25

420 22 3
                                    

Es vergingen ein paar Tage, die halbwegs normal waren. Auch wenn das unter diesen Umständen nicht leicht definierbar war...

Wir hatten Unterricht mit den selben Lehrern wie vor dem Verschwinden von Harry und co.
Unsere Hauslehrin, McGonnigal, wirkte zwar etwas gestresst und auch ziemlich unsicher aber sonst war eigentlich alles wie immer.
Bis zu dem Tag, an dem wir das erste Mal in diesem Schuljahr mit den Carrows hatten.

Zuerst eine Doppelstunde bei ihr, dann eine Doppelstunde bei ihrem Bruder.
Ich lief gemeinsam mit Colin, Dean, Seamus, Neville und Luna zu Muggelkunde. Eigentlich wollte ich dieses Fach abwählen, aber da ich mir noch nicht sicher war, was ich werden wollte, hab ich es gelassen.
Ein großer Fehler.

Professor Carrow stand vorne an ihrem Pult und betrachtete die Schüler, die nacheinander in den Klassenraum traten.
"Sie erinnert mich etwas an Umbridge", murmelte ich Neville leise zu.
Er nickt bestätigend und zog mich auf meinen Platz zwischen ihn und Luna. Ich begrüßte Luna leise.
„Glaubst sie ist schlimmer als Umbridge?", wisperte sie mir leise ins Ohr.
„Ich glaube das ist nicht möglich", flüsterte ich genauso leise zurück.

„Meine Lieben!", unterbrach Carrows deutlich zu hörender Sarkasmus unser Gespräch, „es freut mich sehr euch alle hier zu sehen. Wir werden in diesem Unterricht einige Regeln haben, die ihr besser befolgen solltet! Ihr hört mir zu, es wird nie gequatscht oder mir widersprochen! Geschieht dies, wird es fatale Folgen haben".

Ich verdrehte die Augen. Was könnte sie uns schon anhaben?
„Zuallererst: Muggel sind sinnlose Lebewesen. Sie können nichts. Wenn man sie überhaupt als Lebewesen bezeichnen könnte...", sie schnaubt verächtlich, „Alles was sie gemacht haben ist und war Schrott! Wir werden uns nie mit denen verstehen und auch nie mit ihnen klar kommen müssen. Muggle sind wehrlos und wer auch immer von euch einen Muggle heiraten wird, der ist ein Verräter und wird vom Ministerium bestraft. Es herrschen hier andere Zeiten und als Mugglestämmige oder Blutsverräter oder sogar Halbblüter" sie musterte einige abfällig, „würde ich mir nicht erlauben nur ein Wort gegen mich zu verwenden!".

Spätestens in diesem Moment war allen klar, worauf der Unterricht hinauslaufen wird: uns wird beigebracht werden wie schrecklich Muggle den sind und das wir unseren Blutstatus schützen sollen....

Carrow sah auf ihre Uhr: „Zu nächster Stunde arbeitet ihr auf Grundlage der Seiten 5-25 aus, warum die Erfindungen der Muggle lächerlich sind. Auf Wiedersehen!".
Mit diesem Satz stand sie auf und lief mit wehenden Mantel aus der Tür.

„Ich glaube, es ist doch möglich...", murmelte Luna.

Ein paar Minuten nach ihrem wirklich gelungen Abgang kam ihr Bruder, auch Professor Carrow, in den Unterrichtsraum.
„Wir haben jetzt Verteidigunga gegen die dunklen Künste!", er sah sich in der Klasse um und musterte uns genau.
Als er Schüler mit einem Slytherin Abzeichen sah muss er grinsen: „Smith!", sprach er einen von ihnen an, „würden Sie so freundlich sein und uns die drei unverzeihlichen Flüche nennen?".

Der Junge mit dunklen Haaren und blauen eiskalten Augen stand auf und zählt monoton die Flüche auf: „Imperius, Cruciatus, Avada Kedavra, Sir".
„Sehr gut", lobt Carrow ihn, „Setzten Sie sich wieder!".
Während er die drei Flüche an die Tafel schrieb ließ sich Smith wieder lässig auf seinen Stuhl fallen.
„Das kann ja heiter werden", flüsterte ich Neville leise zu.

„Weasley!", unterbrach mich eine schneiden Stimme, „Wie ich sehe langweilen Sie sich in meinem Unterricht. Das können wir natürlich nicht zulassen! Kommen Sie nach vorne!".
Nervös stand ich auf und versuchte meine Unsicherheit so gut wie möglich zu verstecken.
„Wie ich sehe beherrschen Sie schon alles was Sie in diesem Unterricht lernen könnten", er grinste hämisch, „Dann lassen Sie uns doch an ihrem Wissen teilhaben. Das ist Michael Miedo, er ist in der 1. Klasse und weiß sich nicht zu benehmen. So ein Verhalten wie er an den Tag legt können wir hier nicht dulden!".
Er grinste mich an: "Miss Weasley, welche Strafe, denken Sie, wäre an der Stelle angebracht?".
Mir lief es kalt den Rücken herunter.
Er verlangte nicht ernsthaft von mir, dass ich diesen Jungen foltere!

Ich fahre heute in den Urlaub und ich weiß noch nicht, ob ich da Zeit finden werde weiterzuschreiben. Also entschuldigt bitte, wenn ich mich jetzt eine Woche nicht melden kann 😘

Das Schicksal - unser größtes Glück?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt