Mit noch immer weit aufgerießenen Augen starrte ich Caro an, schaute dann zu Boden und versuchte mir selber diese Situationen zu erklären. Nervös spielte ich mit meinen Fingern und hatte Angst das das alles etwas wichtiges zu bedeuten hatte. Lange dachte ich darüber nach. Ich wurde aus meinen Gedanken gezogen als meine Mum mir auf die Schultern tippte, weil sie mir etwas sagen wollte. Ängstlich zuckte ich zusammen und schüttelte den Kopf um zu vergessen was ich gerade gedacht habe. Schnell hob ich den Kopf und lächelte sie an.
"Gibt es was Neues?" fragte ich sie mit einem abwesenden Blick.
Sie schüttelte den Kopf. "Kein Arzt kann sich erklären warum du zusammengeklappt bis. Du bist vollkommen gesund, nicht einmal Kreislaufschwankungn waren es. Eine gute Nachricht hingegen ist, das sie dich gehen lassen." Mit einem gefälschten Lächeln strahlte sie mich an. Meine Mum macht sich Sorgen um mich, leider ist sie da nicht die Einzige.
Mit einem kurzen Nicken, zeigte ich das es mir sowieso viel lieber wäre jetzt daheim zu sein. Da Caro meinen Rucksack trug, musste ich nichts mitnehmen. Kurz schaute ich durchs Zimmer um mich zu vergewissern das ich nichts vergessen habe. Noch bevor ich aus dem Raum kam, stellte sich der Doktor vor mich und erklärte mir nochmal das, was meine Mutter mir eben verraten hatte. Danach gab er mir die Hand und verabschiedete sich.
Als wir nun endlich aus dem Krankenhaus raus waren, fühlte ich mich noch beobachteter als vorher. Ich wusste ich werde beobachtet, aber von wem ist die Frage die mich am meisten plagte. Will derjenige der mich verfolgt umbringen oder Freundschaft schließen? Kann ich demjenigen vertrauen oder sollte ich lieber das Weite suchen wenn ich das nächste mal so etwas ähnliche finde? Was hat das alles mit Wölfen zu tun? So viele Fragen und keiner kann sie beantworten.
Nach einer kurzen Fahrt setzen wir Caro bei ihr daheim ab. Zum Abschied umarmte sie mich und wünschte mir gute Besserung. Dankend lächelte ich sie an. Insgeheim fragte ich mich, wovon ich mich erholen sollte, da ich laut des Doktors vollkommen gesund bin. In Gedanken versunken saß ich im Auto und wartete nur darauf das wir daheim ankamen. Nach wenigen Minuten hielt meine Mum vor unseren Haus. Scheinbar lag ich sehr lange in Ohnmacht, denn es wurde schon dunkel. Unser Haus ist nicht groß, aber wir wohnen nahe eines Waldes und zum ersten Mal hatte ich Angst vor ihm. Da drinnen konnte alles mögliche sein und auf mich warten. Es lauert und wartet nur auf den richtigen Moment. Ich zuckte zusammen und hielt die Luft an, als ich kurz Augen aufleuchten sah, rote aggressive Augen die sie auf die Lauer gelegt haben. Sie verschwanden zwar genauso schnell wie sie gekommen waren, trotzdem spürte ich den starren Blick auf mir.
"Komm schon Lyra, du hattest einen anstrengenden Tag hinter dir, du solltest dich ausruhen", danach nahm sie meine Hand und lächelte mich tröstend an, jedoch sah ich das nur im Augenwinkel. Ich konnte ihr nicht in die Augen schauen, sie würde meinen ängstlichen Blick sehen und mich ausfragen was denn los sei. Genau wusste ich nicht ob es so gut ist es keinen zu erzählen, doch fürs Erste ist es besser für mich und für die Personen die mir am Herzen liegen. Vielleicht würde es ihnen noch mehr Sorgen machen und das will ich nicht. Ich habe früher auch alles überstanden, dann werde ich das auch überleben, hoffe ich. Während ich mir Gedanken darüber gemacht habe hat mich meine Mum schon länst ins Haus gezerrt und auf das Sofa im Wohnzimmer gesetzt.
"Magst du was zum Essen oder zum Trinken?", fragte sie mich besorgt.
"Ja bitte", sagte ich mit dem Blick immernoch auf den Boden gerichtet. Nachdem meine Mutter den Raum verlassen hatte, stand ich auf um ins Badezimmer zu gehen. Beim Waschbecken wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser. Verdutzt schaute ich in den Spiegel.
"Was passiert hier?" fing ich an mit meinem Spiegelbild zu diskutieren. "Das alles kann doch kein Streich sein, aber sowas kann auch nicht echt sein. Es darf nicht. Es soll nicht." Ich starrte mir selber in meine Augen. "Was mach ich denn jetzt. Irgendwas verändert sich an mir. Als hätte ich zwei Seiten, aber was hat das alles mit Wölfen zu tun. Ich versteh es einfach nicht." Nachdem ich diesen Satz beendet hatte schaute ich nach unten. "Was ist, wenn ich nicht ich bin." Bevor ich noch mehr in Selbstzweifel und anderen Gedanken versank, rief mich meine Mutter das das Essen fertig sei. "Es wird alles gut" Noch einmal Lächelte ich mich selber an, damit ich mit besserer Laune zum Essen kam. Als ich gehen wollte sah ich im Spiegel die roten Augen die ich vorhin im Wald entdeckt hatte. Als ich mich umdrehte und aus dem Fenster schaute waren sie auch wieder weg. "Lyra, komm jetzt. Das bildest dur dir nur alles ein" Rückwärts ging ich aus dem Badezimmer, damit ich das Fenster im Blick hatte.
Nervös lief ich in die Küche. Leicht außer Atem setzte ich mich vor den Esstisch, wo ein Teller mit Waffeln und Schlagsahne stand und daneben ein Glas mit Milch. Mit freudigen Augen verschlang ich es und schlürfte die Milch leer. Das Erste mal nach dem Vorfall hatte ich echt wieder gute Laune. Ich stand auf räumte das Geschier weg und suchte meine Mum. Sie lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und schaute sich einer ihrer Lieblinsserien an. Mit einem breiten Grinsen umarmte ich sie.
"Du Mum, ich bin hundemüde, werde mich jetzt schlafen gehen, okay?"
"Okay Schatz. Träum schon." sagte sie mit einem lieblichen Lächeln.
"Du auch" sagte ich noch schnell bevor ich in mein Zimmer rannte.
Oben angekommen setzte ich mich auf mein Bett und entschied ein Buch zu lesen. Ich durchsuchte mein Regal nach Büchern die interessant klangen. Da ich kein passendes fand, nahm ich einen Manga den ich schon länger nichtmehr gelesen hatte. Mit einem kleinen Lächeln legte ich mich damit zurück in mein Bett. Ich vertiefte mich darin und merkte nichtsmehr was in meiner Umgebung passierte. Wie aus dem Nichts hört ich ein Rascheln dann an leises Quietschen und dann war totenstille. Nervös stand ich auf und schaute mich kurz in meinem Zimmer um. Mit zittrigen Füßen stand ich auf und entschied mich Schlafen zu legen. Kurz schaute ich hinter mich um sicher zu sein das mich niemand beobachtet. Ich schlich ins Badezimmer und putzte mir angespannt die Zähne. Noch einmal kämmte ich mir durch die Haare und versuchte so lautlos wie möglich in mein Zimmer zurückzukommen. Dort angekommen sperrte ich die Tür zu und beruhigte mich etwas. Etwas gelassener ging ich zum Schrank um mir meinen Pyjama anzuziehen. Als ich endlich wieder im Bett lag, machte ich das Licht aus und versuchte einzuschlafen.
"Lyra..."
Mich rieß es aus dem Schlaf als ich meinen Namen hörte. Anfangs dachte ich, ich hätte mir das eingebildet, aber ich hörte es noch einige Male. Mehr neugierig als ängstlich stand ich auf und schaute aus dem großen Fenster das direkt zum Wald stand. Nichts war dort unten nur ein kleines Licht. Ich beobachtete es eine gewisse Zeit und entschied mich, egal wie sehr mir meine Instinkte sagten im Zimmer zu bleiben, raus zu dem Licht zu gehen. Nachdem ich meine Schuhe anzog und auf dem Weg zum Wald ware, begann sich das Licht zu bewegen. Es wurde immer schneller und ich musste mich beeilen, dass ich hinterherkam. Irgendwann blieb es stehen und löste sich in Luft auf. Vollkommen irritiert blieb ich stehen und schaute hinter mich. Wir waren so weit gelaufen, dass man das Haus nichtmehr sehen konnte. In mir wuchs ein schlechtes Gefühl, als plötzlich zwei neue Irrlichter erschienen. Daneben zwei Wölfe und einer auf einem großen Stein. Ich zuckte zusammen und versuchte zu erkennen wo wir waren. Ich befand mich auf einer Lichtung, keiner großen. In der Mitte ein etwas großerer Stein und rundherum nur Bäume. Der Wolf in der Mitte kam näher. Leider konnte ich nicht erkennen wie er aussah, da ich nur die Umrisse wahrnahm. Er kam so nah zum Licht, das man seine Schnauze noch erkannte
"Lyra, du bist eine von uns!"
Ich rieß die Augen auf und schreckte zurück. Ich wollte rennen, war aber wie angewurzelt. Ich dreht mich um und sah die roten Augen wieder, ich wusste nicht warum aber meine Instinkte sagten ich sollte den Augen folgen. Ich nahm meinen Mut zusammen und rannte so schnell ich konnte zu den Augen. Bevor ich bei ihnen ankam sah ich in an einem anderen Ort, wie als könnten sie sich beamen. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit, als ich plötzlich im Hintergarten des Hauses stand. Ich schaute zurück, aber der Wegweiser war verschwunden. Ein paar Minuten blieb ich stehen und verschnaufte, immer noch den Blick auf den Wald gerichtet. Wie aus dem Nichts sah ich weißen Schweif aufleuchten. Aufeinmal kippte ich um und konnte noch für kurze Zeit den Himmel beobachten. Dann fielen mir die Augen zu.
"DU BIST EINE VON UNS!"
Ich hoffe das es euch gefällt :3 würde mich über eine positive Bewertung freuen :)
Danke <3
~Alexa~
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She Wolf
WerewolfWenn ihr herausfinden würdet, dass ihr anders seit als alle anderen, würdet ihr es geheim halten? Lyra ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter in der Umgebung von Tulln in einem Haus das neben dem Wald liegt. Seit einer kurzen Zeit verändert Ly...