Itachi - Story of a broken Heart Part Zwei

Zarte Gefühle

In seinem Blick lag Verwirrung, während er sie mit leicht geöffneten Lippen ansah. Einen Augenblick hielt Tami den Blickkontakt aufrecht, bevor sie ihren Blick jedoch rasch abwandte. Die widerstreitenden Gefühle in Fuus Augen verletzte sie, enttäuschten sie, obwohl sie es nicht sollten. Nun kam Tami sich dumm vor, was ihre Wangen vor Scham glühen ließen. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht? Mittlerweile bereute sie es gekommen zu sein. Zu Itachi zu gehen, war keine Option gewesen, doch auf Fuus Reaktion war sie nicht gefasst gewesen ... und auch nicht auf den Schmerz, der sie nun überkam. Schnell versuchte sie die Tasse zu leeren, um der unangenehmen Situation zu entkommen. Selbst zu ihrer aufrichtigen Entschuldigung hatte er kein einziges Wort verloren. Fuu schien diese einfach zu ignorieren. Oder glaubte er ihr womöglich gar nicht?

Etwas kroch in ihr empor, kurz hielt sie inne, ein Gefühl ... es fühlte sich an wie... wie eine Kränkung. Überrascht zog sie die Brauen zusammen, das Gefühl kam unerwartet. Dieser Konflikte löste in ihr ein komplexes Bündel aus Emotionen aus: Angst, Schmerz, Scham. In der Folge verspürte sie den Drang, sich zurückzuziehen. Es führte ihr schmerzlich vor Augen, dass sie empfindsam war, dass sie durch bestimmte Dinge verletzbar war. Vor allem in einer zwischenmenschlichen Beziehung. Dort war fast jeder irgendwann mit Kränkung konfrontiert. Dort schlug sie am härtesten ein, verwundete am meisten. Aber nicht nur dort.

Und die Kränkung zeigte: Da wurde etwas in ihr berührt, was sehr weh tat.

Plötzlich fühlte Tami sich ohnmächtig. War empört, dass Fuu so mit ihr umging. Zum Teil war sie auch traurig, weil sie nicht die gewünschte Reaktion bekommen hatte.

Kurz sah sie sich zur Spüle um, um dort die Tasse abzustellen und erstarrte zugleich. Der Impuls der Flucht verschwand so schnell, wie er gekommen war. Das Geschirr stapelte sich bereits bis zum Rand. Bestimmt würde Fuu sie jetzt für Mutter Theresa halten, als sie schnurstracks zur Spüle maschierte und das Wasser anstellte. Tatsächlich starrte Fuu sie verwirrt an. Diesen Blick ließ Tami bewusst unkommentiert.

,,Was tust du da?", fragte er immer noch verwirrt, wobei er ihr zur Spüle folgte.

,,Dir helfen dein Chaos zu beseitigen", seufzte sie. In dem Chaos angelt sie nach einem sauberen Geschirrtuch und legte es sich über die Schulter, während sie begann das dreckige Geschirr abzuwaschen. Ein paarmal rümpfte sie angewidert die Nase.

,,Musst du wirklich nicht", begann Fuu wie auf Kommando zu protestieren. Abwehrend hob Tami eine Hand, um ihm zu verdeutlichen, dass sie darüber nicht diskutierte, denn sie hasste Chaos, egal in welcher Form. Folgsam schwieg Fuu. Einige Sekunden herrschte eine angenehme Stille, bis er zaghaft das Wort ergriff. ,,Ich wollte dir nur noch mal sagen, dass eine Entschuldigung von dir nie nötig gewesen wäre."

Für einen Moment sah sie zu ihm. Begegnete seinem forschenden Blick, bevor sie sich wieder ihrer selbst auferlegten Arbeit zu wandte. ,,Für mich war es wichtig. Damit ist es beendet", entgegnete sie, wobei sie sich ihre Kränkung nicht anmerken ließ. Unerwartet legte Fuu eine Hand auf ihre, was Tami in ihrem Tun innehalten ließ.

,,Dann sage ich auch danke."

Sein Lächeln war ansteckend.

Zaghaft begann ihr Herz etwas höher zu schlagen bei Fuus leichter Berührung. Es war zwar noch nicht das ungezähmte Feuer, dass sie in Itachis Nähe verspürte, doch sie hegte die größer werdende Hoffnung, dass dieses zarte Gefühl noch wuchs. Entspannt erwiderte sie sein Lächeln.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Tami es mit ein bisschen Hilfe von Fuu geschafft sämtliches Geschirr abzuspülen. Stolz betrachtete sie die blitzblanke Spüle.

,,Dafür hast du dir ein Mittagessen verdient. Hunger?", ertönte seine Stimme hinter ihr.

Tatsächlich brummte ihr Magen wie auf Kommando zustimmend bei Fuus Angebot. Eigentlich dachte sie er würde zum Telefon gehen und ihnen etwas bestellen, aber im Gegenteil Fuu lief zurück in die Küche.