Kapitel 32 #(Farben-)Blind

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Anmerkung: Heeey ihr Menschlein da draußen, ich hab ja schon gesagt, dass die Geschichte nicht mehr lange geht und zwar: Nach dem Kapitel hier werden nur noch 2 weitere kommen, weil es keinen Epilog geben wird! :) Genießt das 2. letzte Kapitel :D

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POV Danny: Zitternd saß ich in dem Auto in einem Art Kofferraum, mit gefesselten Händen.. Die Tränen liefen immer noch und meine Gedanken kreisten um Ardy. Nur um Ardy.. Wie er dem Wagen hinterher gerannt war und immer wieder meinen Namen schrie. Es tat so weh ihn leiden zu sehen, und früher hatte es mich gefreut.. Das hatte ich jetzt davon. Ich hatte es verdient, wie jeder andere Mörder auch. Streng zogen sie mich aus dem Wagen, liefen mit mir zu einer Zelle und schubsten mich grob hinein. Der eine machte meine Handschellen weg, der andere sagte: "Geh zu dem Mörder hier, hoffentlich bringt ihr euch gegenseitig um" und sie verließen die Zelle. Es waren graue Wände, eine mickrige Heizung, die auf Hochtouren lief und trotzdem war es kalt, und 2 Betten mit dünnen und harten Decken und Kissen. Da saß kleingekauert eine Gestalt in der Ecke, die Kapuze der Gefängniskleidung tief ins Gesicht gezogen. Erst beim 2. Blick sah ich wer es war und ich erschrack. "Andre..?", flüsterte ich. Andre hatte vor 2 Jahren seinen Abschluss gemacht und wir kannten uns von früher. Was hatte der Polizist gesagt? Er war auch ein Mörder..? Ungeniert zog ich vor ihm die neue Kleidung an und setzte mich neben ihn. "Was machst du hier?" Keine Antwort.. "Wann hast du jemanden umgebracht?", fragte ich weiter. Ein Schulter zucken. Ich fragte ihn einfach alles was mir einfiel. "Wie läufts eigentlich mit deinem Bruder? Immer noch so schlechten Kontakt?" - "Merkst du nicht wie du mich nervst?!!!", schnauzte er mich an. "Sorry.." Ich sah auf den Boden. "Wie gehts dir denn hier so?", fragte ich nochmal was, aber Andre reichte es jetzt. "DANNY DU NERVST!", schrie er und ich zuckte zusammen. "Ich bin hier drin weil ich jemanden gekillt hab, da gehts mir sicher nicht gut! Und ich habe immer noch Lust jemanden umzubringen!" Jetzt war ich still. Er starrte mich aus hasserfûllten Augen an, bis er auf einmal auf mich losging und anfing sich mit mir zu prügeln. Ich verstand gar nicht was hier auf einmal los war. Seit wann war Andre so aggressiv?! Ich hatte doch gar nichts schlimmes gemacht! Klar, wir hatten uns etwas mehr wie 1 Jahr nicht mehr gesehen, weil ich mich von allen ein Stück distanziert hatte, aber war das ein Grund auf mich loszugehen, wenn iich ihm doch nur ein paar Fragen gestellt hatte? Ja, anscheinend schon. Ich versuchte ihn von mir runterzuschieben, während er mein Gesicht zerkratzte. "ANDRE HÖR AUF DAMIT!!", versuchte ich es, aber er war total auf mich fixiert. Ein dumpfer Schlag und seine Faust landete auf meinem schon kaputten Auge und ich sah Sternchen.. Mein Magen drehte sich um und ich schlug aus Verzweiflung mit meinen Armen und Beinen zu. Ein Aufschrei ließ mich erkennen, dass ich ihn getroffen hatte und ich drückte hastig den Alarmknopf, der zu meinem Glück nur ein paar Zentimeter entfernt war. Es fing an zu schrillen und ich spürte wieder Andres Körper auf mir. "STIRB!" Ein weiterer Schlag ließ meine Nase schmerzhaft knacksen und ich fing an zu schreien, als er meinen Kopf so sehr drehte, dass ich das Gefühl hatte mein Genick würde gleich auseinander brechen. Ruckartig wurde er von mir gerissen und ich stöhnte erleichtert auf.. Mein Gesicht schmerzte und ich traute mich nicht, die Augen aufzumachen. Irgendwas war mit meinem farbenblinden Auge passiert und ich wollte nicht wissen, was.

POV Ardy: Ich vermisste Danny so sehr. Ihren Geruch, ihre kleinen Hände, einfach alles. Ob sie auch im Bett lag? Ich starrte an die Decke und konnte nicht schlafen. Morgen war Taddls Beerdigung.. Ich wollte nicht hin. Nicht, weil ich keine Lust hatte. Ich hatte Angst. Morgen würde mir wahrscheinlich erst richtig bewusst werden, dass Taddl schon seit fast 2 Monaten weg war, aber jetzt im Moment konnte ich nichts realisieren. Es machte mich fertig mitzubekommen, dass alle mich verließen und ich konnte nichts dagegen tun. Aber ich konnte hier doch nicht faul rumliegen, während Danny graue Wände anstarrte! Entschlossen zog ich kurz einen Hoodie mit einer Jogginghose an und setzte die Kapuze auf. Es war dunkel und roch nach Nacht. (Geht das überhaupt? :'D) Müde, aber gleichzeitig aufgewühlt machte ich mich auf den Weg zum Gefängnis. Es war mir egal ob man Insassen noch besuchen konnte oder nicht, ich musste jetzt zu Danny! Zitternd klingelte ich an einer Sicherheitstür und mir wurde sogar aufgemacht. Eine Kamera filmte mich und ich musste mein Handy, meinen Ausweis und alles andere aus meinen Taschen abgeben, bevor ich weiter durfte. Ein Sicherheitsmann beobachtete mich ununterbrochen und ich wurde zu einem Raum geleitet.. Die Wände waren kahl und ich sah Danny auf einer Liege liegen, die Augen geschlossen und ein Kühlpack darauf. "Danny!", rief ich erstickt und rannte zu ihr, strich ihr vorsichtig über die Wange. "Ardy.. W-was machst du h-hier..?", zitterte sie und ließ ihre Augen geschlossen. "Ich musste dich sehen. Warum siehst du mich nicht an..?", fragte ich misstrauisch und nahm sofort meine Hände wieder zu mir. Danny nahm das Kühlpack von ihren Augen und sah mich an. Ihr rechtes Auge war grau, fast unscheinbar, während ihr anderes blasser als sonst war. "Andre hat meine Augen verkrüppelt." "Andre hat was..?", setzte ich an, doch ein Mann unterbrach mich indem er mich in einen kleinen Raum führte. In der Mitte stand ein Tisch mit 2 Stühlen und eine Überwachungskamera hing in der Ecke. Ich setzte mich zögerlich hin und starrte auf meine Hände.. Ich war noch nie in einem Gefängnis gewesen und ich fühlte mich schon nach 10 Minuten unwohl. Wie fühlte sich dann Danny, die hier weit aus länger als 10 Minuten bleiben musste..? Ich schüttelte den Kopf und fuhr mir übers Gesicht. "Sie lieben sich, oder?", fragte mich auf einmal der Sicherheitsmann an der Tür. Ich sah ihn an und er lächelte vorsichtig. Ich nickte und sah wieder auf meine Hände. "Ich liebe sie über alles..", flüsterte ich. "Aber bist du nicht ihr Opfer..?", fragte er weiter. "Doch. Aber sie hat sich grundlegend geändert und wenn sie mich fast umgebracht hat.. Es ist mir egal. Ich liebe dieses Mädchen, ganz egal was sie getan hat." - "Dann viel Glück", sagte er noch schnell, bevor ein weiterer Polizist kam und Danny hereinführte. Ihre Hände wurden vorne mit Handschellen gefesselt und sie setzte sich mir gegenüber, ihr Blick auch auf ihre Hände auf dem Tisch gerichtet. "Was ist passiert, Danny..?", flüsterte ich leise. Ihr zerkratztes Gesicht machte mir Angst. "Andre.. Er ist auf mich losgegangen und hat mein Gesicht zerkratzt. I-ich wusste nicht warum.." Ihre Stimme war so leise, dass ich sie fast nicht mehr hörte. "Und dann hat er auf mein Auge geschlagen.." Ich schluckte. Ich wusste dass ihr rechtes Auge farbenblind war.. Und jetzt? "Mein Auge ist blind und das andere jetzt auch farbenblind.." Eine Träne huschte über ihr Gesicht. Hatte sie nicht schon genug gelitten?

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Insgesamt bisschen langweilig :x Trotzdem freu ich mich über Feedback :3

Wenn aus Hass Liebe wird - Ardy (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt