~Kapitel 5~
~Dracos Sicht~
So fluchtartig wie Ginny gestern die Kerker verlassen hat, müsste man glauben dass ich ihr etwas angetan hätte. Seufzend stocherte ich in meinem Rührei herum und ließ den Blick durch die Halle schweifen.
Es war Samstagmorgen, was erklärte warum nur so wenig Schüler anwesend waren. Die meisten ließen am Wochenende das Frühstück ausfallen, um endlich mal ausschlafen zu können.
Aber wir hatten in 10 Minuten Quidditchtraning und es war mir egal ob Samstag um 9 oder Freitag 5 Uhr, man sollte immer trainieren können...Als die Tür aufging, sah ich auf. Hätte ich es mal lieber nicht getan, der Weasley Clan betrat nämlich samt Granger, dieser komischen grünhaarigen und Bella die Halle. Ganz zum Schluss lief Ginny, deren Wangen leicht gerötet waren mit Harry, der sein Blick über die Bänke gleiten ließ. Als sein Blick auf meinen traf, grinste er überheblich und zog seine Freundin fest an sich während er sie so leidenschaftlich küsste, dass Goyle neben mir eine Würgegeräusch von sich gab: „Ich gebe denen noch zwei Monate...Spätestens dann rennt sie mit nem Mini-Potter im Bauch rum".
Mir wurde bei dem Gedanken ganz schlecht und plötzlich wünschte mir, dass ich lieber doch nichts gegessen hätte. „Wie dem auch sei...Wir gehen jetzt Quidditch spielen!".Stunden später ging es mir wieder viel besser. Fliegen fühlte sich für mich immer so befreiend an. Dabei kann ich so sein, wie ich bin, einen klaren Kopf bekommen und mich nicht für irgendjemanden verstellen. Das ist auch der Grund, weswegen ich unbedingt im Qudditchteam mitspielen wollte.
Ich blickte auf diese Uhr - sie wurde zwar von Muggeln erfunden, war aber doch ziemlich hilfreich...Was ich allerdings niemals zugeben würde- und stellte mit Erschrecken fest, dass es schon bald wieder Zeit für Ginnys Nachhilfe wurde. Ich verstand einfach nicht wie Snape auf die Idee kommen konnte, dass ich ihr helfen würde. Er war doch sonst immer so gegen Begegnungen mit Blutsverrätern, seine Worte. Aber es war mein Patenonkel, also hatte ich gefälligst zu tun, was er sagte.
Seufzend lief ich in meinen Schlafsaal und sprang ich unter die Dusche. In Gedanken war ich schon wieder bei dieser Weasley. Mich nervte diese Tatsache allmählich... Ständig lief sie mir über den Weg und wenn ich sie nicht sah, musste ich an sie denken. Auch wenn ich es nie zugeben würde, mir machte es Spaß mit ihr zu diskutieren und es war extrem lustig, sie zu provozieren... Ja, das wird es sein. Darum denke ich immer an sie.Grinsend trat ich aus der Dusche, trocknete meine Haare mit dem Zauberstab und zog mich um bevor ich zu Snapes Büro ging. Als ich die Tür öffnete stand Ginny schon da.
Sie sah auf die Uhr und zog eine Augenbraue hoch: „10 Minuten zu spät, Malfoy".
„Zum Glück bist du ja immer pünktlich", meinte ich sarkastisch, „heute brauen wir den Gripsschärfungstrank...Der wird dir gut tun".
Ich hörte wie sie entsetzt nach Luft schnappte: „Du bist aber auch nicht in Rawenclaw gelandet!", meinte sie schnippisch.
Ich verdrehte die Augen und beschloss das Thema zu wechseln: „Du brauchst einen Skarabäuskäfer, Ingwerwurzeln und Gürteltiergalle".
„Lesen kann ich gerade so auch noch", murmelte sie und deutete auf das offene Buch, welches vor ihr lag. Allerdings lief zum Zutatenschrank.
Ich nutzte die Gelegenheit und musterte sie. Für mich war sie immer das kleine Mädchen, die Schwester von diesen Weasley Vollidioten gewesen. Aber in den letzten Jahren hatte sie sich verändert..Eigentlich zum Positiven. Nicht nur ihre Schlagfertigkeit, sondern auch ihr Körper. Ich ließ meinen Blick über ihren Rücken gleiten. Das dämliche T-Shirt von Potter verdeckte alle Körperstellen, die ich mir interessant vorstellte. Nur ihre schlanken lange Beine fielen mir ins Auge. Sie trug eine enge Hose, die meiner Meinung nach verboten gehört.
„Malfoy?", ihre Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
„Hmm?", ich sah in ihre Augen und räusperte mich. Reiß dich gefälligst zusammen!
Sie musterte mich mit einem undefinierbarem Blick und legte die Zutaten dann auf den Tisch ab. Ich hoffte, dass sie nicht mitbekommen hat wie ich sie betrachtet hatte. Warum ich das tat konnte ich mir auch nicht erklären..
„Käfer zermahlen, Ingwerwurzeln in Streifen schneiden", meinte ich nur, lehnte mich gegen den Tisch, der hinter mir stand und blickte krampfhaft an die Wand, um sie nicht wieder anzustarren.
Man hörte wie das Messer auf das Brett traf und ich sah auf: „Dünne Scheiben...Das hast du letztes Mal auch nicht hinbekommen! Was kannst du eigentlich??".
Ginny sah mich an und ich merkte sofort, dass meine letzte Bemerkung zu weit ging. Sie zog ihre braunen Augen zu Schlitzen zusammen: „Was ist eigentlich dein scheiß Problem, Malfoy??".
Ich zuckte nur mit den Schultern: „Vielleicht weil du dich mit Schlammblütern abgibst und mit Potter zusammen bist??", ich spuckte seinen Namen aus, als wäre er giftig. So wurde es mir jahrelang eingetrichtert.
„Du bist so oberflächlich. Menschen sind nicht immer so wie sie auf dem ersten Blick scheinen und du kannst ganz sicher nicht eine bestimmte Gruppe von ihnen über einen Kamm scheren! Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt was für ein arrogantes Arschloch du bist?!".
Uhh, jetzt fährt sie ihre Krallen aus. Interessant. Ich schmunzelte, obwohl ich tief in mir drin wusste dass sie Recht hatte.
Nur mit dem Nachsatz hatte ich ein Problem: „Das bin ich gerne...", grinste ich und betrachtete amüsiert wie sie rot wurde.
„Merkt man", kommentiert sie und zerhackte zornig die Ingwerwurzeln weiter.
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Das Schicksal - unser größtes Glück?
FanficGinny Weasley ist mit Harry Potter zusammen. Aber was ist, wenn Draco Malfoy sich plötzlich mit ihr anfreundet? Was ist, wenn auf einmal der Krieg ausbricht? Was, wenn sie einen Schicksalsschlag nach dem anderen bekommt? Und was ist, wenn das Minist...