Das versteckte Dorf

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Noch immer konnte sie es nicht fassen. Itachi Uchiha wollte sie heiraten. Sie. Alleine die Vorstellung ließ ihren ganzen Körper kribbeln. Hätte ihr das jemand vor wenigen Tagen gesagt, hätte sie ihn für verrückt erklärt. Ihre Reise kam endlich zu dem gewünschten Ergebnis. Das Ergebnis von dem sie geträumt hatte. Naja gut nicht gerade vom Heiraten, sondern eher vom Zusammensein mit Itachi. Dieser Traum war zu ihrem sehnlichsten Wunsch geworden.

Es war ihr gerade unmöglich diese Gefühle zu beschreiben, die sie sekündlich überfluteten. So viele verschiedene Emotionen, die zufassen Tami nicht vermochte, da sie sich viel zu schnell abwechselten und wieder verschwanden. Ein Grinsen legte sich unwillkürlich auf ihre Lippen. Das Einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte, war dass sie in diesem Moment die glücklichste Frau der ganzen Welt war.

,,Ist alles in Ordnung mit dir?", drang Itachis eindringliche, besorgte Stimme an ihr Ohr, um sie in die harte Realität zurückzuholen. ,,Du hast so einen seltsamen Gesichtsausdruck."

In ihrer grenzenlosen Euphorie hatte sie nicht bemerkt, dass Itachi sie wegen ihres untypischen Verhaltens musterte.

,,Ich wäre nur noch ein wenig länger in meiner Traumwelt geblieben", brachte sie mit einem tiefen Seufzer hervor.

Ein kurzes, seltenes Lächeln zierte Itachis sündige Lippen, von denen Tami einfach nicht genug bekommen konnte. Sein Blick wanderte in die Ferne, was er dort sah, vermochte sie nicht zu sagen.

,,Leider ist unsere Welt nicht immer fair und auch nicht immer friedvoll", sagte er so leise, dass der aufkommende Wind beinah seine Worte verschluckt hätte. Ach, wie sie diese vor Optimismus sprühenden Worte vermisst hatte. Als sich Tami kurz unbeobachtet fühlte rollte sie mit den Augen.

,,Das hab ich gesehen", hörte sie ihn sagen, wobei er laut lachte. Dieses wunderschöne Geräusch ließ eine Gänsehaut über ihre Arme wandern. Dieses seltene Geräusch, das wie Musik in ihren Ohren klang, liebte sie.

Furchtbar ihr zukünftiger Ehemann hatte überall seine Augen, nichts blieb ihm verborgen. Eine schlagfertige Erwiderung ersparte sie sich. Wortlos liefen sie weiter durch den dichten Wald, der sich kilometerweit vor ihnen erstreckte, dicht gefolgt von Itachis Schatten Kisame. Ab und zu hielt Itachi einen Ast zurück, damit er nicht zu Tami zurück schnalzte, wobei er sie unbewusst kurz berührte. Das waren die einzigen Berührungen. Kein Händchenhalten, kein Kuss.

Auf Zweisamkeit würde sie also in nächster Zeit genauso vergeblich warten. Ein tiefer Seufzer der plötzlich aufsteigenden Frustration entfuhr ihrer Kehle. So schnell waren die Hochgefühle auch schon wieder passé. Itachis aufmerksamen Augen entging auch das nicht, denn er zog eine Augenbraue nach oben und betrachtete sie, so als würde er auf eine Erklärung für den raschen Umschwung ihres Verhaltens warten.

,,Was!", zischte sie gereizt.

Immer noch betrachtete er Tami still. Sein Blick so voller Intensität, als wollte er versuchen sie zu durchschauen. So, wie er sie fortwährend ansah, machte er sie noch wütender, obwohl es dazu keinen Grund gab. Irgendwann platzte ihr der Kragen.

Abrupt blieb Tami stehen, um sich ruckartig zu ihm umzudrehen. All ihre angestauten Gefühle, legte sie in die unsanft Berührung ihres Zeigefingers gegen Itachis Brust.

,,Sind wir auch irgenwann alleine?", platzte sie genervt mit ihrer Frage heraus.

Unbeeindruckt von dem Wutausbruch, entlockt dieser Itachi nur ein Schmunzeln, was Tami dazu veranlasste ihn zu schubsen.

,,Noch nicht einmal verheiratet und schon streitet ihr wie ein altes Ehepaar", gab Kisame seinen Senf dazu.

Über die Schulter warf sie ihm einen finsteren Blick zu, schließlich war er einer der Gründe ihrer schlechten Laune. Seine Reaktion war, ähnlich wie bei Itachi, nur ein belustigtes Grinsen.

Itachi - Story of a broken Heart Part ZweiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt