Nachdem mein Jiminie sich neben mich gesetzt hatte, konnte ich problemlos in sein Gesicht sehen. Schon langsam sah ich es ihm an, wenn er wirklich glücklich war, oder nur so tat als ob. Und momentan war es eindeutig letzteres. Etwas beschäftigte ihn und das nicht nur ein bisschen.
"Ji-", wollte ich anfangen doch er unterbrach mich. Harsch, mit kühlem Unterton, den ich von ihm garnicht kannte und es versetzte mit einen kleinen Stich, so von ihm behandelt zu werden. Egal was er hatte, es war spätestens jetzt etwas komplett ernstes.
"Nicht jetzt Hyung. Danke.."
Und damit war das Thema für ihn beendet, denn er lehnte damit seinen Kopf wieder an meine Schulter und schloss seufzend seine Augen. Sein Blick war so nachdenklich, gar leer und kalt, dass es sogar mir Angst machte. Und doch war ich froh, dass er neben mir sitzen blieb, sich an mich kuschelte, wie als hätte ich eine beruhigende Wirkung auf ihn, die er in diesem Moment mehr als nur bräuchte.
Aber wieso war er so? Es war doch nichts passiert, wieso sollte er also so in seinen Gedanken vertieft sein?
Darüber grübelnd legte ich den Kopf etwas schief, also leicht gegen Jimins blonden und fluffigen Haarschopf, bis es mich wie einen Blitz traf. Die Erkenntnis, warum er so war und ich wollte meinem Kopf nicht trauen.
Trauerte er ernsthaft diesem weiblichen Biest von gestern nach? Die ihn sowieso nicht verdient hätte, gar ihm geben hätte können was er verdiente? Nein, das konnte mein kleiner Mochi nicht ernst meinen. Er war ein viel zu süßer Gutmensch, genau, nur deswegen. Nicht, weil er sich vielleicht in sie verguckt hätte, nein auf keinen Fall.
Lustlos musste ich ironisch auflachen. Wie kam ich bloß auf solch banale Ideen? Jimin gehörte schon längst mir, ganz allein mir. Mit jeder kleinsten Faser seines Körpers. Und wenn er das nicht schon langsam begriff, würde er es früher oder später schon selbst merken.
Oh glaub mir Jiminie, du wirst es bei keinem so gut haben wie bei mir. Ich kann dir geben was die anderen nicht können, dich beschützen wie andere es nie könnten.
Für dich würde ich mein Leben geben, denn du bist die Liebe meines Lebens. Und nur du hast in dieser Welt einen Wert, den ich wie einen Schatz hüten werde. Alle anderen sind nutzlos, mehr und weniger auch nicht.
Und selbst wenn du es anfangs nicht akzeptieren wollen würdest, wäre ich trotzdem noch für immer an deiner Seite und würde dich beschützen. Nichts ist wichtiger als deine Sicherheit. Niemand würde je über dir stehen.
"Yoongi Hyung!!", schrie Jimin dann plötzlich weswegen ich verwirrt in seine Richtung sah und aus meinen Tagträumen gerissen wurde. Er sah mich an wie ein verschrecktes Reh, sah aus, als würde er sich nicht trauen noch etwas zu sagen. Spätestens jetzt läuteten meine Alarmglocken im schrillen Ton und so wandte ich mich ihm voll und ganz zu, musterte ihn besorgt.
"Was ist los Jiminie?", fragte ich ihn als er sich anscheinend immer noch nicht traute, etwas zu tun oder gar zu sagen. Nervös biss er sich auf seiner schönen Lippe herum und wäre er nicht noch so weit von mir entfernt, hätte ich ihn daran gehindert seine wunderschöne Haut zu beschädigen. Und doch wollte ich nichts unnötig riskieren.
"D-das.. könnte ich dich fragen.. Hyung.. du hast die Wand so angestarrt als wolltest du sie umbringen!"
Oh. Das meinte er also. Ja hoppla.
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