「 o28 - Icy Coldness 」

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Zu aller Erst lieferte ich Holly ein erneutes Mal bei Frau Jung ab, da er in den nächsten Tagen sonst im Weg stehen könnte. Aus irgendeinem Grund mochte ich den kleinen Flauschball und wollte so verhindern, dass er irgendwie mit reingezogen werden könnte. Und eigentlich wäre mein Weg danach sofort weiter gegangen, allerdings hatte Frau Jung da einen komplett anderen Plan.

"Bleib doch noch auf einen Tee und iss ein paar Kekse, du siehst ja aus wie ein Streichholz!"

Das waren ihre Worte. Und da ich sie nicht kränken wollte, wurde ich eher gegen meinen Willen mit in ihre warme Stube gezogen. Allerdings war es nicht diese typisch altmodisch eingerichtete Wohnung eines alten, gebrechlichen Menschen, sondern erstaunlicherweise sehr modern. Hier und da befanden sich zwar Halterungen an den Wänden, aber sonst war da so gut wie nichts, was auf einen älteren Menschen hindeutete. Sie musste sich also wirklich gut erhalten haben, denn sie ging ganz normal und ohne gekrümmten Rücken. Allerdings deutete sonst alles darauf hin, dass sie älter sein musste. Graue Haare, eine leicht faltige Haut und ihr fürsorgliches Verhalten, welches sonst nur Omas an den Tag legten. Es war mir ein Rätsel, wie sich diese Frau vom Körper her so gut halten konnte.

"Hier mein Kind. Nimm dir ruhig", sagte sie dann als sie mir einen Teller Kekse und eine dampfende Tasse hingestellt hatte. Mittlerweile hatten wir es uns in ihrer Küche auf den erstaunlich bequemen Stühlen bequem gemacht. Aber auch hier, alles relativ modern. Holly hatte es sich, seitdem ich hier saß, am Boden halb auf meinen Füßen bequem gemacht. Das jedoch schob ich dann einfach mal auf die weichen Socken die ich anhatte.

Mit einem kurzen Nicken als Dankeschön nahm ich mir also einen der Kekse und so gut erzogen wie ich eben war, roch ich unbemerkt an diesem, bevor ich auch nur einen kleinen Bissen davon essen konnte. Ein Tick meiner Mutter, bei Fremden immer so extrem vorsichtig zu sein. Aber wenn sie so handelte, musste das doch seinen logischen Grund haben. Deswegen tat ich es ihr nach, sowie vieles andere. Ich hatte so einiges von ihr gelernt, ob das jetzt gut oder schlecht war, darüber konnte man eindeutig diskutieren.

"Mein Junge, isst du denn auch genug?", fragte sie dann, beugte sich leicht rüber und legte ihre Hand auf meinen Kopf. Dabei fühlte ich nur komplette Leere, keinerlei Emotionen und so sah ich ihr aus wahrscheinlich trostlos verschleierten Augen entgegen. Je länger sie mich berührte, desto leerer fühlte es sich an. Eine Kälte breitete sich in mir aus, ließ mich unwohl auf dem Keks kauen. Meine Hände fanden den Weg zu der heißen Tasse, umgriffen diese und baten so um ein wenig Wärme. Doch auch das half nicht, es fühlte sich weiterhin eisig kalt an.

"Sag, wirst du krank? Du zitterst ja am ganzen Körper..", fragte Frau Jung nun besorgt, griff in meinem Gesicht herum um meine Körpertemperatur herauszufinden. Mein Blick fiel in die warme Flüssigkeit vor mir, starrte diese eine Weile an. Was war das so plötzlich? Hatte mein Körper sich so an Jimins Wärme gewöhnt, dass ein normaler Mensch dies alles wieder zunichte machte?

Alles tauchte sich so langsam in Watte, ließ mich den besorgten Blick von der älteren Frau nicht bemerken. Es war so kalt, eisig kalt ohne Jimin. Ohne meinen Jimin.

Aber ich konnte ihn auch nicht um Rat fragen. Er war ja weg für die restlichen Tage. Ließ dieser eisigen Ungewissheit noch mehr Freiraum um sich auszubreiten und einzunisten. Ich war verloren ohne ihn, konnte es selbst die wenigen Tage nicht aushalten.

Doch auf einmal brachte mich ein leises Winseln aus meinen Gedanken. Meine Sicht wurde wieder klarer, die Kälte verschwand halbwegs in den Hintergrund und so sah ich zum traurig winselnden Welpen am Boden. Es klang fast so, als würde er leise vor sich hin weinen.

Als er meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, stellte er sich auf seine zwei kleinen Hinterpfoten, streckte die vorderen zwei nach mir aus. Aus reinem Reflex hob ich ihn also hoch und setzte ihn auf meinem Schoß ab, wo er es sich sofort bequem machte.

Tatsächlich musste ich leicht vor mich hin lächeln, als er sich auch noch an mich kuschelte und so streichelte ich eine Weile durch sein weiches Fell.

Holly, du hattest mir doch tatsächlich mein Leben gerettet.

Holly ist schon ein süßer

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Holly ist schon ein süßer.. <3

Aber um folgendes nicht zu vergessen:

Und ich glaub das wird eine kleine Tradition mit den Videos.. xD

Yandere LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt