Nicht mal zwei Wochen vergingen und Alec fand sich erneut in einer Bank wieder. Diesmal war sie wesentlich größer und er fragte sich, wie sie es jemals in der vorgegebenen Zeit wieder hier raus schaffen sollten.
Angespannt schloss er seine Finger fester um die Pistolen in seinen Händen. Es war kurz vor Ladenschluss, deswegen waren nur wenige Bankangestellte und Besucher in der Bank, dennoch hielt Alec vier auf einmal in Schach, während Izzy momentan alleine im Tresor war.
Magnus hatte eine Pistole auf die Besucher gerichtet, die sie in einer Ecke zusammengetrieben hatten, und drehte seine zweite amüsiert in einer Hand. Er hatte sich auf den Bankschalter geschoben und die Beine elegant überschlagen.
„Weißt du, mir fängt das langsam an immer mehr Spaß zu machen. Ich verstehe nicht, warum du immer noch so angespannt bist.“, bemerkte er an Alec gerichtet.
Alec warf ihm einen kurzen, vorwurfsvollen Blick zu.
„Weil wir damit mit jedem Mal mehr gegen das Gesetz verstoßen.“, konterte er.
Magnus lachte kurz.
„Na und wenn schon.“, grinste er, wobei Alec seinen Mund durch den schwarzen Stoff der Sturmhaube nicht erkennen konnte. „Bisher ist doch alles gelaufen wie am Schnürchen und das wird sich auch nicht ändern.“
Alec schnaubte. Vielleicht war Magnus etwas zu optimistisch. Immerhin waren sie letztes Mal schon vor der Polizei geflohen. Auch wenn die Nachrichten berichtet hatten, dass die Spurensicherung im Auto keine genauen Hinweise finden konnte, war es vielleicht nicht so schlau gewesen nicht mal zwei Wochen zu warten.
„Wir sollten trotzdem etwas langsam machen. Ihr habt das Geld ja wohl nicht schon ausgegeben?“, entgegnete er.
Sie hatten nicht viel darüber geredet, was mit der viertel Million passiert war. Alec hatte das meiste gespendet und sich einen Teil zurück legen lassen. Allerdings wusste er nicht, was Magnus damit gemacht hatte, geschweige denn, was Izzy und Simon damit angefangen hatten.
Magnus schob sich vom Bankschalter und kam dann amüsiert auf Alec zu.
„Stell dir vor. Ich habe mir ein Beispiel an dir genommen und diesmal nicht alles für mich behalten. Ich denke, du hast einen guten Einfluss auf mich.“, bemerkte Magnus grinsend und küsste Alec sanft auf die Wange.
Alec schloss kurz die Augen. Für einen Moment wünschte er sich, dass sie keine Sturmhauben tragen würden, und Magnus‘ Lippen tatsächlich seine Haut berühren würden.
Entsetzt öffnete er die Augen wieder und fixierte erneut die Bankangestellten. Er sollte sich sowas wirklich nicht erlauben, wenn eigentlich ihre ganze Zukunft davon abhing.
„Beruhig dich, Baby.“, flüsterte Magnus amüsiert.
Alec schauderte kurz bei dem Kosenamen. Magnus nannte ihn nicht oft so, und irgendwie konnte Alec sich nicht entscheiden, ob es ihm gefiel oder nicht. Eigentlich verabscheute er Kosenamen, aber bei Magnus war das etwas anderes. Magnus brachte sie so rüber, als hätte Alec gar keine Wahl, als es anzunehmen und Alec mochte es irgendwie, dass Magnus so deutlich zeigte, dass Alec zu ihm gehörte – auch wenn sie natürlich nicht zusammen waren.
Ein kratzendes Geräusch in seinem Ohr ließ ihn zusammenzucken.
„Polizei ist unterwegs. Ihr habt etwa 9 Minuten.“, drang Simons Stimme an sein Ohr.
Sie hatten sich irgendwelche drahtlosen, über Funk funktionierenden Kopfhörer gekauft. Alec hatte keine Ahnung, was er damit anfangen sollte, geschweige denn, was das bringen sollte, aber Simon hatte irgendwas geredet, von wegen, dass der Störsender für sie nicht galt.
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Partners in Crime - A Malec Story
FanficNach den tragischen Erlebnissen seiner Vergangenheit versucht Alec sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Von diesem Plan wird er allerdings abgebracht, als er nach einem One-Night-Stand noch mit seinem Partner spricht und dieser ihm vorschlägt...