One more Question

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Vollkommen geistesabwesend schaufelte ich mir mein Obstmüsli in den Mund. Es war noch recht früh, gerade mal 6 Uhr als mich mein Handy zu leuten began. Wie verrückt vibrierte es auf dem Tisch, doch nicht einmal das merkte ich. Wie in einer Trance schaute ich aus dem Küchenfenster und beobachtete die aufgehende Sonne. Aufeinmal kam mir die Welt so groß vor und ich mir nur wie ein kleine Welle im großen Ozean. Die ganze Zeit ging mir die gestrige Nacht durch den Kopfe. Wenn das alles ein Traum war, muss er eine Bedeutung haben. Doch wie zur Hölle hab ich dann die selbe Verletzung am Finger. Auf einmal hört ich die Treppen quietschen und schaute instinktiv hinter mich. Meine Anspannung verschwand als meine Mum um die Ecke kam und mir zulächelte.

"Ich wollt gerade nach dir rufen, Lyra. Wie ich sehe hast du dir auch schon Frühstück gemacht. Sehr schön, weniger Arbeite für mich.", sagte sie mit einem Schmunzeln im Gesicht. 

Ich schaute sie derweilen nicht einmal an, da ich noch immer in meine Gedanken versunken war.

"Du Mum... darf ich heute daheimbleiben?", fragte ich ohne einmal vom meinem Müsli aufzuschauen.

"Warum das denn? Ich weiß, was noch was gestern passiert ist, aber scheinbar scheinst du heute topfit zu sein.", antwortete sie mir immernoch mit einem Lächeln.

"Mir geht es heute trotzdem nicht so gut. Ich bin heute nur so früh auf, weil ich nicht schlafen konnte. Kann ich bitte das einemal daheim bleiben!", flehte ich sie beinahe an.

"Hmm okay, mir ist es lieber du kurierst dich aus, als das sowas nochmal passiert.", gab sie von sich während sie mit einem Nicken ihr volles Einverständnis klarmachte. 

Mit einem kurzen Nicken machte ich bemerkbar, dass ich es mitbekommen habe.

"Aber ich bin heute nicht daheim. Ich hoffe das nichts passiert in der Zeit die ich weg bin."

Nachdem sie mir das gesagt hatte, nahm sie sich eine Schüssel mit Milch und Cornflakes und setzte sich zu mir zum Tisch. Gleich darauf stand sie wieder auf, da sie den Radio anmachen wollte. So wie sie es jeden Tag machte. Wiedermal nur ein paar neue Geschichten die in letzter Zeit passiert sind und Musik die laut des Senders passend zum Aufstehen geeignet sind. Glücklicherweise spielten sie sogar ein Lied welches ich gerne höre. Im Takt klopfte ich mit meinem Fuß auf den Boden und schloss die Augen. Als das Lied aufhörte, stand meine Mum auf und ging zu Garderrobe und nahm sich ihre Jacke herraus.

"Na jedenfalls muss ich mich mal auf die Socken machen, die Zeit wartet nicht." 

Sie nahm ihre Tasche wunk mir nochmal zu und ging aus dem Haus. Ohne sie nur einmal hochzuschauen, aß ich mein Müsli weiter obwohl kaum noch etwas darin war. Es vergingen noch einige Minuten bis ich ebenfalls aufstand und meine Schüssel wegstellte. Ich nahm mir einen Energy Drink aus dem Kühlschrank und bewegte mich in Richtung Stiege. Immer noch leicht geistesabwesend schleppte ich mich die Treppe hoch und danach in mein Zimmer. Mit einem tiefen Seufzer warf ich mich auf mein Bett. Lange starrte ich in die Luft und genoß einfach nur die Stille. Nach kurzer Zeit schloss ich die Augen und hörte mir selber beim Atmen zu. Es waren bestimmt mehr als 20 Minuten vergangen, bis ich mich aufrappelte und mich entschied etwas zu überprüfen. Mit einem großen Satz sprang ich vom Bett in die Richtung meines Laptops. Schnell machte ich ihn auf und suchte im Internet nach dem Begriff "Wolfskind". Fast keiner der Seiten gab mir irgendwelche Informationen, bis ich auf der 3 Seite auf einen Link mit der Ortsangabe Tulln. Es war eine Seite von einer alten Zeitung, bevor ich gelebt hatte. Schon die Schlagzeile nahm mir den Atem. Anfangs wollte ich nicht meinen Augen glauben, denn dort stand: "Totes Kind mit einem Schweif und Ohren nahe des Waldes gefunden". In mir krampfte sich alles zusammen. Mit einem nervösen Blick überflog ich den Bericht. Wenn man dem Glauben schenken sollte was dort stand, behauptete diese Zeitung ein Wolfskindwesen gefunden zu haben, welches jedoch tot zu sein scheint. Es hatte graue Ohren und einen grauen Schweif. Angeblich sollte es sogar Pfoten gehabt haben und große, scharfe Krallen. Als ich mit dem Text fertig war, musste ich erstmal damit klarkommen was ich dort gerade gelesen hatte. Aus dem Mund des Wesens soll angeblich eine rießiege Menge voll Blut herrausgeflossen sein und der Körper stark gekrummt. Unten an der Ecke war sogar ein Bild zu erkennen. Es war ein schokierender Anblick ein Wesen so verstellt zu sehen. Ich musste meinen Blick vom Laptop wenden, da ich es nicht mehr aushielt. Die Geschichte ähnelt der Situation die gestern passiert ist, nur das ich noch keine Pfoten hatte und nicht daran starb. Doch dieser Artikel erklärt noch immer nicht warum das alles hier passiert. Scheinbar ist es wircklich kein Traum gewesen, denn keine Zeitung kann soetwas einem ganzen Bezirk vorlügen. Der letzte Satz verwirrte mich jedoch am meisten, denn dort stand das nach nur eine Stunde der Körper verschwand. Daher konnte man nicht herrausfinden ob das alles real war oder nur ein komischer Streich. Ich zweifelte stark daran, das das ein Trick sein sollte und wer sollte sich die Mühe machen so einen realen Streich zu spielen. Nach ein paar Sekunden schaute ich hinunter zu meinem Finger mit der Schnittwunde. Danach stand ich auf ein stellte mich vor mein Fenster. Von dort aus konnte man noch immer die aufgehende Sonne betrachten. Diese Welt ist voller Wunder und ich weiß schon mit welchem Wunder ich mich beschäftige. Jedoch sollte ich es nicht meiner Mum erzählen, sie würde vielleicht Angst haben mit mir in einem Haus zu schlafen. Ich bekam einen Klos im Hals als ich daran dachte das mir so etwas wie gestern in der Gegenwart von Freunden und meiner Mum passieren könnte. Was würde passieren. Ich schüttelte meinen Kopf, um die unguten Gedanken zu vertreiben. Noch einige Minuten lang schaute ich aus dem Fenster in die Richtung des Waldes. Auf einmal sah ich etwas rotes darin aufleuchten. Kurz dachte ich, ich hätte mich versehen, doch als das rote Etwas immer näher zum Waldrand kam, bekam ich ein schlechtes Gefühl dabei, es weiter zu beobachten. Aus welchen Grund auch immer konnte ich meinen Blick aber nicht abwenden, als hätte es eine anziehende Kraft. Sie kamen so nah das man im Sonnenlicht etwas weißes mit einem schwarzen Punkt darauf erkennen konnte. Als ich genauer hinsah erkannte ich ich einen Schnauze eines Wolfes. Vor Schreck rieß ich die Augen auf. Lange hatte ich den Mund offen und wartet auf irgendeine Bewegung des Tieres. Doch es machte nichtsmehr, außer mich mit desen roten Augen anzustarren. Nervös schluckte ich und ging schnell vom Fenster weg. Ich lehnte mich and die Wand neben des Fensters und wartete einige Momente. Kurz schloss ich die Augen und hoffte das ich mir das alles nur eingebildet hatte.  Danach wagte ich einen kurzen Blick raus aus dem Fenster und bemerkte das es nichtmehr da war. Verwirrt aber auch gleichzeitig erleichtert sank ich zu Boden und atmete tief ein und aus.

"Was war das gerade eben", fragte ich mich und kratzte mich am Kopf.

She WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt