~Wenn du fällst, wieder aufsteh'n und angreifen~
Die Gasse kam mir unendlich lang vor und die Dunkelheit verschluckte mich. "Cat", rief mir Nico wie ein Physichkiller hinterher, was nur dazu führte, dass ich noch schneller rannte. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Diese Frage schallte mir immer wieder durch den Kopf.
Meine Lunge fühlte sich an, als würde sie jeden Moment explodieren, jedoch war mir das völlig egal, ich wollte einfach nur weg. Weg von der Gasse, weg von Nico.
Nach nicht mal 10 Minuten kam ich endlich an meinem Zuhause an. Natürlich war es naiv von mir, an einen Ort zu gehen, an dem ich ungeschützt war, jedoch hatte ich keine Sekunde daran gedacht. "komm schon", fluchte ich und versuchte den Schlüssel mit zitterter Hand ins Schloss zu bekommen.
Nach 2 Minuten hatte ich es nun endlich geschafft und drückte nervös die Tür auf. So schnell wie sie geöffnet war, so schnell war sie auch schon wieder geschlossen. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Tür und legte den Kopf in den Nacken, um mich etwas zu beruhigen.
Im Haus war es komplett still, nur das brummen einiger Geräte in der Küche war zu vernehmen. Nicht einmal Faster war da. Ich hatte ihn zu einer Freundin gebracht, da ich ja heute länger Unterricht hatte und ich ihn nicht allein lassen wollte. Ich seufzte und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.
Oben angekommen, lenkte ich sofort ins Badezimmer um und stützte dort meine Hände links und rechts am Waschbecken ab. Ich öffnete den Wasserhahn und legte meine Hände unter das kalte Wasser, um mir davon etwas ins Gesicht zu spitzen. Seufzt hob ich den Kopf, um mein Spiegelbild im Spiegel zu betrachten. Mein Gesicht war total blass, ich gleichte einem Zombie. Diese Aussage wurde nur durch die riesige Platzwunde über meiner linken Augenbraue verstärkt. Meine Lippen waren trocken und leicht eingerissen, meine Wimperntusche durch das weinen leicht verschmiert.
Ich fasste mir vorsichtig mit mit der Hand an den Hals, da dieser von einem roten Handabdruck geziert war. Mit ruhigen Fingern strich ich über die rote Stelle und biss die Zähne brutal zusammen.
Wut baute sich in mir auf und ich ballte meine Hände zu Fäusten, so fest, dass sich meine Nägel in das Fleisch bohrten und meine Handknöchel weiß zu Vorschein kammen.
"Fuck", schrie ich wütend und haute im nächsten Moment, mit voller Wucht mehrmals gegen den Spiegel. Er splitterte, ein paar der Scherben sprangen aus dem Spiegel und fielen, mit einem Klirren, auf den Boden. Ich senkte den Blickt, da meine Hand schmerzte und schaute geschockt mit großen Augen auf meine blutenden Knöchel. Sie waren aufgeschlagen und taten verdammt weh, ich vermutete die Hand war gebrochen.
Ich schaute wieder hoch in den zerbrochen Spiegel und blickte in ein verzerrtes Spiegelbild. Ein Gesicht das Wut und Hass, Angst, Trauer und Schmerz wiederspiegelte, starrte mir in die Augen. "Warum immer ich", flüsterte ich und beobachtete eine Träne die mir die Wange hinunter lief.
Keine Ahnung wie lange ich nun schon in den Spiegel starte, sicher schon seit 2 Minuten, doch dies wurde glücklicherweise durch das Klingel meines Handys gebrochen. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und nahm mein Handy aus der Tasche. Ohne auch nur zu schauen, wer mich da gerade störte, hob ich ab und knurrde genervt: "Was?!"
"Wow ganz ruhig. Wer hat dich denn vergiftet", meinte der Störenfried lachend. Ich verließ schnaubent das Badezimmer und setzte mich aufs Bette. Max' Witze konnte ich jetzt weniger gebrauchen. Da ich keine Antwort von mir gab sprach Max weiter: "naja, eigentlich ruf' ich nur an, weil ich wissen wollte, ob du Freitag Abend vielleicht ins Studio kommen möchtest. Bonez wollte dich noch mal sehen, bevor er Samstag wieder zurück nach Hamburg fährt?"
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Team Loyal// Kontra K
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um ein 15 jähriges Mädchen namens Catharina. Sie kam sehr früh ins Kinderheim wodurch sie ihre Eltern nicht kennt, geschweige denn ob sie noch leben.Sie weiß nix über ihre Vergangenheit, wo durch sie auf die schiefe Bahn...