Ungebrochene Träume

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Dunkelheit - sie konnte sie spüren, immer wenn sie in Itachis Nähe kam. Wie ein Schatten, der ihm folgte. Dieses Gefühl des Hauchs des Todes umgab ihn, als wäre es seine zweite Haut geworden. Es umgab ihn wie eine leuchtende Aura. Jedes Mal aufs Neue kam es ihr so vor, als würde jegliches Licht in seinem Leben fehlen. Was sie mehr als unfair empfand. Itachi verdiente etwas Licht in seiner Dunkelheit und dieses Licht wollte Tami für ihn sein. Ein Fels in der Brandung auf den er sich verlassen konnte. Noch immer kämpfte sie mit der Tatsache, dass er in nicht allzu weiter Ferne sterben würde. Sie bildete sich so gar manchmal ein das unaufhörliche Ticken einer Uhr wahrnehmen zu können.

Machte es ihr Angst?

Ja verdammt große, aber sie würde davor nicht zurückschrecken. Sie würde sich ihrer Furcht stellen, ihr offen ins Auge sehen, ihre Angst überwinden und Stärke zeigen, um in seinen dunkelsten Stunden für ihn da zu sein. Der Moment, in dem sie ihn beinah verloren hatte, da war ihr etwas klar geworden. Seine Krankheit verdeutlichte ihr, wie zerbrechlich und sterblich Menschen doch waren. Zeit war ein begrenztes Geschenk. Die Zeit, die ihr noch mit Itachi blieb, war etwas Kostbares. Diese Erkenntnis stärkte jede Faser ihres Seins. Keine Sekunde davon dürfte sie mehr mit was, wäre, wenn verschwenden. Es zählte nur das Hier und Jetzt.

Das Geräusch seines Atmens, das Heben und senken seines Brustkorbs und der Schlag seines Herzens war, dass wofür sie lebte. Sie wusste, dass sich das verdammt kitschig anhörte, aber sie liebte diesen Mann, wie sie noch nichts in ihrem bisher miserabel gelaufenem Leben geliebt hatte. Itachi gab ihr jene ungekannten Gefühle, die ihr ihre Eltern und ihr Clan verweigert hatten. Sicherheit, Geborgenheit, Zuneigung und eine Art des Verstanden Werdens, für sie war Itachi ihr Zuhause geworden.

Würde sie je aufhören diesen Mann zu lieben? Mit Sicherheit nicht.

Plötzlich blieb Itachi stehen, sodass sie unsanft gegen seinen Rücken prallte. Sein Körper war angespannt, während er etwas oder jemanden fixierte, den sie bis jetzt noch nicht bemerkt hatte. Itachis Verhalten weckte ihre Neugier, also versuchte Tami an ihm vorbei zu spähen, jedoch gelang es ihr nicht. Itachi blockte jeden ihrer Versuche. Es schien so, als wollte er das, was vor ihnen lag verbergen. Ein kribbliges Gefühl erfasste sie. Es machte Tami nur noch neugieriger.

,,Ich dachte mir, dass du der Versuchung nicht widerstehen kannst... Die mächtigen Augen eines Uchihas zu bekommen", sagte Itachi kühl.

Ein Lachen war zu hören, das so grauenvoll klang, dass sich Tami die Härchen auf den Armen aufstellten. Das Klang ging ihr durch Mark und Bein.

,,Es ist nicht nur das, ich kann auch nicht zulassen, dass sich die zwei mächtigsten Augen vereinigen, und somit ein noch mächtigeres Wesen kreieren."

Wovon sprach der Fremde? In ihrem Kopf wuchs Verwirrung, während sie versuchte einen Blick zu riskieren. Instinktiv streckte Itachi den Arm aus, um sie aufzuhalten, doch Tami wäre nicht Tami, wenn sie das nicht ignorieren würde. Sie trat hinter ihm hervor, um den Fremden entgegen zu treten. Ihre Hand ballte sich zur Faust. Die Worte wiederholten sich in ihrem Kopf. Die Worte sickerten in ihr Bewusstsein und allmählich begann sie zu begreifen. Die Bedeutung der Worte dahinter zu verstehen, die dieser maskierte Freak an Itachi richtete. Er sprach von einem Kind - Itachis und ihrem Kind. Sofort kamen ihr eine Flut von Bildern in den Sinn. Ein Junge. Schwarzes, weiches Haar und diese markanten dunklen Augen. Er würde seinem Vater so ähnlich sehen. Ein Gefühl der Wärme breitete sich in ihrer Brust aus. Ihr Blick war verklärt, als sie einen Schritt nach vorne tat.

,,Du kannst es auch sehen", sprach der Maskierte sie nun direkt an.

Plötzlich klang seine Stimme so anziehend für Tami. Unbewusst machte sie noch einen Schritt auf ihn zu.

Itachi - Story of a broken Heart Part ZweiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt