Kapitel 35- Liebe und Angst

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Jimin

Ich wurde von Maggies Wimmern wach und schlug sofort die Augen auf. Hellwach fuhr ich hoch und sah mich hektisch nach den Grund für ihr Leiden um. Doch mein Zimmer war leer.

Verwirrt blickte ich auf Maggies kleine Gestalt hinunter, die neben mir zusammengerollt lag. Ich konnte nicht viel erkennen, aber augenscheinlich schien sie zu schlafen.

Ein Albtraum.

Seufzend knipste ich die Lampe auf meinem Nachttisch an und schaute besorgt auf sie hinunter. Ihre Miene war angespannt und die schmalen Finger hatte sie in die Bettdrecke gekrallt. Ich strich ihr beruhigend über den Kopf und registrierte dabei, dass ihre Haut glühte.

Plötzlich warf sie sich herum und gab einen leisen Schrei von sich.

‚Nein!', flüsterte sie. ‚Nein...nicht.'

Sie fuhr mit einem lauten Schrei hoch und ich zuckte vor Schreck zusammen.
‚Jimin!', schrie sie meinen Namen und schlug wild um sich.
Ich versuchte sie zu fassen zu kriegen und erntete dabei einen Schlag ins Gesicht ab. ‚Lasst mich! Nein! Nicht Jimin!'

Ich bekam ihre Hände zu fassen und bog sie ihr widerwillig auf den Rücken.
‚Wach auf!', rief ich laut und schlang die Beine um sie.
Ihre Gegenwehr wurde schwächer und sie sank erschöpft gegen meine Brust. Tränen liefen ihr die Wange hinunter und sie schluchzte laut auf.
‚Kleines!'
Ich drückte sie fest gegen mich und küsste ihre nackte Schulter.
‚Kleines, bist du wach?'

'Ja-a!', antwortete sie mir bevor ein weiterer Schluchzer ihre schmale Gestalt schüttelte.
‚Schsch!'
Ich wiegte sie vor und zurück.
‚Nur ein Traum. Es war nur ein Traum.!'
Sie drehte sich auf meinen Schoss um, schlang die Arme um meinen Hals und drückten ihren Kopf in die Kuhle zwischen Hals und Schulter. Ich fuhr ihr durch die Haare, streichelte ihren nackten Rücken. 

So saßen wir da, immer noch nackt, die Glieder ineinander verschlungen.
Es vergingen sicher einige Minuten, bis sie sich beruhigt hatte und sich von mir löste. In ihren Augen stand die nackte Angst.
‚Jimin, du darfst nicht kämpfen.', flüsterte sie und nahm meine Hand. ‚Versprich mir, dass du nicht kämpfen wirst.'
Ich seufzte und küsste sie auf die schweißnasse Stirn.

‚Das kann ich nicht, Baby. Ich muss meine Pflicht tun.'
Sie schüttelte heftig den Kopf.
‚Sie werden es auf dich abgesehen haben, weil sie wissen, wie nahe wir uns stehen. Sie werden dich zuerst umbringen, dann die anderen Jungs. Sie werden sie alle umbringen, damit mich nichts mehr bei ihnen hält. Damit ich zu ihnen gehe und mich ihnen ausliefere. Mein Baby ihnen ausliefere.'
Tränen traten ihr in die Augen und ich schluckte hart.
‚Sie dürfen es nicht bekommen; sie dürfen mein Baby nicht bekommen.', wisperte sie und umklammerte meine Hand.
‚Das werden sie nicht.', versprach ich heiser. ‚Ich werde alles dafür tun, dass ihr in Sicherheit sein werdet.'

Sie wandte den Blick ab und ich sah weitere Tränen ihre Wange hinunterlaufen.
‚Ich hab dich sterben gesehen, Jimin. Sie haben dich umgebracht; dir den Kopf abgeschlagen. Und ich stand da, gefesselt. Ich konnte nichts tun. Ich konnte nur zu sehen, wie du stirbst.'

Als sie mir ihr Gesicht wieder zu wandte stand unglaublicher Schmerz in ihren Augen.
‚Das werde ich um jeden Preis verhindern.', flüsterte sie.
Ich küsste sie sanft.
‚Es war nur ein Traum. Und er wird nicht zur Realität werden. Das verspreche ich dir.'

War of Hormone [BTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt