Please love me | TinCan

Teil 4

Mir gehen die Tincan Bilder aus also appreciated erstmal Kang Jinha bis ich neue hab 😂❤
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Tin pov.

Er war gut in der Schule und konnte sich so ein paar Tage Auszeit gönnen. Tage, die er dringend brauchte um nachzudenken. Über Can, seine Worte und welche Konsequenzen das jetzt haben würde. Nicht für Can, ihn traf keine Schuld. Wie konnte er es ihm auch verübeln, wenn er ihn nicht lieben konnte... Oder wollte? Wenn er Angst vor der Bindung hat? Wenn ihn einer verstand, dann Tin. Doch er musste über die Konsequenzen für sich selbst nachdenken.

Mal wieder hatte er den Fehler begangen und sich jemandem geöffnet. Er hatte Can von seiner Vergangenheit erzählt und irgendwie hatte er es dann in sein Herz geschafft. Dafür hasste er sich nun, hatte er doch die Hoffnung gehabt, endlich einmal Glück zu haben. Sein Zimmer verließ er in dieser Zeit nur, um sich etwas zu Essen zu holen. Sonst schlief er oder sah aus seinem Fenster.
Irgendwann war auch sein Zeitgefühl dahin, sodass ihn die Stimmen von unten erst einmal wieder in die Realität zurückholten. Er lag mal wieder auf seinem Bett, hatte dieses heute auch noch nicht verlassen. Was gesagt wurde konnte er nicht verstehen, doch er erkannte die Stimme sofort, die sich trotzig seinem Bruder entgegenstellte. Can. Er war also gekommen. Vielleicht würde Tul seiner brüderlichen Pflicht nachkommen und Can wieder wegschicken... Haha, fast musste er lachen. Aber nur fast, denn als Schritte die Treppe hochkamen, hatte er ein Problem. Can wusste, dass er da war, also war es keine Option so zu tun als sei er es nicht. Das Klopfen an der Tür machte seine Situation nicht besser. Er setzte sich auf und an seine Bettkante. "Ai Tiiiin~ jetzt mach auf! Wir müssen reden! Ich bleib so lange hier bis du aufmachst!" Verdammt, er war noch nicht bereit dafür. Es tat immernoch zu sehr weh auch nur seine Stimme zu hören. Wie konnte er ihm nur gegenübertreten? Jetzt hieß es ruhig bleiben, tief durchatmen und sein bekanntes Pokerface aufsetzen.

Nachdem einige Minuten vergangen waren, fühlte er sich sicher genug und lief zur Tür, öffnete diese und trat hinaus. "Es gibt nichts mehr zu bereden. Geh bitte." Volltreffer, der Blick hatte gesessen. Hoffentlich würde das Can verjagen und am besten möglichst schnell, bevor seine Fassade bröckelte. Doch Cans anfängliche Unsicherheit wich einer ihm unbekannten Selbstsicherheit, als er aufstand und sich vor Tin stellte. Trotzdem blieb er standhaft und wartete auf das, was nun folgen würde. "Ai Tin!" Fing Can mit fester Stimme an. "Ich bin gekommen um mit dir zu reden... über uns." So weit so gut... "Aber du würdest wahrscheinlich nicht zuhören, egal was ich sagen würde. Doch bitte komm wieder zur Uni, du kannst deswegen nicht deine komplette Laufbahn hinschmeißen. Du bist schlau und wirst im Leben noch viel erreichen... im Gegensatz zu mir. Ich werde nicht viel erreichen aber du schon." Und damit war Cans Selbstsicherheit wie verpufft. Er senkte seinen Blick und spielte an seinem T-Shirt herum.

Tin würde alles dafür geben ihn jetzt einfach in den Arm nehmen zu können, ihm zu sagen, dass das nicht stimmte und das alles wieder gut werden würde. Doch das ging nicht, zu groß war seine Angst wieder fortgestoßen zu werden.
"Pete vermisst dich und macht sich Sorgen weil du dich nicht meldest. Selbst Ae und Pond haben schon nach dir gefragt..." Can rang sichtlich mit sich. Wahrscheinlich wusste er selbst nicht was er eigentlich sagen wollte.
"Can bitte-" "Ich gehe erst wenn das geklärt ist!" Bevor Tin reagieren konnte schlangen sich zwei Arme um ihn und die vertraute Wärme machte sich in ihm breit. "Können wir nicht einfach so weitermachen wie bisher?" Nuschelte Can in Tins Shirt. "Was ist denn so schlimm daran wenn wir nicht offiziell zusammen sind? Du kannst mich doch küssen... und wir gehen immer zusammen Essen und ins Kino." Kurz herrschte Stille, dann sah Can zu ihm auf. "Tin, sag was~~" Doch Tin konnte nichts sagen, nichts denken und nichts tun. Sein Herz zog sich bei Cans Anblick schmerzhaft zusammen. Nein, das war nicht genug, noch lange nicht. Er wollte jede freie Minute mit ihm verbringen, jedem sagen das Can ihm gehört, neben ihm einschlafen und wieder aufwachen. Wenn er das nicht haben konnte, wollte er garnichts. Er löste sich aus der Umarmung und drehte sich weg. "In Ordnung, ich werde wieder zur Uni kommen. Aber geh mir aus dem Weg und tu so, als würden wir uns nicht kennen, das ist das Beste. Ich werde das gleiche tun." Mit diesen Worten ging er wieder in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab.

Er konnte Cans hilflosen Blick nicht sehen, nicht sehen wie er sich vor die Tür hockte und eine Weile ins Nichts starrte. Doch er konnte es hören, auch lange nachdem Can gegangen war und bis in seine Träume hinein... dieses leise Schluchzen von der anderen Seite der Tür.