💚Kapitel 7💚

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Harry's Sicht:

Einige Tage später wurde ich während Zaubertränke vom blutigen Baron, unserem Hausgeist, aus dem Unterricht geholt. Er faselte irgendetwas von Fotos und schon war meine gute Laune, die ich Draco zu verdanken hatte, dahin.
Der Raum, in den der Baron mich führte, war ziemlich klein. Die meisten Tische standen an der Wand, damit die Mitte frei war. Nur drei von ihnen waren nebeneinander aufgereiht und fünf Stühle standen dahinter. Ludo Bagman, der als einziger seinen Platz eingenommen hatte, unterhielt sich mit einer Frau in einem Umhang, der magentarot schimmerte. Die anderen Champions waren auch schon da. Fleur saß auf einem Stuhl, während Krum in einer Ecke stand und mich mit einem grimmigen Blick musterte. Als Bagman mich bemerkte, sprang er auf und rief überschwänglich:„ Da ist ja unser Champion für Hogwarts. Hab nur keine Angst, es wird heute nur die Eichung der Zauberstäbe stattfinden. Außerdem machen wir ein kleines Fotoshooting." „Die...was? Was ist eine Eichung der Zauberstäbe?",fragte ich total verwirrt. „Der Fachmann wird gleich prüfen, ob eure Zauberstäbe in Ordnung sind. Er und die anderen Jurymitglieder werden gleich eintreffen. Danach machen wir noch ein paar Fotos", erklärte Bagman. Dann wies er auf die Frau mit dem roten Umhang. „Das ist Rita Kimmkorn. Sie schreibt einen Artikel über das Turnier." Kimmkorn, die mich die ganze Zeit angestarrt hatte, fragte, ob sie mich vorher noch interviewen könnte. Bagman war einverstanden: „Meinetwegen. Wenn es für Harry okay ist."„Ähm...",machte ich und wurde sofort mitgezogen. Es tat weh, wie sie ihre Finger in meinen Arm krallte und ich war hellauf begeistert, als diese Frau mich endlich losließ. Auf mich machte sie keinen besonders netten Eindruck.
Sie öffnete eine Tür und schubste mich in den Raum, der als Besenschrank genutzt wurde. Kimmkorn schloss die Tür hinter sich und klappte ihre Handtasche auf. Sie holte einige Kerzen hinaus, zündete sie an und ließ sie in der Luft schweben.
Das Interview war für mich reine Zeitverschwendung und ich betete, dass der Artikel niemals an die Öffentlichkeit kam, denn ihre spezielle Schreibfeder hatte alle Ähm's von mir durch peinliche Texte ersetzt und schlussendlich stand nichts von dem, was ich gesagt hatte, auf dem Pergament. Nach einer Weile wurde ich von Dumbledore erlöst, der die Tür der Kammer öffnete. Seltsamerweise waren Schreibfeder und Pergament verschwunden, als Rita Kimmkorn ein paar Worte mit Dumbledore wechselte.
Als ich endlich aus der Besenkammer hinaus durfte, musste ich erst einmal blinzeln; der Raum war trotz der Kerzen um einiges dunkler gewesen, als dieser Flur. In dem kleinen Zimmer, zu dem mich der Hausgeist vorhin geführt hatte, stand Krum immer noch missgelaunt in der Ecke und Fleur saß auf demselben Stuhl.
Der Fachmann, von dem Bagman vorher gesprochen hatte, war ebenfalls eingetroffen; es handelte sich um niemand geringeren als Ollivander. Er kontrollierte jeden Zauberstab und bestätigte letztendlich den tadellosen Zustand von ihnen.
Als alle mit den Fotos zufrieden waren, durfte ich gehen und lief in die Große Halle, wo es Essen gab. Dort angekommen kam Draco auf mich zu und wollte wissen, was geschehen war, und es war so unglaublich süß, wie er sich über Rita Kimmkorn aufregte. Mir einzureden, dass meine Gefühle für ihn nur freundschaftlich waren, konnte ich nicht mehr; ich hatte mich tatsächlich in diesen hübschen Jungen verliebt- erzählen würde ich es trotzdem niemandem, genauso wenig wie die Tatsache, dass ich schwul war.
In unserem Gemeinschaftsraum wartete Hedwig mit einem Brief auf mich. Wie ich feststellte, kam er von Sirius. „Wieso sollst du am 22.11. um ein Uhr alleine in unserem Gemeinschaftsraum sein?", erkundigte sich Draco, der über meine Schulter gesehen hatte. Ich zuckte zusammen und ließ den Brief fallen. Auf Draco's Frage hatte ich keine Antwort.
„Ich werde mich überraschen lassen müssen ", dachte ich, kurz bevor mir vor Müdigkeit die Augen zufielen.

Drarry-ein Turnier, das alles verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt