20. Kapitel

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Ich ging langsam in die Küche.

Ich muss zugeben, ich habe schon etwas Angst, aber die muss ich wohl jetzt überwinden.

Als ich die Person sah, war ich erleichtert.

Es war nur Aziz, der verträumt am Esstisch saß und aus dem Fenster in den Himmel blickte.

Er erschrak, als er mich bemerkte.

Aziz: Nouria? Seit wann stehst du hier schon?

Ich: Ich bin erst gerade gekommen, um Wasser zu trinken.

Er nickte und ich setzte mich neben ihn hin.

Ich: An was denkst du?

Aziz: Was passiert wäre, wenn wir dich nicht bei deinem Vater gefunden hätten.

Ich guckte ihm tief in die Augen.

Ich: Und was denkst du wäre passiert?

Aziz: Ich...hätte mir eine neue Freundin gesucht HAHAHAH.

Ich spürte ein stechen in meiner Brust.

Auch wenn er Spaß macht, tut es schon sehr weh so etwas zu hören.

Er merkte das es mir garnicht gefiel, was er sagte.

Aziz: Heyyy jetzt guck doch nicht so...das war doch nur spaß Nouria.

Ich verschränkte meine Arme und drehte mich von ihm Weg.

Aziz: Du willst mich doch jetzt nicht ernsthaft ignorieren oder?

Ich: ...

Er seufzte.

Aziz: Bohhrr Nouriaaa.

Dabei schüttelte er mich, was mich zum schmunzeln brachte.

Aziz: Ich seh doch, das du lächelst, jetzt hör schon auf.

Ich guckte wieder normal und sagte immer noch nichts.

Plötzlich stand er auf und setzte sich vor mich hin. Er guckte mir tief in die Augen.

Mist, er weiß wie er mich kriegen kann!

Aziz: Hasst du mich jetzt?

Ich antwortete nicht und guckte weg, sonst würde ich wegen diesen funkelnden Augen nachgeben.

Er jedoch nahm mein Gesicht zwischen seinen Händen und somit war ich gezwungen ihm in die Augen zu sehen.

Aziz: Sag mir, das du mich hasst!

Ich: I-Ich...Ich...kann nicht.

Er umarmte mich, was sehr unerwartet kam, jedoch erwiederte ich es.

Er ist einfach ein Traum von Mann.

Ich: Aziz lass uns jetzt schlafen gehen.

Er ließ nicht los.

Ich: Aziiizzz.

Aziz: Nur noch ein bischen.

Ich musste lachen und er ließ mich dann auch los.

Aziz: Gute Nacht Nouria.♡

Ich: Gute Nacht Aziz.

Ich lief wieder zurück ins Zimmer und sah auch schon Yasin, der schon eingeschlafen war.

Ich deckte ihn richtig zu und legte mich dann auch hin.

Am nächsten Tag

Ich wachte auf und fand Yasin nicht mehr neben mir.

Ich stand auf und machte Alles fertig dann ging ich mich selber fertig machen.

Niemand war zuhause, was mich schon etwas wunderte.

Als ich in die Küche ging fand ich einen Zettel auf dem Tisch, in dem stand, dass Yasin mit Azizs Onkel arbeiten gegangen ist und Aziz in der Schule ist und falls etwas ist ich mit Aziz dort hingehen soll.

Ich war also alleine Zuhause und mir war echt langweilig.

Also beschloss ich etwas zu kochen und auch ein Kuchen zu backen.

Ich machte Mantu und einen Schokokuchen.

[Mantu: Gibt es auch bei Türken und heißt Mante bei ihnen. Das sind Teigtaschen gefüllt mit Hackfleisch und darüber ist eine soße.]

Ein paar Stunden später kam auch Aziz und ich war fix und fertig.

Das Zeug braucht echt lange.

Aziz: Na wie gehts?

Ich: Ich bin kaputt.

Aziz: Hahahah wie kommst du auch auf die Idee Mantu zu machen?

Ich: Keine Ahnung, wir haben das voll lange nicht mehr gegessen.
Ich hab das normaler Weise immer mit meiner Mutter gemacht, aber alleine ist das viel anstrengender.
Magst du das etwa nicht?

Aziz: Doch Natürlich, aber ich dachte du würdest hier einfach rumsitzen oder so.

Ich: Jaaa klar Stundenlang einfach rumsitzen Und Wolken beobachten oder was?

Aziz: Ja man, wieso nicht hahah.

Ich: Du hast ja jetzt nichts zu tun nh?

Aziz: Ja wieso?

Ich: Gut dann kannst du mir ja helfen beim Tisch decken und so weiter.

Aziz: Ohhh da fällt mir ja ein ich muss noch Hausaufgaben machen...das ist ja wichtig wegen Schule und so...

Ich: Aziz wen willst du hier verarschen?

Aziz: Ufff muss ich das machen.

Ich: Jaa sonst gibts kein Esssen für dich.

Er guckte mich blöd an.

Aziz: Okayyy ich mach ja schon.

Er stand auf und begann den Tisch zu decken.

Er benahm sich dabei wie ein Kleinkind, dass sein Lollie nicht bekommen hat.

Ich: Aziz, die Teller...

Aber bevor ich was weiter sagen konnte rutschte ich aus.

Ich bereitete mich auf dem Boden vor, aber spürte stattdessen eine Hand um meinem Rücken.

Als ich meine Augen öffnete sah ich die schönsten grünen Augen der Welt...

Er schaute mir tief in die Augen und ab und zu zu meinen Lippen.

Sein Gesicht war ca. 1 cm von meinem entfernt.

Mein Atem wurde so unregelmäßig wie noch nie und mein Herz schlug so laut, das ich das Gefühl hatte es würde gleich raus springen.

Er entfernte aber sein Gesicht nach einiger Zeit und half mir wieder zu stehen.

Ich war immer noch schockiert?
Oder eher verwirrt.

Warscheinlich beides.

Er räusperte sich, wodurch er meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Aziz: Ich gehe kurz in meinem Zimmer...wenn was ist dann ruf mich.

Er ließ mich dort alleine.

Ist er sauer auf mich?

Meine Augen wurden etwas feucht.

Wieso geht er jetzt einfach?
Hab ich was falsch gemacht?

Ich räumte die restlichen Sachen auf und nach einer halben Stunde ist er immer noch nicht zurück gekommen.




Azizam-Du bist Meins♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt