Viele Tage, Wochen und Monate sollten verstreichen, während ich durch die düsteren Teile der Welt streifte wie ein Geist Eine Spionin, die weder hier noch dort ein Gesicht hat, ein Schatten der durch Konohagakure wandelt und nur im Schutz der Nacht Gestalt annahm. Ich reiste von Land zu Land und von Dorf zu Dorf, nur um Sunagakure mache ich einen bedachten Bogen. Noch war die Zeit nicht reif. Noch spürte ich Schmerz, wenn ich an diesen Ort dachte und ich durfte keinen Schmerz spüren. Ich musste mich auf meinen Plan konzentrieren. Die Kontakte, die ich in die entlegensten Dörfer knüpft und Informationen, die ich sammelt, ließen langsam ein Bild entstehen. Ein Bild dieser grausamen Welt, doch auch ließen sie mich das Gute in ihr erfahren.
Nach vielen Monden ist es Zeit wieder zurückzukehren. Ich wandle durch die Straßen der Stadt und sehe hinauf zum dunkler werdenden Himmel. Immer wenn ich die Sterne sehe, muss ich an ihn denken, als sei ihre Geschichte so untrennbar mit seiner verwoben. Schweigend setze ich mich auf die Mauer und sehe in die unendliche Dunkelheit, die sich langsam über die Wüste senkt.
"Deine Abwehr ist nachlässig geworden." höre ich eine vertraute Stimme, sie ist nur viel wärmer, als früher. Ich drehe mich langsam um, sehr langsam. Er ist gewachsen und seine Haare sind etwas länger als früher. Er sieht gut aus. "Guten Abend Gaara aus der Wüste." "Guten Abend Maie, dass Mädchen das zwischen den Sternen wandelt." "Du erinnerst dich." "Ja, ich erinnere mich an deine warmen Worte in dunklen Stunden. Ich erinnere mich an alles von dir und auch noch heute verbirgst du deine Augen vor mir."
Ich neige den Kopf vor ihm. Unsicher, was ich sagen soll. Wir sind wohl beide erwachsen geworden. "Es tut mir leid, dass ich dich damals fort schickte. Ich wusste noch nicht was Freundschaft war. Ich habe nächtelang gewartet und gehofft, dass du eines Tages wieder den Weg hierher zurückfinden würdet. Und nun bist du tatsächlich gekommen. Maie Sakura Uchiha. Die Kunoichi und Königin von Uchiha. Ein mächtiges und vollwertiges Mitglied von Akazuki, allerdings nur ihrem Bruder Itachi Uchiha treu ergeben. Sie ist ihm nach dem Massaker ins Exil gefolgt, ohne zu zögern. Bin ich soweit richtig?"
Ich neige erneut leicht meinen Kopf. "Das seid Ihr und was gedenkst du nun zu tun?" meine Hand wandert langsam zu meinem Katana. Natürlich würde er Erkundigungen über mich einholen. Er hatte nun eine Nation zu verteidigen. "Die Frage ist, was gedenkst du zu tun?" gibt er zurück. Ein schmales Lächeln umspielt seine Lippen.
Es ist die Zeit für eine Entscheidung gekommen. In den letzten Monaten habe ich mich so gut es ging unabhängig von Akazuki gemacht. Nun bin ich bereit einen von mir selbst gewählten Weg zu gehen. Ich beginne langsam meinen Schleier zu lösen und sehe ihm direkt in die Augen. "Ich, Maie Uchiha, werde mich als Spionin in eurer Dienste begeben Kazekage Gaara."
"Ich hatte gehofft, dass du dich so entscheiden würdest Maie. Ich vermisse unsere nächtlichen Gespräche sehr und außerdem wäre es eine Vergeudung deiner Fähigkeiten gewesen, dich gefangen zu nehmen." Ich neige erneut meinen Kopf. "Nun komm, ich möchte dich meinen Geschwistern vorstellen und sehen, welche Informationen du zu bieten hast, aber vielleicht lieber in umgekehrter Reihenfolge." sagt er und lächelt. An dieses Lächeln könnte ich mich gewöhnen, es ist warm und sanft, anders als früher. Er hat sich sehr verändert, dafür werde ich Naruto wohl danken müssen.
Ich setze mich neben ihm und erzähle ihm alles, was ich weiß. Naja nicht alles, aber eben das meiste und was Itachi nicht zu sehr belastet. "Das ist eine ganze Menge. Was verlangst du als Gegenwert?" fragt Gaara nachdem ich geendet habe., während wir nebeneinander auf der Mauer sitzen. "Nichts" antworte ich und lehne mich etwas zurück. "Maie, du bist eine Spionin, du gibst Informationen nicht umsonst preis und wirst auch nicht ohne Eigennutz meine Spionin werden, das passt nicht zusammen, also nenn mir deinen Preis." "Mein Preis und mein Einsatz sind der Selbe, nämlich mein Leben. Ich setze mein Leben für dich aufs Spiel und erhoffe eine Garantie für mein Überleben zu erhalten, wenn ich eines Tages Akazuki verlassen werde." erwidere ich ruhig und atme tief durch. Es ist das erste Mal, dass ich den Plan laut ausspreche, dass ich Akazuki verlassen möchte, sobald die Zeit dafür gekommen ist.
"So, sei es und nun komm, meine Geschwister erwarten uns bereits."
Ich ziehe meine Augenbrauen leicht zusammen, als wir vor das stattliche Haus treten. Gaara nimmt meine Hand in sein, seine warmen Finger umschließen meine kalten. "Na dann wollen wir Mal." Kaum hat er die Tür geöffnet und ist in den Flur getreten, kommt uns ein hübsches großes Mädchen mit blonden Haaren schimpfend entgegen. Als sie mich bemerkt, verstummt sie augenblicklich und zieht ihre Waffen. " Guten Abend Lady Temari." sage ich und lächle. Unsere letzte Begegnung war nicht gerade friedlicher Natur gewesen, weshalb ich versuche nun einen halbwegs freundlichen Eindruck zu hinterlassen. Gaaras Hand irritiert und beruhigt mich gleichermaßen. "Kankuro, komm sofort her. Gaaras kleine Freundin ist hier."
Gaaras älterer Bruder kommt sofort in den Flur gestolpert. "Nehmt beide die Waffen runter, sie ist keine Feindin!" herrscht Gaara seine Geschwister an. "Aber..." "Kein Aber, nun lasst uns Essen, aber zuerst sollten sich alle vorstellen." sagt Gaara und führt alle in ein kleines aber hübsches Esszimmer. "Also, ich bin Maie Sakura Uchiha und habe meine Dienste, als Spionin für Sunagakure bei Akazuki angeboten." erläutere ich kurz, um mich zu erklären. Ich fühle mich zwar unwohl, mich so zu offenbaren, doch es muss in diesem Moment sein "Du bist eine Uchiha, aber deine Augen sind blau und nicht schwarz...." bemerkt Kankuro nachdenklich. "Über dieses Phänomen werdet ihr zu gegebenem Zeitpunkt mehr erfahren." Kankuro scheint fasziniert und Temari etwas besänftigt, also eröffnet Gaara das Essen und der Tisch versinkt in Schweigen.
Überarbeitung: April 2021
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Die Uchiha Kunoichi
FanfictionMein Name ist Maie. Maie Sakura Uchiha. Ich floh gemeinsam mit meinem älteren Bruder. Doch der Weg den ich wählen würde, sollte sich von dem Seinen und auch dem meines anderen Bruders grundlegend unterscheiden. Jeder von uns hatte seine Hintergrün...