💚Kapitel 2💚

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Draco's Sicht:

Als ich in den frühen Morgenstunden aufwachte, hatte ich nur einen Gedanken. Ich wollte Harry überzeugen, sich bei dem Turnier anzumelden. Denn dieses Turnier war genau das, was mein bester Freund liebte; Herrausforderung, ein gewisser Nervenkitzel und er konnte allen, die ihn kritisierten, zeigen, dass er weder ein Weichei war, noch sich auf seinem Ruhm ausruhte.
Also duschte ich, zog meine Kleidung an und ging in die Bibliothek.
Weil fast alle, genau wie meine beiden Freunde, noch schliefen, war die Bibliothek fast leer. Fast. Nur ein Mädchen war außer mir da. Es war eine Gryffindor, vor der sich mehrere Bücherstapel türmten. Harry hatte einmal ihren Namen genannt. Sie hieß Hermine Granger und war mit den Weasleys befreundet. Nach diesem kurzen Blick zu ihr widmete ich mich wieder meiner Aufgabe und fand nach einer gefühlten Ewigkeit das gewünschtes Buch mit Fakten über dieses Turnier. Wie schon befürchtet stand dort nichts zu den Aufgaben-was jedoch logisch war, da niemand schummeln sollte-, doch Interviews der Gewinner, sowie etwas über die Geschichte könnte man erfahren. Die Champions erzählten alle genau das was mein bester Freund mochte- wieso zögerte also noch.
Als ich genug gelesen hatte, ging ich zurück zum Jungenschlafsaal. Blaise und Harry waren schon wach. Beim Anblick des zuletzt genannten musste ich automatisch lächeln. Er war noch etwas verschlafen, weshalb er unglaublich süß aussah. „Draco! Hör damit auf. Du bist nicht verliebt. Er ist dein bester Freund! Und wenn schon, Harry hat nicht mehr als freundschaftliche Gefühle für dich!", mahnte mich meine innere Stimme. „Draco!", Harrys Stimme klang etwas vorwurfsvoll. „Wo warst du?" „ Ähm.. Ich war in der Bibliothek", sagte ich in der Hoffnung, er würde nicht weiter nachfragen. Leider kam Blaise in diesem Moment aus dem Badezimmer:„ In der Bibliothek? Was willst du denn da?" Ich seufzte und nannte ihm stumm den Grund.
„Ah, jetzt verstehe ich. Trimagisches Turnier und so, stimmt's?!", rief Blaise laut. Ich seufzte erneut, ließ mich auf mein Bett fallen und verdrehte die Augen; genau das hatte ich nicht gewollt. Mein eigentlicher Plan war, dass ich Harry in einer ruhigen Minute nochmal ansprach und ihm erzählte, was ich gelesen hatte.  „Ernsthaft jetzt, Leute?" Er sah etwas genervt aus. „Aber er ist trotzdem süß...", dachte ich und zuckte zusammen. „Draco! Jetzt benimm dich wie ein Malfoy. Bleib cool!", meckerte meine innere Stimme auch schon. „Alles okay, Draco?", fragte Harry besorgt und kam zu mir. „A...Alles gut", stammelte ich und erinnerte mich plötzlich daran, dass Harry im Zug ebenfalls zusammengezuckt war, ich ihm genau die gleiche Frage gestellt hatte und dieser genau die gleiche Antwort gegeben hatte.Was, wenn Harry damals den gleichen Gedanken hatte, wie ich jetzt?
Ich sah Harry kurz an und hatte kurz den Verdacht, dass er sich etwas ähnliches dachte, wie ich.
„Ähm, ich will euch jetzt nicht stören, aber wenn ihr noch etwas essen wollt, müssten wir jetzt mal los", mischte Blaise sich ein.
Langsam standen Harry und ich auf und gingen mit ihm zur großen Halle.
Am restlichen Vormittag passierte nichts Ungewöhnliches. Wir hatten Unterricht, der mal langweilig war, mal interessant war. Nachdem wir unser Mittag gegessen hatten, gingen Harry und ich hoch zu unserem Schlafsaal. Blaise war zur Bibliothek gegangen, um seine Hausaufgaben für morgen zu erledigen. „Also, Harry, es geht um das Turnier", fing ich an. „Draco, ich weiß nicht, ob das was für mich ist." „Lass mich nur erklären. Du wirst es mögen." Wenn ich wollte, konnte ich ziemliches Durchsetzungsvermögen haben- und das wusste Harry.
Trotz der anfänglichen Skepsis schien er eine gewisse Begeisterung für das Turnier zu entwickeln. Er stellte mir immer mehr fragen über das Turnier und wir waren so vertieft in dieses Gespräch, dass wir fast unsere nächste Schulstunde, Pflege magischer Geschöpfe, verpasst hätten.

Drarry-ein Turnier, das alles verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt