Als Alec aus unruhigen Träumen hochschreckte, merkte er direkt, dass es draußen schon dunkel geworden war. Er warf einen Blick auf die Uhr und sah, dass es etwa drei Uhr nachts war.
Entsetzt schmiss er sich wieder ins Kissen und starrte an die dunkle Decke. Er hatte noch eine Ewigkeit wach gelegen und über die ganze Sache mit Magnus nachgedacht, bis er schließlich in einen unruhigen Schlaf gefallen war.
Alec drückte sich die Hände auf die Schläfen. Sein Kopf tat weh. Ob es am Schlafmangel oder an den vielen Gedanken, oder einfach an der fehlenden Flüssigkeitszufuhr lag, wusste er nicht genau. Allerdings fühlte sich sein Mund so an, als hätte er eine Tonne Sand gegessen. Er musste dringend etwas trinken.
Erschöpft hievte er sich aus dem Bett und schwankte barfuß zum Schrank, um von seiner Jeans, die er vor dem Einschlafen nicht ausgezogen hatte, in eine Jogginghose zu wechseln. Dann schlich er zur Tür und zog sie auf.
Er lunzte kurz ins Wohnzimmer und atmete erleichtert durch, als dort niemand war. Seufzend zog er die Tür weiter auf und tappte verschlafen Richtung Küche. Er kratzte sich kurz am Hinterkopf und gähnte ausgiebig, hielt aber inne, als er jemanden in der Küche stehen sah.
Geräuschvoll klappte er den Mund zu und nahm den Arm runter, bevor er merkte, wie er errötete. Wieso war Magnus noch wach? Und was zum Teufel machte er da? Kochte er? Um die Uhrzeit?
Überfordert erstarrte Alec und wusste überhaupt nicht, wie er reagieren sollte.
Magnus sah gut aus. Er trug eine Jogginghose und darüber einen weiten, seidenen Morgenmantel, der allerdings vorne offen war, wodurch Alec sein Sixpack sehen konnte, was ihn schlucken ließ. Am liebsten hätte Alec ihn gegen die nächste Wand gedrückt und …
Verwirrt versuchte er seine Gedanken zu verdrängen. Er war mit Magnus im Streit auseinander gegangen, da konnte er jetzt nicht einfach weiter machen, wo sie aufgehört hatten.
Er versuchte an etwas anderes zu denken. Es roch nach Essen, woraus Alec schloss, dass Magnus tatsächlich kochte. Sein Bauch gab ein hungriges Grummeln von sich und Alec drückte sich hastig die flache Hand darauf, in der Hoffnung, dass er aufhören würde ihn hier zu blamieren. Eilig warf er Magnus einen verlegenen Blick zu.
Magnus musterte ihn kurz, dann seufzte er.
„Hunger?“, fragte er nachgiebig.
Alec atmete kurz auf.
„Nur ein bisschen. Nicht so wichtig.“, antwortete er eilig. Er wollte sich Magnus nicht aufzwingen, auch wenn er wahrscheinlich momentan für etwas zu Essen getötet hätte.
Magnus schüttelte leicht den Kopf.
„Ich habe eh zu viel. Komm her.“, ließ er Alec wissen und fischte zwei Teller aus einem Schrank.
Alec ging unsicher ein paar Schritte. Er wusste nicht wirklich, was er von Magnus‘ Verhalten halten sollte. Er war sich sicher, dass Magnus ihm das Gesagte übel nahm, aber er verhielt sich nicht so.
Magnus rührte kurz in dem Topf auf dem Herd, bevor er sich gegen die Arbeitsplatte lehnte und finster vor sich hin starrte.
Alec stand etwas hilflos daneben und knibbelte an seinen Fingernägeln. Er wollte irgendwas sagen, aber er wusste nicht was. Wieder betrachtete er Magnus. Alles was er wollte, war seine Lippen auf den eigenen zu spüren. Er atmete kurz durch und trat dann noch einen Schritt auf Magnus zu.
„Magnus, wegen vorhin …“, setzte er unwohl an.
Magnus hob den Kopf und warf ihm einen Blick zu, den Alec nicht ganz deuten konnte. Vielleicht war es Schuld, oder es war Wut, vielleicht auch Schmerz oder Verzweiflung. Alec wusste es nicht genau. Entsetzt erinnerte er sich daran, dass er wahrscheinlich weiter reden sollte.
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Partners in Crime - A Malec Story
FanfictionNach den tragischen Erlebnissen seiner Vergangenheit versucht Alec sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Von diesem Plan wird er allerdings abgebracht, als er nach einem One-Night-Stand noch mit seinem Partner spricht und dieser ihm vorschlägt...