6. Kapitel

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Als ich früh am Morgen aufwachte hörte ich jemanden telefonieren.

Ich ging mit der Hoffnung dass alle wieder zuhause sind ins Wohnzimmer, aber was ich das sah schockierte mich einfach...

Mein Vater, der immer Stark gewesen war und immer ein lächeln im Gesicht trug, saß da mit knall roten Augen und mit einem Telephon in der hand.

Ich ging auf ihn zu, erst jetzt bemerkte er mich.

Seine Augen zeigten so viel Schmerz und Tränen stauten sich in ihnen.

Ich: Papa? W-was ist los?

Fragte ich ängstlich und stotternt.

Mein Vater umarmte mich wie von nichts und fing noch mehr an zu weinen.

Mein Vater.
Das ich mal sehe wie er weint.
Mein starker Vater.
Der nie die Hoffnung aufgegeben hat

und nun steht er kraftlos vor mir.

Papa: S-Sie ist t-tot..

Ich vergaß für einem Moment lang zu atmen.

Das darf nicht wahr sein.

Ich träume nur.

Ja, ich träume nur.

Ich ließ meinen Vater los und er legte seinen Kopf in die Hände.

Mir wurde schwindelig und kurz schwarz vor Augen, sodass ich mich an das Sofa festhalten musste.

Mein Vater, der das bemerkte, kam sofort auf mich zu und hielt mich fest.

Papa: Geht es dir gut Nouria? Soll ich dich ins Krankenhaus bringen?

Ich schüttelte nur den Kopf.

Ich: I-ich will nur kurz allein sein.

Ich befreite mich aus seinem Griff und ging in meinem Zimmer.

Es kam mir alles so unrealistisch vor.

Aber es ist wahr.
Meine Mutter ist tot.

Ich merkte wie einzelne Tränen mein Gesicht überquerten.

Ich legte mich hin und fing an zu schluchzen.

Das darf nicht wahr sein.

Das ist nur ein Traum, ich wache gleich auf!

Das kann einfach nicht wahr sein.

Ich will nicht das es wahr ist!

Tausende von Gedanken und Fragen bildeten sich in meinem Kopf bis ich meine Augen schloss.

Ich bin in einer schönen Gegend voller Rosen. Es ist eher ein Garten, aber ein ziemlich großer.

Ich sehe 2 Kinderwagen.

Eins in Blau und das andere in Pink.

Ich ging auf das Kinderwagen zu und hörte plötzlich ein heulen.

Je näher ich dran kam, desto lauter wurd es.

Bis ich beschloss weg zu gehen.
Aber das heulen wird immer lauter und lauter. Es wurde unerträglich.

"ES SOLL AUFHÖREN!"

Ich wachte Schweiß gebadet auf und hörte ein paar stimmen, die wie immer aus dem Wohnzimmer kommen.

Als ich näher heran ging konnte ich lautes weinen hören.

Es ist also doch wahr.

Ich will nicht das sie mich in so einer Situation sehen, also beschloss ich, einfach im Zimmer zu bleiben.

Ich betrachtete mich im spiegel.
Mein Gesicht ist so blass geworden und Augen Ringe umkreisten meine Augen. Meine Haare sind zersaust und meine Augen rot.

Plötzlich öffnete jemand langsam die Tür hinter mir. Ich drehte mich um und sah Yasin der nicht besser aussah als ich. Im Gegenteil, er sah viel erschöpfter aus.

Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn.

Er erwiederte es still schweigend.

Tränen durchströmten mein Gesicht, während er ein schluchzen von sich gab.

Ich fühlte mich so kaputt und würd am liebsten für immer schlafen wollen, damit ich dieses schmerzen nicht mehr ertragen musste.

Nichteinmal verabschieden konnte ich mich von ihr.

Nach einer langen Umarmung löste er sich von mir und sagte das ich ins Wohnzimmer soll.

Ich befolgte seinen Anweisungen, auch wenn ich keinen Lust drauf hatte. Immer hin ist es unhöflich die Gäste so sitzen zu lassen.

Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und ging rein.

Azizam-Du bist Meins♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt