Jimin
Seufzend drehte ich das Glas in meiner Hand und beobachtete die klare Flüssigkeit, wie sie hin und her schwappte. Wir waren nicht lange oben bei Jungkook geblieben; dazu reichte unser Maß an Selbstmitleid nicht aus. Wir waren so daran gewöhnt, schlimme Dinge ertragen zu müssen, da schrumpfte der Selbstmitleid mit jedem Mal mehr.
Was wir immer taten, nachdem wir uns ihm mal hingegeben hatten, war das Trinken. Es war ein Art Ritual. Wir gaben uns die Kante und versuchten die aufgewühlten Gefühle zu betäuben. Es war mit Sicherheit keine gute Lösung, aber sie linderte den Schmerz.
Yoongi - wer hätte das gedacht - war immer vorn weg. Aber dieses Mal nicht. Er meinte, wir sollten es nicht übertreiben, da ja noch eine Frau im Haus war. Wo er recht hat, hat er recht. Also musste dieses Glas hergeben.Ich seufzte erneut und stürzte den Whiskey mit einem Zug runter. Es brannte in der Kehle und ich fühlte mich sofort wacher.
Tae neben mir stand plötzlich auf und ich folgte ihm mit einem Blick. Er ging auf Maggie zu, die wie aus dem Nichts plötzlich aufgetaucht war. Ich wunderte mich, dass ich ihre Anwesenheit nicht gespürt hatte - seit sie ein Hybrid war, wusste ich immer, wenn sie sich im selben Raum mit mir befand.Verwundert musterte ich sie.
Irgendwas stimmte nicht.
Als erstes fiel mir ihre Haltung auf. Sie stand sehr selbstbewusst da und betrachtete alles mit einem nüchternen ja grade zu selbstgefälligem kleinen Lächeln. Das passte nicht zu ihr.
Als sie den Blick über mich schweifen ließ, zuckte ich fast zusammen.
Es waren ihre Augen.
Das war nicht sie, was aus diesen Löchern zu uns starrte. Da war keine Seele hinter, nichts menschliches.
Irgendetwas stimmte hier gewaltig nicht.Mich überlief es heiß und kalt, als sie mit lauter, voller Zorn und Hass getriebener Stimme verkündete:
‚Und nun werdet ihr bezahlen dafür!'Eine erschrockene Stille senkte sich aufs Haus.
Dann schrie Taehyung auf und krümmte sich.
Maggie sah grinsend auf den sich windenden Taehyung hinab und hob sein Kinn an.
‚Fühlst du den Schmerz?'
Taehyung schrie erneut auf und sank schließlich tonlos zusammen.Was in aller Welt?!
Yoongi reagierte als erster. Er sprang von seinem Hocker und ich sah, wie seine Haare sich verfärbten.
Er raste unmenschlich schnell auf Maggie zu, hob seine Hand, in der ich einen Eisdolch vermutete und verharrte mitten in der Bewegung. Maggie warf den Kopf in den Nacken und lachte.
‚Denkt ihr, ihr könnt mich aufhalten? Denkt ihr, ihr habt eine Chance gegen mich?'
Sie ging auf den versteinerten Yoongi zu und fuhr mit ihren Fingern über seine Wange.
‚Ich werde euch alle meinen Schmerz spüren lassen und dann werde ich euch alle nacheinander umbringen!'Ich beobachtete, wie Jin sich langsam auf die beiden zu bewegte.
Ich hob die Hände, um sie von ihm abzulenken.
'Maggie, wir wissen wie unerträglich das Töten ist. Wir haben dieselben...'
Sie richtete ihren eisigen Blick auf mich.
'Gar nichts wisst ihr! Ihr seid an allem Schuld! An allem! Und du ganz besonders! Was hast du getan, dass ich derartig für dich empfand? Was ist das für ein Spiel gewesen?'
Ich runzelte verwirrt die Stirn.
'Wovon sprichst du? Ich habe nie ein Spiel mit dir:..'
Sie unterbrach mich erneut:
'Ach, halt den Rand.'
Eine plötzliche Starre legte sich auf mein Gesicht und ich versuchte vergebens meine Lippen zu bewegen. Hilflos beobachtete ich, wie sie vor Yoongis Gesicht schnipste und seine Starre von ihm abfiel. Er führte seinen Angriff aus, doch zerschnitt nur die Luft. Mit schreckgeweiteten Augen wirbelte er zu Maggie herum und wollte sich erneut auf sie stürzen, als sein Körper ihm plötzlich nicht mehr gehorchte. Seine Hand begann zu zucken und sein Arm bog sich langsam, bis der Dolch auf ihn gerichtet war.
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War of Hormone [BTS]
Fiksi Penggemar[Abgeschlossen] ‚Kleines!', sprach er mich sanft mit meinem Kosenamen an. 'Wir haben dasselbe Geschöpf wie du in diesem Mann gesehen. Du musst es selber sagen, erst dann wirst du es auch glauben.' Ich nickte entschlossen, atmete tief durch und sprac...