Als Jiminie sich wieder beruhigt hatte, musterte er mich noch eine Weile, wie eine Mutter die auf Nummer sicher gehen wollte, dass es ihrem Kind gut ging. Nachdem er wohl sich selbst zugenickt hatte, löste er seine Arme komplett von mir, nur um kurz darauf nach meiner Hand zu greifen und mich hinter sich herzuziehen.
Für einen kurzen Moment wollte ich mich schon über die eisige Kälte beschweren, jedoch kehrte durch seine erneute Nähe und unseren nun miteinander verschränkten Händen wieder die wohlige Wärme zurück. Ich brauchte ihn, seine Nähe, seine Wärme, um überleben zu können. Ohne würde ich einfach sterben.
"Hyung aufwachen! Nicht Tagträumen, das kannst du auch später", brachte der süße Mochi kichernd hervor als er meinen nachdenklichen Blick bemerkt hatte. Dazu bemerkte ich auch endlich, wohin er mich zerrte, in ein kleines Café im Zentrum der Stadt, in welchem wir auch schon stolze Stammkunden waren. Eigentlich eher er und ich folgte ihm dann jedes Mal aufs Neue, damit er sich ein wenig freute und ich auf ihn aufpassen konnte. So unschuldig wie mein Jiminie war und auch von außen aussah, könnten einige alte Säcke ja auch etwas von ihm wollen. Allein die Vorstellung daran jagte einen ekelhaften Schauer über meinen ganzen Körper und aus reinem Reflex hielt ich seine Hand etwas fester. So weit würde ich es nie kommen lassen. Dafür sorgte ich schon von Anfang an und wer nicht hören wollte, verbrachte sein restliches Leben nun unter der Erde.
Wie jedes Mal ertönte das relativ leise, dadurch aber auch nicht störende Glöckchen als er die Tür öffnete und wir eintraten. Der Geruch von Kaffee und frischem Gebäck flog in meine Nase, was mich zum aufseufzen brachte. Ich mochte es hier, wirklich. Man fühlte sich durch die Wärme und den angenehmen Geruch einfach nur willkommen und zuhause.
Das und eigentlich noch so vieles mehr hatte mir Jimin so gut wie beigebracht. Vorher wusste ich nicht, was diese Wärme sein sollte. Oder diese Liebe zu so manch Dingen die er verspürte, sondern hatte es als schlecht und unmöglich betitelt, alles nur in schwarz weiß gesehen. Genauso geschockt war er aber, als ich ihm erzählte, ich würde seine über alles geliebte heiße Schokolade nicht kennen. Er starrte mich damals an, als wäre ich ein Alien auf fünf Beinen und bestand kurz darauf, dass ich mit ihm hier her kommen sollte. Wie man sah, schaffte er es seitdem immer wieder und langsam empfand ich so etwas wie Aufregung, Freude in mir, wenn wir dieses kleine aber feine Café betraten.
Als wir auf unserem Stammplatz, der in einer etwas versteckten Ecke lag von der man aber trotzdem alles problemlos beobachten konnte, angekommen waren, kam auch schon die Bedienung breit und fröhlich lächelnd auf uns zu.
"Das übliche für euch zwei?", begrüßte der lockige Blondschopf uns beide mit jeweils einer kurzen Umarmung. Um ehrlich zu sein, dauerte diese bei Jimin ein bisschen zu lange, also für meinen Geschmack. Aber der breit lächelnde Idiot vor uns war nunmal sein bester Freund seit Kindertagen. Dies wiederholte ich gedanklich einige Male, um meinen schon durchdrehenden Kopf wieder zu beruhigen. Wäre dieses Alien plötzlich nicht mehr da, es würde ihn wohl oder übel brechen und folglich auch mich. Ich wollte ja auch nur das beste für ihn.
Vor allem hatte er ja auch schon eine feste Freundin und war damit eigentlich keine weitere Gefahr.
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!!Wichtige Frage!!
Was.. haltet ihr süßen denn von einer kleinen Lesenacht mit so einigen spannenden Kapiteln? :3
Oder eventuell einem anderen, etwas längerem Kapitel mit Backstory?Einerseits; die Motivation ist da meist mindestens 2 Kapitel auf einmal zu schreiben
Andererseits; will mich bei euch für die Votes und süßen Kommentare bedanken