Jimin
Sie sah wunderschön aus, wenn sie schlief. Mit einem seligen Lächeln betrachtete ich ihr makelloses Gesicht. Die blonden Locken rahmten ihr Gesicht ein und breiteten sich wie ein Fächer auf dem Kopfkissen aus. Sie sah so friedlich aus, so sorglos. Das hatte ich im wachen Zustand selten bei ihr gesehen.
Sanft strich ich ihr mit den Fingerknöcheln über die weichen Wangen. Ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen und machte sie noch umso schöner.
Oh man, mich hats voll erwischt.
Aber bei ihrer Schönheit und ihrem einzigartigen Charakter war das nicht verwunderlich.
So lange schon hatte ich nach diesem Mädchen gesucht. Und sie nun friedlich schlafend neben mir zu haben, ließ mich für einen Moment die Illusion erschaffen, dass alles gut war, dass uns nicht ein Krieg drohte, dass wir nicht mehr weiter töten mussten.Ein Blick auf den Wecker holte mich auf dem Boden der Tatsachen zurück. Wir mussten aufstehen und ins Krankenhaus zu Namjoon fahren. Danach mussten wir überlegen, wie wir mit unserer Geisel weiter verfahren sollen.
Ich wandte mich wieder Maggie zu. Zu aller erst musste aber diese Schönheit hier aufgeweckt werden. Ich strich ihr mit sanften Bewegungen über die Wange. Da sie keine Regung zeigte, ließ ich meine Finger weiter wandern und vergrub sie in ihrem dichten Haar. Ich beugte mich zu ihr runter und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn.
‚Aufwachen, Kleines.'
Wie gern würde ich ihre vollen, roten Lippen küssen. Aber das musste warten; auf den richtigen Moment. Ich wunderte mich ein bisschen über meine neu entdeckte romantische Seite. Ich war immer davon ausgegangen, dass ich diese nicht besaß.
Ich war aber auch immer davon ausgegangen, dass es die Liebe nicht gab und das weibliche Geschlecht zu nichts weiter nütze war, als das männliche zu befriedigen und ihre Kinder auszutragen. Schimpft mich einen Sexisten, aber so war nun mal meine Ansicht. Als Maggie in mein Leben getreten ist, habe ich alles über einen Haufen geschmissen. Frauen waren so viel mehr, Gefühle waren so viel mehr. Sie war die erste Frau mit der ich mir eine Zukunft vorstellen konnte.Maggie regte sich, zog die Deck über den Kopf und murmelte undeutlich, dass es doch noch viel zu früh war. Ich lachte leise und zog mit einem Ruck die Decke weg. Sie kreischte auf und wollte sich die Decke zurück holen. Doch ich war schneller und sprang aus dem Bett. Sie folgte mir und jagte mich durch das halbe Zimmer. Sie wollte mir die Decke aus der Hand reißen, doch ich zog sie an mich ran und legte meine Hände auf ihre Hüfte. Sie schnappte nach Luft und sah mich aus großen, verschlafen Augen an.
Gott, ist das süß!
'Das ging aber schnell.', sagte ich mit rauer Stimme. Ein leichter Rosaschimmer überzog ihre Wangen und ich hätte alles dafür getan, um ihre Gedanken lesen zu können. Ich war mir aber sicher, dass es nichts anständiges war. Ein Grinsen überzog meine Lippen und ich ließ sie los. Sie stolperte einige Schritte zurück und schüttelte leicht den Kopf.
‚Haben Sie etwa unanständigen Fantasien, Miss Millich? Ich muss aber sehr bitten!'
Das Rosa verwandelte sich in ein Tiefrot und sie drehte sich hastig um. Mit einem triumphierenden Grinsen auf den Lippen packte ich sie an den Schultern und drehte sie zu mir um. Sie hatte den Blick gesenkt und ihre dichten Wimpern streiften fast ihre Wangen.
So schön...
Ich trat nahe an sie ran und brachte mein Mund zu ihrem Ohr.'Es macht mich furchtbar an, Sie in so einem Aufzug und mit diesen Gedanken zu sehen, Miss.', raunte ich in ihr Ohr.
Ihr Atem ging schneller und sie klammerte sich in den Stoff meines Shirts. Ich ließ meine Lippen über die weiche Haut hinter ihrem Ohr fahren und registrierte zufrieden, wie sie erzitterte und leise aufkeuchte. Ich ließ meine Hände über ihre Seite bis zu ihrem Rücken wandern und machte erst unten, ganz tief unten Halt. Sie erstarrte und ich hatte das Gefühl, dass sie sich an mich schmiegen würde. Sie wollte es. Sie wollte von mir berührt werden. Und ich wollte es auch, ich wollte es so sehr, dass es schon schmerzte.
Psychisch wie physisch war ich erregt.Aber ich würde mich nicht meinem Verlangen hingeben und Maggie somit zu den Frauen machen, die ich vor ihrer Zeit hatten. Irgendwann, irgendwann, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war und wir uns bereit fühlten, würde ich ihr die Jungfräulichkeit nehmen. Aber nicht heute, nicht jetzt. Das würde sie nur entehren.
Schweren Herzen löste ich mich von ihr und trat einige Schritte zurück.
‚Wir greifen das nochmal auf.'
Sie sah mich aus großen Augen und mit glühenden Wangen schwer atmend an.Ich ließ noch einmal bewundernd den Blick über ihren wunderschönen Körper gleiten, der nur von einer kurzen Hose und einem dünnen Top, durch das sich ihre Brüste wunderbar hindurch drückten, verdeckt wurde, dann drehte ich mich um spazierte guter Dinge aus dem Zimmer Richtung Bad.
Schließlich musste ich der Erektion in meiner Hose Erleichterung schaffen.***
Ich schluckte schwer, als ich in das Krankenzimmer von Namjoon trat. Er lag leblos da, fast als wäre er tot. Wären da nicht die ganzen Maschinen, die ein regelmäßiges Piepsen von sich gaben und seinen Puls anzeigten. Jin setzte sich auf die Bettkante und strich Namjoon durch das lilafarbende Haar. Seine Berührung war so liebevoll, dass ich an diese Nacht erinnert wurde, als Maggie mir durch die Haare gefahren ist und den Stimmen in meinen Kopf mit ihrem lieblichen Gesang zum schweigen gebracht hat. Hobi trat neben Jin und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Wir wussten alle nicht, wie Jin zu Namjoon stand, außer Hobi. Vielleicht wusste er es sogar besser als Jin selbst. Was aber klar war, dass unser Leader Jin unglaublich viel bedeutete. Vielleicht sogar mehr, als uns.
Tae ging auf die andere Seite des Bettes, setzte sich auf die Bettkante und starrte einfach nur mit vor Schmerz verzerrte Miene auf Namjoon hinunter. Yoongi ging zu ihm und legte einen Arm um seine Schulter. Jungkook gesellte sich zu Jin und Hosoek.Und ich?
Ich stand einfach nur mitten im Raum herum und konnte mich nicht rühren. Der Schmerz wütete in meiner Brust wie ein tollwütiger Wolf und wurde nur schlimmer, je mehr ich Namjoon anstarrte. Trotzdem konnte ich den Blick nicht abwenden.
Ich registrierte, dass Maggie neben mich trat, so wie ich immer wusste, wo sie sich gerade im Raum befand und war froh, dass sie einfach schweigend mir beistand. Sie seufzte leise und lehnte sich gegen mich, ehe sie den Kopf auf meine Schulter bettete. Die Glücksgefühle, die ihre Körpernähe in mir auslösten, konnten nur sehr schwach bis gar nicht gegen den Schmerz ankämpfen. Nichtsdestotrotz war ich unglaublich froh, dass sie es tat.
Ich brauchte es.Ich hörte nicht, wie die Tür aufging und die maskierten Männer eintraten. Wir alle hörten es nicht, wir waren zu sehr auf unseren Schmerz fokussierte.
Außer Maggie.
Durch sie bemerkte ich unsere Feinde erst.Aber dann war es schon zu spät.
Einer hielt ihr den Lauf einer Pistole an die Schläfe ein anderer band ihr ein Tuch um die Augen. Es ging so schnell, so rasend schnell, dass ich nichts dagegen tun konnte.
Maggie schrie panisch auf und schlug um sich. Dadurch wurden auch die anderen auf uns aufmerksam und ich spürte, wie Yoongi automatisch einen Schleier lud, der sich über uns senkte.
Ich stand tatenlos da, mit rasendem Puls. Fieberhaft überlegte ich, was ich tun könnte. Aber egal was, sie wären schneller und Maggie tot. Das konnte ich auf gar keinen Fall riskieren.'Sollte auch nur einer...', begann der Mann, der Maggie die Pistole an die Schläfe hielt, doch ich unterbrach ihn mit einem harschen, fast panischen:
'Nein!'
Doch galt es nicht ihm, sondern Taehyung. Die Glasflasche, die er steuerte, verharrte nur wenige Zentimeter hinter dem maskierten Mann in der Luft.
‚Hyung!', fuhr er mich an, doch ich blickte unentwegt auf Maggies panisches Gesicht.'So ist brav, Incendium. Elender Telekinsmus!' Der Mann lachte.
'So, wenn jetzt einer versuch auch nur sein Element anzuzupfen, stirbt eure kleine Hybridenfreundin!'
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War of Hormone [BTS]
Фанфик[Abgeschlossen] ‚Kleines!', sprach er mich sanft mit meinem Kosenamen an. 'Wir haben dasselbe Geschöpf wie du in diesem Mann gesehen. Du musst es selber sagen, erst dann wirst du es auch glauben.' Ich nickte entschlossen, atmete tief durch und sprac...