Tin pov.
Es war 2:00 Uhr morgens und er trank inzwischen seinen vierten Kaffee. Schreckliches Zeug aus einem alten Automaten, aber Schlafen war keine Option. Langsam ging er wieder zurück, den dunklen Flur entlang. Er hasste Krankenhäuser. Cans Zimmer lag am Ende des Flurs und war das einzige, in dem noch Licht brannte. Sein Blick schweifte aus einem der Fenster, die Stadt lag in Dunkelheit gehüllt da, friedlich. Fast konnte man die Ereignisse der letzten Tage vergessen, wofür er mehr als dankbar wäre. Im Nachhinein betrachtet hatte das Ganze ziemlich an seinen Nerven gezerrt. Doch Can ging es noch schlechter.
Nachdem die Polizei und die Sanitäter endlich gekommen waren, war alles ganz schnell gekommen. Der Tatort wurde abgeriegelt, Tin befragt und Can sofort behandelt. Er war nicht ansprechbar und unterkühlt gewesen, jedoch nicht weiter verletzt. Mit etwas Ruhe würde das schon wieder werden, so einer der Sanitäter.
Die Sache mit Tin würde jedoch nicht so einfach abgehandelt werden können. Er hatte Mord begangen, der offizielle Tod seines Bruders wurde noch am Tatort festgestellt. Es würden also noch Gerichtsprozesse und im schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe auf ihn zukommen. Zum Glück konnte er sich einen guten Anwalt leisten, der ihn da schon wieder rausbekommen würde. Die weitaus wichtigere Frage war, wie seine Eltern darauf reagieren würden. Wenn sie ihn auch noch anklagen würden hatte er schlechte Chancen. Gegen zwei Klagen anzukommen war selbst für seinen Anwalt ein großes Stück Arbeit.Und was sollte er Can sagen? Der durfte auf keinen Fall mitbekommen, dass Tin für ihn zum Mörder geworden war. Er würde sich eine gute Lüge ausdenken müssen, außerdem mussten Ae und Pete absolut dicht halten. Sie wussten zwar nicht sehr viel, doch Tin wollte Can von allem was passiert war so gut wie möglich fern halten.
Inzwischen war Tin wieder in Cans Zimmer angekommen. Der braunhaarige lag friedlich in einem der Krankenhausbetten, in seiner rechten Hand eine Kanüle für eine Infusion. Bis jetzt war er noch nicht aufgewacht, doch die Ärzte hatten Tin Mut gemacht. Wenn alles gut ging konnte Can das Krankenhaus schon in ein paar Tagen verlassen.
Er setzte sich auf den Stuhl neben seinem Bett, auf dem er schon die letzten Stunden verbracht hatte.
Gedankenverloren strich Tin über Cans Kopf, er durfte nicht ins Gefängnis gehen.. das konnte er ihm nicht antun. Vorausgesetzt er wollte ihn immer noch sehen. Ihr letztes Treffen war ja mehr als schlecht verlaufen. Er seufzte leise und hauchte einen Kuss auf die Haare des Jüngeren. Wieso musste das alles auch so kompliziert sein?Er merkte nicht wie er einschlief, die Müdigkeit übermannte ihn einfach. Nach langer Zeit konnte er endlich wieder schlafen...
Sein Schlaf war traumlos, doch auf eine seltsame Art sehr befreiend. Die Nacht wurde langsam zum Tag und die ersten Sonnenstrahlen schienen durch die Zimmerfenster. Auf dem Flur liefen die ersten Krankenschwestern von Zimmer zu Zimmer um nach den Patienten zu sehen. Doch all dies weckte ihn nicht auf. Nur diese zarte, leise Stimme holte ihn langsam wieder zurück in die Realität."Tin...?"
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So viel zu "Ich schreibe das Kapitel morgen beim Arzt" bin ich nicht verlässlich? xD
Naja, das hatte dann doch alles nicht so lange gedauert und dann kam noch dieses und jenes dazwischen... Nevermind ich hoffe ihr verzeiht mir. x3
Jetzt sind wir auch offiziell am Ende angekommen, horray~!Ich hatte erst überlegt Tul irgendwie überleben zu lassen aber... neeee. xD
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Please love me | TinCan
Fanfiction[BEENDET] Tin hat Can für immer verloren. Oder vielleicht doch nicht? Als Araya in Cans Leben tritt muss sich Tin zwischen seinen Gefühlen und Cans Glück entscheiden. '"Das wird ein Nachspiel haben..." Formte sie tonlos mit ihren Lippen und verschwa...