Kapitel 16

37 1 0
                                    

"Herzlichen Glückwunsch Hyung!", ruft Jimin und springt auf mich zu. Ich breite glücklich meine Arme aus und lasse mich von meinen Freunden alle umarmen. Glücklich umarme ich Jungkook nochmal von hinten. "Ich bin so glücklich", weine ich an seinem Rücken und lasse meine Tränen raus. Wer hätte gedacht das ich mit meinen 18 Jahren den Wettbewerb für ganz Asien gewinne? Wer hätte gedacht das das Jahr so gut anfängt? "Wein doch nicht Yoongi", versucht Jin mich zu beruhigen und streicht mir über den Rücken. Leicht nicke ich und streiche meine Tränen weg. "Dürfte ich mit meinem Sohn reden? Ohne euch?", ertönt plötzlich die Stimme von der ich erhofft habe, sie nicht mehr hören zu müssen. Sofort nicken meine Freunde, verbeugen sich und gehen weiter. "Was machst du hier Mutter? Ich dachte du machst Urlaub?", frage ich verwirrt. "Darf ich meinem Sohn nicht zuschauen?", fragt sie schnippisch. "Natürlich darfst du das, entschuldige die Frage", murmele ich und verbeuge mich. "Du hast aber nicht sehr sauber gespielt", bemerkt sie nach einer kurzen Weile. Sofort schrecke ich hoch. Ich soll nicht sauber gespielt haben? Jungkook meinte es war perfekt... "W-Wirklich?", frage ich erschrocken. "Deine Art hat sich verändert. Und im Satz 2 bist du einmal vollkommen weg gewesen. Schämst du dich nicht? Und du willst dich meinen Sohn nennen? Ein Wunder das du überhaupt weiter bist, ich hätte gedacht das sie dich nach deinem ersten Ton schon wegstreichen, so schlimm war es. Ich bin wirklich enttäuscht von dir. Zwar bist du weiter gekommen, doch hast du dir überhaupt Mühe gegeben?", fragt sie mich. Enttäuscht fange ich an, meine Tränen wieder freien Lauf zu lassen. "War es wirklich so schlimm?", frage ich unter Tränen. Ich habe mir so viel Mühe gegeben. An Vater gedacht. An Jungkook. An Junki, an meine Freunde. "WAR ES WIRKLICH SO SCHLIMM WIE DU ES IMMER SAGST?! ICH HABE MIR SO VIEL MÜHE GEGEBEN! TAG UND NACHT GEÜBT, NUR UM EINMAL VON DIR GELOBT ZU WERDEN UND DOCH SAGST DU MIR IMMER NUR DAS ES SCHLECHT WAR! IMMER SAGST DU ICH HABE MIR KEINE MÜHE GEGEBEN UND MACHST MICH SCHLECHT, OBWOHL ICH ALLES VERSUCHT HABE! ICH HABE AN VATER GEDACHT, WOLLTE ES GUT MACHEN FÜR IHN, DAMIT ER STOLZ SEIN KANN! ICH KAM WEITER UND TROTZDEM! TROTZDEM BESCHIMPFST DU MICH WIEDER!", rufe ich weinend. Plötzlich realisiere ich, das wir in der Vorhalle stehen, wo alle, wirklich alle zugehört haben. Weinend lasse ich mich auf den Boden fallen und weine wie ein kleines Kind. "Wieso kannst du nicht einmal stolz auf mich sein?", frage ich sie wieder und schaue weinend zu ihr hoch. Was ich erblicke ist wirklich nicht schön. Sie ist voller Zorn. Sie ballt ihre Hände zur Faust und schaut mich an, als müsste sie mich sofort umbringen. "Wie kannst du es wagen so mit deiner Mutter zu reden? Habe ich dir jemals erlaubt deine Stimme zu erheben? Habe ich nicht schon oft gesagt du darfst niemals gegen mich sein? Willst du mir sagen, ich bin eine schlechte Mutter? Willst du mir damit sagen ich habe etwas falsch gemacht, obwohl du derjenige bist den ich anbrüllen müsste?", schreit sie zurück und plötzlich erhebt sie ihren Fuß. Sofort schließe ich meine Augen und schon Sekunden später, spüre ich einen Tritt nach dem anderen. Verbittert weine ich einfach weiter und warte darauf das sie endlich aufhört. "Es reicht", ertönt plötzlich eine unbekannte Stimme. Ich schaue wimmernd hoch und erkenne einen großen Mann. "Bei allem Respekt meine Dame, sie können ihren Sohn doch nicht so behandeln", sagt er und reicht mir seine Hand. Leicht beschämt schaue ich einfach nur auf den Boden, der mein Blut auf sich hat. "Und wer sind sie um mir das zu sagen?", fragt sie lachend,"Er ist leider mein Sohn und ich darf ihn so behandeln wie ich will." "Und trotzdem hat er versucht sein bestes zu tun, nur um einmal ihren Lob zu hören", widerspricht er und hält ihre Hand auf, mit der sie ihn eigentlich schlagen wollte. "Sie spinnen wohl! Wissen sie überhaupt wer ich bin?", schreit sie. "Ja die Witwe von Mr. Min. Wissen sie, ich war wirklich gut mit ihrem Mann befreundet. Vielleicht erinnern sie sich nicht dran oder vielleicht erinnerst du dich nicht dran Yoongi, doch ich bin dein rechtmäßiger Patenonkel", lächelt er mich an. "Warte was? Meine Schwester ist schon die Patin für meinen Sohn", lacht sie. "Da haben sie wohl nicht aufgepasst", meint der Mann jedoch,"Stehst du bitte auf Yoongi? Ich bringe dich zum nächsten Krankenhaus." Er reicht mir wieder die Hand, die ich diesmal annehme. "Danke", murmele ich. "Deine Freunde können ruhig mit, ich sehe doch wie sie von außen gerade alle auf dich starren",  lacht er leicht und geht weiter. "Yoongi, wenn du jetzt diese Tür verlässt ohne mich, bist du nicht länger mein Sohn", schreit plötzlich meine Mutter. Sofort bleibe ich stehen. Was soll ich machen? Sie ist immer noch meine Mutter. "Ich danke dir für alles was du für mich getan hast. Bleib ruhig in unserem Haus. Nach dem hier allem werde ich meine Sachen packen und du musst mich nie wieder im Leben sehen", bedanke ich mich und verbeuge mich ein letztes mal. "Du willst es also so? DANN GEH ENDLICH! Und wehe, wehe dir du kommst noch einmal zu mir, weil du irgendwas verbockt hast. Schäm dich wirklich. Deine Mutter zu verlassen für einen fremden Mann. Das Konzert so verloren zu haben und wirklich zu denken das alles gehört dir. Ich habe noch nie so eine schlimme Person kennengelernt wie dich. Dich meinen Sohn genannt haben zu müssen ist wirklich schlimm. Noch nie wurde ich so gedemütigt und ich werde dir das nie verzeihen, Min Yoongi. Ab jetzt sind wir nicht mehr Mutter und Sohn, sondern Fremde. Ich will nachdem du deine Sachen gepackt hast, dich nie wieder sehen. Nie wieder möchte ich etwas von dir hören oder sonstiges", schreit sie sauer und wieder fließen meine Tränen. "Kommst du Yoongi?", flüstert der Mann und ich nicke leicht. So kehre ich meiner Mutter den Rücken zu und trete aus der Tür. Niemals hätte ich erwartet schon so früh gegen meine Mutter zu reden.

The true LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt