Mit einem verwirrten Blick starrte ich mich im Spiegel an während ich Zähneputzte. Kurz wippte ich mit dem Kopf hin und her und beobachtete die Bewegung. Langsam kam ich mir vor wie als hätte ich ein zweites Ich in mir. Doch der Gedanke verflog, als ich bemerkte wie lächerlich das klang. Mit einer schnellen Handbewegung durchkämmte ich meine Harre und machte mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Noch bevor ich aus dem Badezimmer rausging, wagte ich einen Blick aus dem Fenster. Ich überflog das Waldende mit meinen Augen um sicher zu sein, das das Wesen nichtmehr da war. Als ich mir sicher sein konnte allein hier zu sein, verschwand ich aus dem Badezimmer. Mit nervösen Schritten floh ich in mein Zimmer, da ich mich immer noch beobachtet fühlte. Hinter mir sperrte ich sofort die Tür zu und atmete einmal tief ein und aus. Erleichtert legte ich mich auf mein Bett und schloss die Augen. Nach ein paar Minuten stand ich wieder auf und packte meine Boxen aus die ich immer unter meinem Bett in einer Schuschachtel aufbewahrte. Von dem Staub den ich abpustete juckte meine Nase so stark das ich laut Niesen musste. Mit einer schnellen Bewegung setzte ich mich vor meinen Laptop und steckte die Boxen ein. Es dauerte nicht lang bis ich mein Lieblingslied gefunden hatte und es auf lautester Lautstärke abspielte. Für eine kurzen Zeit schaltete ich mein Gehirn aus und ließ mich von der Musik zum tanzen zwingen. In diesem Moment kam ich mir so frei vor und einfach unbesiegbar. Doch dieses Gefühl hielt nicht lang an, denn auf einmal hört ich ein lautes Knirschen aus dem Vorraum. Nervös zuckte ich zusammen und stellte die Musik sofort ab. Aufgewühlt suchte ich in meinem Zimmer nach etwas, das man als Waffe verwenden konnte. Gerade als ich ein paar Schritte zu meinem Bett machen wollte, knirschte es nochmal. Wie versteinert blieb ich auf einer Stelle stehen und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Tür und wartete nurmehr darauf das jemand durch sie durch ging. Mein Herz raste als ich das Knirschen immer näher kommen hörte. Mit aller Kraft versuchte ich mich zu beruhigen und so leise wie möglich zu atmen. Mein ganzer Körper zitterte und ich musste mich bemühen nicht um Hilfe zu schreien. Meine Mum konnte es nicht sein und kein normaler Mensch hört sich so beim Gehen an. Ich versuchte so leise wie möglich an der Wand entlang zu gehen um zu meinem Schreibtisch zu kommen. Auf ihm lag eine Schere und sie war immernoch besser als unbewaffnet zu sein. Er war zwar nicht weit weg von mir, aber ich machte so langsame Schritte das es mir vorkam wie eine Ewigkeit. Als ich endlich die Schere in der Hand hielt, lockerte ich mich ein wenig und versuchte in Richtung Tür zu gehen, da das Knirschen schon eine Weile nichtmehr kam. Doch das Wesen das sich vor meiner Tür befand ließ mir nichtmal genug Zeit zu meinem Bett zu kommen. Denn es fing wieder an zum Knirschen, diesmal war es direkt vor meiner Tür. Es war ganz in meiner Nähe. Mein ganzer Körper fing wieder an zu Zittern und eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter. Mir gefiel der Gedanke nicht, das das etwas direkt vor meiner Tür war. Ich atmete zitternd ein und aus um wieder runterzukommen, doch als ich wieder anfing etwas gelassener zu werden, kratzte etwas an meine Tür. Aus Angst biss ich mir auf die Lippe um das Schreien zu verkneifen. Noch dazu zog ein Schmerz durch meine Zähne, das ich mir Wünschte ich könnte sie herrausreißen. Aus Angst und Schmerz kniff ich die Augen fest zusammen. Im nächsten Moment rieß ich sie wieder auf und versuchte einen Fuß vor den anderen in Richtung Tür zu setzen. Langsam aber doch kam ich ihr näher, doch das ließ meinen Puls steigen. Als ich vor ihr stand war mein Herzklopfen das einzige was ich hörte. Zitternd ließ ich mich auf die Knie fallen und versuchte durch das Türschloss etwas zu sehen. Doch das was ich sah ließ mich erstarren. Es war weiß und sah aus wie ... wie Fell. Noch Bevor ich diesen Gedanken richtig realisiert habe, schlug etwas gegen die Tür immer und immer öfter. Mit einem gewaltigen Satz, sprang ich nach hinten. Es kam mir so vor als würde das etwas gleich durch sie durch brechen. Doch nach fünf bis sechs Versuchen des Wesens, gab es scheinbar auf, denn es kam kein Knirschen, kein Kratzen und kein Schlagen mehr. Ich wartete noch einige Minuten bis ich mir sicher sein konnte das es weg war. Nach gefühlten zwanzig Minuten atmete ich tief ein und aus und versuchte meine angespannten Muskeln etwas zu lockern. Als ich mich ein wenig entspannt hatte, ging ich rüchwärts auf mein Bett zu und ließ mich hineinfallen.
"Was in Gottes Namen war das!", flüsterte ich mir selber zu.
Mit einer schnellen Handbewegung wischte ich mir die Schweißperlen vom Gesicht. Kurz blieb ich noch liegen, aber als ich mich aufrichtete verschwand die Angst und wurde zur Neugier. Da ich noch immer leicht zitterte nahm ich die Schere in die Hand um mich trotzdem wehren zu können. Mit nervösen und kleinen Schritten ging ich erneut auf die Tür zu. Diesmal entschied ich mich dagegen durch das Schloss zu schauen und legte meine kalte Hand auf die Türklinke. Langsam drückte ich sie runter und machte sie einen kleinen Spalt auf. Gerade mal so groß um auf den Flur schauen zu können. Doch er war leer, das jedoch beruhigte mich keineswegs. Nun macht ich sie ganz auf und richtete die Schere zum Gang. Ich schluckte ängstlich, bevor ich mich hinein traute. Obwohl es gegen jede Vernunft spricht es zu machen, entschied ich mich alle Räume durchzuschauen, angefangen mit dem Badezimmer. Mit einem Fußtritt schlug ich die Tür auf und hielt die Schere in den Raum. Kurz atmete ich ein und aus als ich merkte das sich keiner darin befand. Das selbe tat ich auch bei jeden anderen Raum, doch ich fand das Wesen nicht, das mich den ganzen Tag lang auf Trab hielt. Scheinbar war es wircklich verschwunden, also entschied ich mich wieder in mein Zimmer zu gehen. Trotzdem wurde ich das unangenehme Gefühl nicht los die ganze Zeit beobachtet zu werden. Alle paar Sekunden drehte ich mich um, da ich Blicke an mir spürte. Als es mir zu viel wurde rannte ich so schnell es ging die Treppe hoch, in mein Zimmer und verschloss wieder die Tür. Ein Stein fiel mir von Herzen, als ich wieder sicher in meinen Raum angekommen war, jedoch glaubte ich das nur. Als ich mich umdrehte sah ich auf dem Bett einen kleinen Zettel. Mein Herz fing wieder an wie wild zu pochen. Immernoch die Schere in der Hand machte ich kleine und vorsichtige Schritte auf ihn zu. Auf einmal erstarrte ich und mir fiel die Waffe aus er Hand. Ich atmete flach und schnell und ich fing am ganzen Körper zu zittern an, als ich sah was darauf stand.
"Hast du etwa Angst vor mir, Lyra?"
Ich will mich bei denen Bedanken die meine Geschichte gern lesen und mir auch immer wieder Motivation dazu geben :3 ich hoffe dieser Teil gefällt euch auch ;) Würd mich über eine positive Bewertung freuen ;P <3
~Alexa~
DU LIEST GERADE
She Wolf
WerewolfWenn ihr herausfinden würdet, dass ihr anders seit als alle anderen, würdet ihr es geheim halten? Lyra ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter in der Umgebung von Tulln in einem Haus das neben dem Wald liegt. Seit einer kurzen Zeit verändert Ly...