Eine Bestie?

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Mit verschwitzen Körper riss es mich aus dem aus dem Schlaf. Schwer atmend starrte ich einige Minuten lang auf die Decke. Mein Herz raste und es kam mir so vor als würde ich jeden Moment an einer Überlastung des Herzen sterben. Auf einmal spürte ich einen Stich in meinem Rücken und im meinem Genick. Mein Körper krümmte sich vor Schmerzen. Da es scheinbar noch Nacht draußen war, bis ich mir auf die Lippen um mir das Schreien zu verkneifen, damit ich meine Mum nicht weckte. Ich bis mir so fest auf die Lippen das ich das Blut von meinem Kinn tropfen spürte. Etwas sammelte sich in meinem Mund zusammen und zum ersten Mal schmeckte ich Blut. Es hatten einen leichten Geschmack von Salz und eine dickere Konsistenz. Warm war es auch noch. Mein Hände verkrampften sich und rissen an der Decke. Plötzlich sprang ein Impuls durch meine Adern, auf welchen ich Gänsehaut bekam. Mein Körper fing zu den Schmerzen nun auch an zu krippeln. Vollkommen fertig von der Situation kniff ich die Augen zusammen und warf mich in meinem Bett hin und her. Mit aller Kraft mühte ich mich aufzustehen, es war die größte Herausforderung die Schmerzen zu ignorieren und nicht nachzugeben. Auch ohne dem Licht sah ich genau, wohin ich meinen Fuß setzte. Jeder Schritt war die reinste Qual, doch irgendwas sagte mir nicht aufzugeben, weiterzugehen, weiterzukämpfen gegen die Schmerzen. Ich sah wie mein Blut aus dem Mund tropfte und zu Boden viel. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als es einen lauten Platscher machte, obwohl es nur ein paar Tropfen waren. Meine wackelnden Beine trugen mich weiter zum Lichtschalter. Es war nichtmehr weit, aber mir kam mein Zimmer auf einmal so rießig vor. Doch nach nur einem qualvollen Meter, erreichte ich nun endlich das Licht. Mit zitternden Händen drückte ich drauf, als das Licht anging sah ich wie blutverschmirrt es war. Ich schrack zurück und viel auf den Boden, welches mir noch mehr Schmerzen bereitete als ich sowieso schon hatte. An meinem Nachttisch rappelte ich mich langsam, aber doch wieder auf. Noch immer unsicher auf den Beinen, wackelte ich zum einzigen Spiegel in meinem Zimmer. Zu diesem Zeitpunkt kroch ich nurmehr, da mich die Schmerzen zu Boden zwangen. Dort beim Spiegel, atmete ich angstvoll ein und aus und brauchte Ewigkeiten bevor ich verstand was ich da sah. Sie waren wieder Rot, meine Augen. Schon wieder, aber das war nicht das einzige, aus meinem Kopf wuchsen weiße und spitze Ohren. Auf ein weiteres Mal musste ich mir einen Schrei verkneifen. Da ich so lang auf mich starrte, machte ich den Mund auf und sah schneeweiße Reisszähne. Sie waren etwas blutverschmirrt, da ich mir auf die Lippen gebissen hatte. Ich legte aus Wut die Ohren an, fletschte die Zähne und knurrte mein eigenes Spiegelbild an. Ich ballte die Hände zu Fäusten und in mir wandelte sich der Schmerz in Wut und die Angst verflog. Mit aller Kraft schlug ich auf den Spiegel ein, bis nur mehr wenige Splitter hangen. In einen davon sah ich die Hälte von meinem Gesicht. Die Augen fingen an die Farbe zu Mischen mit Gelb. Ich drehte mich um und sah einen weißen Schweif, welcher länger war als mein Bein. Er hatte meine Hose zerissen und schlug angrifflustig hin und her. Vollkommen fertig hummpelte ich zu meiner Tür und hielt mich an ihr fest, als wäre sie mein Seil, das mich wieder in mein normales Leben zieht. Doch nun erkannnte ich das aus meinen einst normalen Fingernägeln, lange Krallen geworden sind. Außer mir vor Wut hinterließ ich einige tiefe Kratzer in meiner Tür und knurrte sie hasserfüllt an. Nach einigen Minuten merkte ich was ich hier tat und drehte mich um. Mein Zimmer vollkommen blutverströmt und mein Spiegel zerschlagen. Als ich auf meine Hand schaute, sah ich das sie blutete und über meinen Arm floß.  Ich sah hinter mich und erstarrte beim Anblick der Tür. Sie war zerstört... von mir. Ich erschrack vor mir selber und spürte wie mir die Tränen hochkammen.

"Das war ich... ganz allein ich.", flüsterte ich traurig.

Kraftlos sank ich zu Boden. In einer Hocke schaute ich auf den Fußboden und Tränen kullerten mir über die Wange.

"Was ist den mit mir los? Mein ganzer Körper... wird zu einem Biest!"

Mit einer freien Hand berührte ich die noch immer existierenden Ohren. Sie waren so weich und fühlten sich so unschuldig an. Wie ein Teddy eines kleinen Kindes. Danach widmete ich mich meinem Schweif. Er war so wunderschön weiß, fast schon beeinruckend das er sauber blieb. Ich nahm ihn in die Hand und legte ihn auf meinen Schoß. Kurz schmiegte ich meinen Kopf daran und er fühlte sich so beruighend an.

"Nein. Sowas kann kein Monster sein... ich kann kein Monster sein."

Mit letzter Kraft hiefte ich mich hoch und merkte schnell, das all die Schmerzen verschwunden waren. Ebenfalls merkte ich, dass ich meinen Schweif steuern konnte. Einige Minuten wedelte ich damit hin und her und  beobachtete es einfach. Auf eine komische Art und Weise war es hypnotisierend. Nachdem ich wieder bei mir war, griff ich nochmal meine Ohren an welche ich in jede Richtung lenken konnte und auch anlegen. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, als ich auf dem Weg zum zerbrochenen Spiegel war. Nachdem ich eine Scheibe fand wo ich meinen Mund sah, öffnete ich ihn und schaute meine weiß und bluroten Reißzähne an. Nur einmal kurz striff ich über einen und zuckte zusammen, da ich mich geschnitten hatte. Sie waren so scharf, wie ein frisch geschliffenes Messer. Ich merkte, dass ich kurz vorm Umfallen war vor Müdigkeit und blendete in dem Moment alles um mich herum aus und watschelte nurmehr benommen zu meinem Bett. Ich legte mich hinein und schlief sofort ein. Was ich die ganze Zeit nicht merkte war, dass mich große rote Augen vom Wald aus beobachteten. 

*In der Früh*

Wie aus einem herrliche Schlaf wachte ich, dank einem Sonnenstrahl, welcher mich im Gesicht kitzelte, auf und streckte mich einmal ausgiebig und kratze mich am Kopf. Auf einmal viel mir wieder mein verrückter Traum ein. Ich überprüfte mit einem raschen Blick mein Zimmer und sah weder Blut noch einen kaputten Spiegel noch eine zerkratze Tür. Erleichtert schaute ich hinter mich und fand auch keinen weißen Schweif vor. Am Kopf befanden sich auch keine weichen Ohren mehr und in meinem Mund spürte ich auch keine scharfen und spitzen Zähne. Ein Stein fiel mir von Herzen, doch als ich auf meinen Finger sah, erkannte ich die gestrige Wunde, welche ich mir bei den berühren der Reißzähne zuzog.

"Nein.. Nein... war das jetzt doch kein Traum? Bin ich wircklich eine Art von Bestie? Aber was ist dann mit meinem Zimmer los? Es sollte doch vollkommen zerstört sein."

Ich atmete einmal tief ein und wieder aus.

"Das konnte kein Traum sein."

Ich hoffe euch gefällt die erste Szene, wo sie einen Geschmack ihrer eigenen Verwandlung spürt ^^ Würde mich echt über eine positive Bewertung freuen und danke für die Unterstützung die mich immer wieder motivieren einen weiteren Teil zu schreiben :3 Danke

~Alexa~

She WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt