Ich weiß nicht, was ich denke. Oft denke ich zu viel, hinterfrage alles und jeden, stelle mir Situationen vor, die so niemals geschehen werden, und halte an ihnen fest als wären sie Realität. Ich wünsche, hoffe, zweifle, und obwohl ich versuche, voranzukommen, bleibe ich viel zu oft stehen und ohne ein Ergebnis zurück.
Bei dir denke ich nicht. Ich bin. Ich bin ich. Ich fühle mich wohl, will am liebsten jede Sekunde bei dir sein, jeden Moment mit dir teilen. Es ist komisch, darüber nachzudenken. Ich war immer so gut darin, mir den Kopf zu zerbrechen, doch nun fehlen mir die Worte.
Ich weiß nicht, was ich denke. Bei dir schaltet sich mein Kopf aus, und wenn er sich danach wieder anschaltet, ist er leer.
Genauso wenig weiß ich, was das zwischen uns ist. Ich könnte stundenlang darüber nachdenken und käme trotzdem zu keinem Ergebnis. Wenn ich bei dir bin, schaffe ich es nicht, mit dir darüber zu reden. Mein Kopf ist aus und mein Herz an, aber ich kann die Gefühle nicht in Worte fassen, da ich nicht weiß, was genau ich überhaupt empfinde.
Vielleicht geht es dir genauso. Vielleicht findest du auch nicht die passenden Worte oder die passenden Gefühle, um mit mir darüber zu reden. Und vielleicht unterhalten wir uns zwar miteinander, aber insgeheim schweigen wir uns dauernd an, da es niemand schafft, dieses Thema anzusprechen.
Doch vielleicht wird eines Tages einer von uns derjenige sein, der die Stille bricht.
Vielleicht auch nicht.
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2018 (2)
PoetryTexte, die 2018 entstehen. Dies ist der 2. Teil (19.07.18 - 31.12.18). Der 1. Teil heißt ebenfalls „2018".