~Kapitel 8~
-Dracos Sicht-
Total fertig lehnte ich mich an einen Baum, von dem man das Quidditchfeld sehen konnte. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Potter hätte sie doch retten können, aber nein, ich musste ja unbedingt den Helden spielen. Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt. Ich hatte sowieso kein Bock auf die Sommerferien bei meinem Vater, der jede freie Minute über Du-weißt-schon-wen redet. Er hat Angst vor ihm, dass weiß ich, darum möchte er auch alles tun, was er von ihm verlangt. Dadurch möchte er eigentlich nur meine Mutter und mich schützen. Diese Sätze trichterte mir meine Mutter ein, seit ich ein kleines Kind bin.Was wohl passieren wird, wenn er erfährt dass ich das Leben von Potters Freundin gerettet habe? Weiß er überhaupt, dass er mit Ginny zusammen ist?
Seufzend blickte ich zum Quidditchfeld. Einer ihrer Brüder ließ sie gerade los und strich ihr liebevoll über die Wange, ich glaube es war der, der sich auch bei mir bedankt hatte. Als Einziger. Ginny ging zu Potter und ich bekam mit, dass sie sich unterhielten. Ich würde nur zu gern verstehen, um was es geht... Auf einmal beugte sich Potter vor und küsste Ginny. Nicht so ein kleines Küsschen, sondern ein richtiger Kuss. Mein Magen drehte sich um. Es schmerzte. Dieses Bild tat mir mehr weh, als alles was ich bis jetzt erlebt hatte. Der Stich durchbohrte mein Herz und breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich wollte wegsehen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Noch nie habe ich auch nur ansatzweise so etwas gefühlt. Ich hatte kein Recht auf dieses Gefühl, würde ich es nicht besser wissen dann würde ich sagen es wäre Eifersucht. Aber ich kannte sie doch überhaupt nicht. Wahrscheinlich liebt sie Harry über alles, der aber lieber einen Schnatz fing als seine Freundin vor dem Tod zu bewahren. Wenn sie meine Freundin wäre...Stopp, was denke ich da! Das reicht...Ich brauche Ablenkung und wenn der Zug in einer halben Stunde fährt, wird es sowieso schon knapp. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich eine halbe Stunde dastand und Ginny beobachtet habe. Ich spürte, wie sich ein Blick in meinen Rücken bohrte. Als ich mich umdrehte sah allerdings niemand zu mir. Kopfschüttelnd ging ich in Richtung Hogwarts.-Ginnys Sicht-
Schnell rannten wir von den Kutschen zum Zug. In dem ganzen Gedränge und Geschubse habe ich PJ, Bella und meine Brüder verloren. Nur George war noch bei mir. Er grinste mich schief an: „Komm, dann suchen wir uns einen Platz. Die anderen werden uns schon finden". Ich nickte und wir fanden sogar noch ein komplett leeres Abteil. Erschöpft ließ ich mich auf den Sitz fallen: „Das war ein Tag..". „Das kannst du laut sagen..", meinte George, „auch wenn ich gedacht habe, dass ich diesen Satz niemals aussprechen würde, aber ich bin froh, dass Malfoy heute da war". „Ich müsste mich eigentlich noch richtig bei ihm bedanken", überlegte ich und sah meinen Bruder an, der zustimmend nickte. „Auf jeden Fall, Gin".
Ich seufzte leise: „Dann mache ich das später noch...Harry ist irgendwie komisch geworden, ist dir das auch aufgefallen?", als er langsam nickte fuhr ich fort, „er kümmert sich nur noch um sein Qudditch und wir streiten uns in letzter Zeit ständig über irgendwelche Kleinigkeiten..".
„Und dazu kommt die Sache mit Malfoy".
Als ich ihn verständnislos ansah fuhr er fort: „Na denkst du, er findet dass so cool, dass du Nachhilfe von seinem Erzfeind bekommst? Ich glaube, er ist einfach extrem eifersüchtig. Darum lenkt er sich mit Quidditch ab, aber er möchte dich auch nicht verlieren. Er hat Angst, dass Malfoy dich ihm wegnimmt, dass du eine ‚Slytherin' wirst. Deswegen ist er so schnell reizbar oder denkt nicht darüber nach, dass seine Aussagen dich verletzen könnten. Ich möchte ihn nicht in Schutz nehmen, ich fand die Aktionen auch mega scheiße und ich hätte ihm vorhin am liebsten eine rein gehauen...guck nicht so, das hätte er verdient! Aber vielleicht verstehst du jetzt besser, warum er so handelt, wie er es eben tut..", George sah mich lächelnd an, „Aber ich hab das Gefühl, dass Malfoy dich mag".
Ich riss entsetzt die Augen auf: „Das glaubst du ja wohl selber nicht! Er mag es mich zu provozieren, aber das war's auch schon!".
Mein Bruder grinste bis über beide Ohren: „Er hat dich die ganze Zeit beobachtet. Er will dich vielleicht nicht mögen, aber er tut es".
Ich verdrehte die Augen: „Wer's glaubt...Weißt du, es gibt diesen Muggelberuf ‚Psychologe' oder so...Vielleicht wär das ja was für deine Karriere?".
„Hahaha", meinte George ironisch.
„Nein wirklich, danke. Es tat richtig gut, mit dir zu reden".
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Das Schicksal - unser größtes Glück?
ФанфикGinny Weasley ist mit Harry Potter zusammen. Aber was ist, wenn Draco Malfoy sich plötzlich mit ihr anfreundet? Was ist, wenn auf einmal der Krieg ausbricht? Was, wenn sie einen Schicksalsschlag nach dem anderen bekommt? Und was ist, wenn das Minist...