicht viel. Ich wollte euch nur von meinem tollen Plan erzählen." meint er und lacht erneut.

Ich schiebe mich unauffällig vor Gaara. "Was für ein Plan." mischt sich nun Mifune ein. "Ach, ich werde den Juubi wieder erwecken und damit diese Welt von allem Unheil befreien. Ich lasse euch die Wahl. Schließt euch mir an oder sterbt kläglich." erzählt Tobi beinahe gleichgültig und mir läuft es kalt den Rücken hinunter. Im Gegensatz zum Rest von Akazuki habe ich Tobi nie so unterhaltsam gefunden, wie sie. Jetzt weiß ich auch weshalb.

Die Kage schnauben verächtlich. "Lieber sterbe ich, als die zu folgen." entgegnet der Tsushikage und die Anderen stimmen ihm zu. "Was ist mir die Maie?" fragt Tobi und streckt seine Hand nach mir aus. "Verrat liegt doch in deinem Blut und wer weiß, vielleicht kannst du so deine Familie retten? "Wenn du nicht willst, dass ich dich in Stücke hacke solltest du jetzt gehen." fauche ich. "Gut, aber sag nicht, ich hätte es dir nicht angeboten." meint er lächelnd und löst sich auf.

"Was tun wir nun?" fragt Mifune. "Ganz klar." sagt der Mizukage. "Nun ist eine Allianz aller großen Reiche das einzige was uns retten kann." Alle nicken zustimmend. "Dann ist es beschlossen." sagt der Tsushikage. "Ja, wir stehen im vierten großen Ninjaweltkrieg." sagt Gaara leise. Naja wenigstens mal nicht untereinander, sondern gemeinsam gegen das Ende der Welt. Fortschritt.

"Was mich noch interessieren würde Kazekage. Wer ist eure Begleiterin?" fragt Mifune, an Gaara gerichtet. "Maie Sakura Uchiha. Leibwache des Kazekage und ehemaliges Mitglied von Akazuki." antworte ich an seiner Stelle und knie nieder. "Interessant. Ich hoffe du weißt, wem deine Treue gilt." erwidert der Mizukage und ich sehe auf. Mein Sharingan blitzt kurz auf.

"Allein dem Kazekage."

Überarbeitung: Mai 2021