19. Kapitel

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Der erste Gedanken der mir durch den Kopf ging, war: Woher weiß er, wo ich wohne? Ich schluckte und konnte mich nicht bewegen. "Na los Cat, setz dich doch zu uns, ich habe dich so sehr vermisst", sagte Nico und schob den Stuhl neben sich so, dass ich ihm direkt gegenüber sitzen würde. Ein riesiger Kloß bildete sich in meinem Hals, ich war nicht fähig zu sprechen. Langsam lief ich auf sie zu. Meinen Beine zitterterten wie verrückt, ich hoffte nicht jeden Moment zusammen zu brechen. Ich setzte mich auf den Stuhl, jetzt war ich also keine 50 Zentimeter von diesem Mann entfernt. "Ach Nico, wollen sie noch etwas trinken", sagte Sahra lächelnd und wies auf sein leeres Glas. Er nickte lächelnd und sagte: "oh ja, sehr gern." "I-ich mach das", sagte ich und wollte sofort aufspringen. Doch Sahra hatte andere Pläne: "ach was nein, du hast ihn so lange nicht mehr gesehen. Ihr sollt euch ruhig, alleine, unter vier Augen aussprechen. Komm Faster." Sie nahm das Glas und ich schaute ihr mit großen Augen hinterher, wie sie, mit Faster, ins Haus verschwand. "Das dich mal jemand nimmt, hätte ich ja jetzt nicht gedacht", sagte er und schaute mich abwertend an. Nervös spielte ich mit meinen Fingern. Ich war ganz allein mit ihm, er könnte tun und lassen was er wollte. "Warum bist du denn so nervös, du bist doch meine kleine Prinzessin", sagte er, als er sich zu mir vor gelehnt hatte. Ich zuckte zusammen als er mir eine Strähne hinters Ohr strich. Plötzlich packte er mich am Hals und drückte etwas zu, so dass ich nur noch etwas Luft bekam und meine Hände um seinen Arm schlang. "Hör mir mal zu du kleine Schlampe, du wirst niemandem von unserem keinen Geheimnis erzählen, hast du mich verstanden. Ich meine wir wollen doch nicht, dass deinem kleinen Köter etwas zustößt oder deinem Freund, ach wie hieß er noch gleich...Jacob? ach Jacob war ein lieber Junge, der stand mir nie im Weg. Und ich habe gehört du hast eine Zwillingschwester...", ich unter brach ihn, "…wenn du ihnen auch nur ein Haar krümmst, du Bastard", brachte ich unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Pass auf was du sagst", meinte er wütend und drückte noch etwas fester zu, worauf ich husten musste. "Also, hast du mich verstanden", fragte er nun wieder etwas ruhiger. "Ob du mich verstanden hast",schrie er und zog mich etwas näher an sich. Ich nick mit Tränen in den Augen: "j-ja." "Und hör auf zu heueln, das ist ja nervig", sagte er kalt und verdrehte die Augen.

"Cat, ich habe Faster mal etwas zu Fressen gegeben", rief Sahra von trinen. Nico ließ blitzschnell von mir ab und setzte wieder sein falsches Lächeln auf, da Sahra gerade raus kam. Gott sei Dank! Dachte ich und versuchte den Hustanfall zurück zu halten. Schnell wischte ich mir noch die Tränen aus dem Gesicht. Sie stellte das, nun wieder volle Glas, vor seiner Nase ab und er bedankte sich lächelnd. Besorgte sah mich Sahra an und fragte: "Cat, ist alles in Ordnung mit dir, deine Augen sind so rot. Hast du geweint?" Doch bevor ich auch nur ein Laut von mir geben konnte, ergriff Nico das Wort: "ja, aber es war nix schlimmes, sie hat sich nur gefreut, mich wieder zusehen. Nicht wahr Cat?" Er blickte mir tief in die Augen, mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Langsam und kaum sehbar, nickte ich mit dem Kopf. Sahra fasste sich die rechte Hand, an die Stelle des Herzens und sagte: "oh wie süß. Nico sie sollten öfters kommen!" Das ist jetzt nicht ihr Ernst. Dachte ich und schaute sie ungläubig an. Klar sie wusste nicht was zwischen uns passiert ist, er hat sich bei Sahra eingeschleimt. Aber trotzdem, man muss doch sehen wie ich mich in dieser Situation fühle, wäre da nicht Nico, der für alles und jeden eine Ausrede findet. "Naja, ich sollte langsam wieder los machen, sie wissen ja, die Arbeit ruft", sagte er, nachdem er auf seine Uhr geblickt hatte und von seinem Platz aufstand. "Ich hoffe wir begegnen uns nocheinmal, Miss Wolff", sagte er und verbeugte sich vor ihr. "ja, auf jedenfall", antwortete Sahra lächelnd und reichte, zur Verabschiedung, Nico die Hand, er erwiderte die Geste. Nun wendete er sich mir zu. "Wir sehen uns. Und vergiss nicht, keiner darf davon erfahren", flüsterte er, als er mich umarmte, diese Umarmung erwidete ich natürlich nicht. "Ich find allein nach draußen", sagte er und verschwand. "Hach, Nico ist so ein netter junger Mann. Er ist genau so cool wie Max", schwärmte sie. Nun war mein Kragen entgültig geplatzt. Ich sprach auf, haute mit der Faust auf den Terrassentisch und schrie: "hör auf Max und Nico miteinander zu vergleichen. Nico ist nicht mal annähernd so wie Max und dass wird er auch nie!" "Cat, was ist denn plötzlich los mit dir? Wie meinst du das", fragte Sahra und schaute mich geschockt an. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. "Tut mir leid. Ich geh hoch in mein Zimmer", sagte ich, mein Herz hämmerte noch immer gegen meinen Brust, ich war voller Adrenalin. Ich stand auf und ging. "Cat", rief Sahra meinen Namen, jedoch ignorierte ich sie und verschwand nach trinen.

Team Loyal// Kontra KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt