Please love me | TinCan

Teil 3

Can pov.

Es dämmerte bereits als Can bei Tins Haus ankam. Der Nieselregen der eingesetzt hatte interessierte ihn nicht. In seinem Kopf hatte er sich auf dem Weg die richtigen Worte zurechtgelegt, oder es zumindest versucht. Egal was er sagen wollte, irgendwie schien es nicht das Richtige zu sein. Die Worte schienen leer zu sein, ohne Bedeutung. Vielleicht lag es daran, dass er nicht einmal genau wusste was er sagen sollte. Wollte er weiter darauf bestehen einfach nur befreundet zu bleiben? Wollte er ihm doch seine Gefühle gestehen? Er seufzte, so ahnunglos hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.

Er zögerte erst eine Weile, bis er schließlich klingelte. Eine Weile passierte nichts und er war schon dabei wieder zu gehen, als die Tür dann doch noch geöffnet wurde.
"Ai Tin-" begann er sofort, doch vor ihm stand nicht Tin.
"Was willst du hier?" Kam es von Tins Bruder, der ihn gewohnt kalt ansah. "Ich will zu Tin, ist er da?" Versuchte Can mit möglichst fester Stimme zu sagen. Es war alles seine Schuld. Hätte er Tin früher nicht so hintergangen, hätten ihn Cans Worte vielleicht nicht so sehr getroffen das er gleich die Uni schwänzte. "Ich weiß nicht was dich das angehen sollte." Meinte Tins Bruder schließlich nur und war schon im Begriff die Tür zu schließen, doch Can ließ sich nicht so einfach abwimmeln. Er musste sich mit seiner ganzen Kraft gegen die Tür lehnen damit sie nicht zufiel. In Momenten wie diesen hasste er es so zierlich gebaut zu sein. "Mich geht das eine ganze Menge an. Wegen mir schwänzt er die Uni..." Brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Kurz darauf befand er sich im freien Fall und landete schließlich auf dem Boden. "Er schwänzt die Uni?" Kam es von oben. Can rappelte sich wieder auf. "Ja! Und deshalb muss ich mit ihm reden." Beteuerte er noch einmal. Für eine Sekunde herrschte Stille, dann zeigte Tul auf eine Treppe die nach oben führte. "Erste Tür rechts." Meinte er nur, schloss endlich die Tür und lief davon. Etwas überrascht sah Can ihm hinterher. Was war das denn jetzt? Seit wann schien ihn Tins Laufbahn zu interessieren? Egal, hauptsache er konnte endlich mit ihm reden.

Er lief die Treppe rauf und klopfte an seiner Tür. Wenig überraschend blieb es still. "Ai Tiiiin~ jetzt mach auf! Wir müssen reden!" Immernoch Stille. "Ich bleib so lange hier bis du aufmachst!" Er blies die Wangen auf und setzte sich neben die Tür. Kurz darauf wurde diese geöffnet und Tin trat heraus. Sein kalter Blick ließ ihm einen Schauder über den Rücken laufen. "Es gibt nichts mehr zu bereden. Geh bitte."