Der Sinn des Lebens

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Es war geschehen. Sie hatte ihm keine Wahl gelassen. Itachi hatte ausgesprochen, was er ihr nie offenbaren wollte. Der Plan Konoha zu verlassen, sobald er spüren würde, dass es endgültig zu Ende ging, geriet allmählich ins Wanken. Alleine irgendwo in Frieden sterben, dass war es doch, was er wollte ... Oder besser, dass was ein frevelvoller Sünder wie er verdiente.

,,Du solltest mich wirklich hassen", erwiderte er auf ihre Frage.

Verdammt!

Das war es auch, was er von Tami wollte. Sie sollte endlich mit dem beginnen, was sie eigentlich wirklich in ihrem tiefsten Inneren fühlte, nämlich Hass. Hass auf seine Taten. Hass auf seine Zurückweisung. Aber... Seine Hand begann zu zittern... diese Tami, die vor ihm stand weinte. Weinte seinetwegen. Die Tränen flossen nur so über ihr hübsches Gesicht, um sich in ihrem Haar zu verfangen. Der Drang seine Hand nach ihr auszustrecken, damit er ihr die Tränen fortwischen konnte, war überwältigend. Doch er tat es nicht.

,,Wenn zu hassen doch nur so einfach wäre", sagte sie leise.

Ein Schluchzen, das tief aus ihrer Kehle kam, ließ ihre Schultern erbeben.

Die Last der Schuld, die er mittlerweile auf seinen Schultern trug, ging weit über die Ermordung seines eigenen Clans oder der Tötung der angeblichen Liebe seines Lebens hinaus, denn in diesem Moment zerstörte er auch noch die unschuldige Seele Tami Hyugas. Diese Frau war sein Untergang und seine Erlösung zugleich.

Blut lief an seiner Lippe hinab, in die er unbemerkt gebissen hatte. Geräuschvoll traf Tamis Faust auf den Baum, unter dem er saß. Ein Knacken zerriss die beunruhigende Stille. Ihre Augen waren feucht und gerötet von den vielen Tränen, die sie vergossen hatte. Sein Herz zog sich bei ihrem Anblick unangenehm zusammen. Es tat ihm so unendlich leid, dass sie wegen ihm so litt. Niemals, war es seine Absicht gewesen, Tami so nah an sich heranzulassen. So viel seiner Welt sehen zulassen. Innerlich begann er Tsunade zu verfluchen, dennoch war es nicht alleine ihr Verschulden, auch er hätte es nicht soweit kommen lassen dürfen. Er hätte sie fortstoßen müssen.

,,Lüg mich nicht noch einmal an!", schluchzte sie aufgebracht, wobei Tami seine Gedanken jäh beendete. Noch immer zeichnete Sorge ihr Gesicht, obwohl sie offensichtlich nicht so fühlen wollte. Aus einem Grund, den Itachi nicht verstand, empfand Tami tief für ihn. Dieses Mitgefühl hatte er nicht verdient.

Ein fragiles Lächeln lag auf seinen Lippen. ,,Was erwartest du von einem Lügner, dessen Leben schon immer nur aus Lügen bestand?"

,,Stimmt, was hätte ich da erwarten sollen. Ich bin wirklich ein dummes naives Mädchen", brummte sie, wobei sie sich durchs Haar fuhr und es damit zerzauste, was unglaublich niedlich aussah.

Nein! Tami war sicher keines von beiden. Sie war weder naive, noch ein dummes Mädchen. Tami Hyuga war eine eigensinnige, starke und auf ihrer eigenen Meinung pochende Frau. Das beste Beispiel war schließlich er. Verzweifelt versuchte er sie von sich fernzuhalten, doch sie gab einfach nicht auf. Ihre Hartnäckigkeit öffnete sein Herz.

,,Du kannst aufhören so ein besorgtes Gesicht zu machen. Im Moment lässt der Schmerz ein wenig nach", versuchte er sie auf andere Gedanken zu bringen.

,,Für wie lange?", fragte sie barsch, dabei bohrte sich ihr Blick in seinen.

Wahrheitsgemäß zuckte Itachi mit den Schultern, schließlich wusste er es nicht. Es kam und ging.

,,Du bist so verdammt komplex Itachi Uchiha." Beinah traurig verschränkt sie die Arme vor der Brust, um sich von ihm abzuwenden.

Erneut hoben sich seine Mundwinkel nun zu einem schwachen Lächeln. Der Gedanke drängte sich ihm auf, dass er noch nie so viel gelächelt hatte, wie in Tamis Nähe. Es war ein seltsames Gefühl, welches ihn gleichzeitig ängstigte.

Itachi - Story of a broken Heart Part ZweiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt