Itachi in Gefahr

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Einige Stunden zuvor

Die Wut in ihrem Bauch hatte Tami bis nachhause begleitet. Wut über Fuu, Itachi, aber vor allem war sie wütend auf sich selbst. Es war schließlich ihr Fehler gewesen.

Warum war sie ausgerechnet in diesem Zustand zu Itachi gegangen?

In dem klaren Wissen, dass sie damit alles verschlimmern würde. Hatte sie vorgehabt zu ihm zu gehen?
Definitiv nicht!

Ziellos war sie nach dem Streit mit Fuu durch das Dorf gelaufen, bis sie ihre Füße dummerweise wie von selbst vor Itachis Tür getragen hatten. Es war ihr tatsächlich erst aufgefallen, als sid vor dem vertrauten Haus stand. Zögernd war Tami einige Sekunden vor der Tür stehen geblieben. Unschlüssig, ob sie klopfen sollte, doch der Drang in Itachis Gesicht zu blicken, dort ein wenig Trost zu finden, war stärker, als die Vernunft. Es war wieder einmal ihr dummes Herz, das über ihren Verstand siegte.

Als er nach einigen zaghaften Klopfern geöffnet hatte und ihre verheulten, geröteten Augen zu Gesicht bekommen hatte, verfinsterte sich sein Blick schlagartig. Viel zu aufmerksam lauschte er ihren Worten. Und was tat sie dummes Ding? Richtig, sie begann noch mehr zu heulen, dabei redete sie einfach darauf los. Wirres, unzusammenhängendes Zeug kam aus ihrem Mund, welches noch von einigen Schluchzern unterbrochen wurde.

Während ihres kurzen Gespräches an der Haustür, hatte Tami in seinen Augen erkennen können, wie sein Zorn gewachsen war, je mehr sie sich die Dinge von der Seele geredet hatte. Hatte sie aufgehört zu erzählen? Nein! Wortlos und eindeutig rasend vor Wut hatte er die Tür zugeknallt und war an ihr vorbei in Richtung des Dorfes gestürmt. Tami hatte noch den Versuch unternommen ihre Hand nach ihm auszustrecken, aber Itachi war blind vor Wut gewesen. Es war für sie also nicht verwunderlich gewesen, dass er Fuu aufgesucht hatte. Und was hatte sie dumme Kuh getan? Sie war mit leicht geöffneten Lippen wie angewurzelt an Ort und Stelle stehengeblieben.

Ihre Faust prallte gegen die Wand. Der Schmerz raubte ihr kurz den Atem, bevor sie ein stürmisches Klopfen an der Tür zusammenzucken ließ. Tami war eindeutig nicht in Stimmung ihrem Besucher zu öffnen, egal wer da vor der Tür stand. Doch das Klopfen hörte einfach nicht auf. Erzürnt marschierte sie auf die Tür zu, als wäre diese der Feind, um sie schwungvoll aufzureißen. Der Besucher, der davor stand überraschte sie. Niemals, hätte sie diese Person erwartet.

Eine bleiche Tsunade stand davor. Bevor Tami die Chance hatte irgendetwas zu sagen, sprach sie leise, beinah gequält: ,,Itachi wird das Dorf verlassen."

Er würde gehen ... hallte es dumpf in ihrem Kopf.

Erst glaubte Tami sich verhört zu haben. Doch dafür war Tsunades Miene viel zu ernst. Allmählich drang die Bedeutung ihrer Worte zu ihr durch. Diese Worte zogen ihr den Boden unter den Füßen weg. Ihre Finger verkrampften sich um den Türrahmen, als bräuchte sie ihn, um sich aufrecht zu halten.

,,Er wird was?", brachte sie ungläubig hervor.

Inständig hoffte sie, dass Tsunade nun den Scherz auflöste, aber als ihre Miene starr blieb und keine Erwiderung über ihre Lippen kam, fragte Tami nur noch: ,,Wann?"

Das Warum war ihr egal.

Nun stand sie im Schatten der Dunkelheit, die sie vor neugierigen Augen verbergen sollte und beobachtete den Ausgang Konohas. Akribisch war Tami darauf bedacht kein Geräusch zu versäumen, um ihn sicher nicht zu verpassen. Noch immer hoffte ihr Herz im Stillen, dass er nicht kommen würde. Doch, der winzige Funken Hoffnungen wurden bitter enttäuscht. In den Schatten der Bäume lief Itachi mit gesenktem Kopf zielstrebig auf den Ausgang zu, darauf bedacht ungesehen zu verschwinden. Diesen Gefallen, würde sie ihm nicht tun. Schnell trat Tami aus den Schatten, um ihn aufzuhalten.

Itachi - Story of a broken Heart Part ZweiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt