Please love me | TinCan

Teil 22

Tin pov.

Er war also zum Mörder geworden.
Für Can.

Eine Stunde vorher

Nach einer Weile des Ratlosigkeit hellte sich Arayas Miene plötzlich auf. "Der Peilsender!" Rief sie aufgeregt und holte einen kleinen schwarzen Kasten aus ihrer Tasche. Tin zog einfach nur die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts mehr. In den letzten knapp anderthalb Tagen war einfach zu viel passiert, sodass ihn das jetzt auch nicht mehr wunderte. Araya war ein Psychopath und würde nach der ganzen Geschichte sowieso in einer geschlossenen Anstalt landen, dafür würde er sorgen. Doch jetzt half ihm genau diese Eigenschaft an ihr, endlich zu Can zu kommen. Unglaublich.
Nachdem sie einige Knöpfe gedrückt und sich ein paarmal im Kreis gedreht hatte, erschien ein Lächeln auf ihren Lippen. "Ich hab ihn, los geht's!"
Ohne auf seine Reaktion zu warten rannte sie in eine Richtung los. Tin schrieb schnell eine Nachricht an Pete bevor er ihr hinterherrannte. Auf ihrem Weg kamen sie an seinem Haus vorbei, vor welchem er kurz anhielt und Araya zurückrief. "Steig ins Auto, ich komm gleich." Wies er sie an und verschwand für einige Minuten im Haus. Nachdem er dieses wieder verlassen hatte, fand er Araya schon in seinem Auto sitzen. Damit wären sie auf jeden Fall schneller. "Wo warst du so lange!?" Fragte sie hysterisch, doch Tin hatte keinerlei Interesse an einer Auseinandersetzung mit ihr. Er dachte nur an Can während er den Motor startete und nach ihren Anweisungen viel zu schnell über die viel befahrenen Straßen fuhr. Innerlich betete er, dass Can nichts passiert war. Falls Tul ihm auch nur ein Haar gekrümmt hatte, würde er...

Eine knappe Dreiviertelstunde später kamen sie im Industriegebiet der Stadt an. Die wenigen unbefestigten Straßen waren Menschenleer und über allem lag eine graue Staubwolke. Überall rauchten Schornsteine irgendwelcher Fabriken und hier und da ragten Lagerhäuser aus dem Boden.
Genau auf einen dieser grauen Klötze lief Araya nun zu, nachdem sie das Auto abgestellt hatten.
Tin spannte sich mit jedem Schritt mehr an. Was würde er sehen wenn sie sie endlich gefunden hätten?
Can. Verletzt. Gesund... vielleicht sogar tod?
Der Gedanke ließ ihn schlucken.

Im inneren des Lagerhauses herrschte gespenstische Stille. Tin konnte seinen eigenen angespannten Atem hören und dann... Can. Er sprach mit jemandem, klang ängstlich und erschöpft. Sofort rannte er los, achtete nicht auf Arayas Rufen, dass sie doch den Peilsender hatte. Er wusste wo Can war, konnte es einfach spüren. Eine unsichtbare Macht zog ihn durch die Gänge und schließlich.. hinein in seinen persönlichen Albtraum.

Er befand sich in einem größeren Raum, Can zusammengekauert und mit geschlossenen Augen an einer Wand liegend und Tul einige Schritte von ihm entfernt, eine Pistole auf ihn richtend.
Tul schien die Anwesenheit einer fremden Person zu spüren, schien aber nicht überrascht. Fast schon entspannt drehte er seinen Kopf zu Tin, ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Bist du auch endlich dahinter gekommen Brüderchen?" Fragte er überlegen und entsicherte seine Pistole.
"Ich hatte gedacht du kommst früher-" Weiter kam er nicht. Die Kugel traf ihn in die linke Seite.
Tin lies die Waffe in seiner Hand langsam sinken. Mit kaltem Blick beobachtete er, wie sein Bruder zusammenbrach.

Er bereute nicht sie mitgenommen zu haben. Er bereute es auch nicht seinen Bruder erschossen zu haben. Kurz nachdem dieser zusammengebrochen war, war auch Araya angekommen. Nachdem sie die Situation überblickt hatte war sie jedoch sofort weggerannt. Sie wusste was nun kommen würde. Nach Tins Nachricht hatte Pete sofort die Polizei gerufen und sie zu seinem Standort geschickt. Man hätte sie sofort mitgenommen. Doch auch das störte ihn momentan nicht. Can lag in seinen Armen, lebend. Das war alles was für ihn zählte.

Tin hatte seine Lektion gelernt. Er konnte seine Gefühle nicht verschließen und nur glücklich werden, wenn Can an seiner Seite war. Und dafür würde er Kämpfen. Er nahm Can vorsichtig auf seinen Arm und trug ihn nach draußen. Die Helfer würden jede Sekunde kommen und ihn dann in ein Krankenhaus fahren. Was von nun an auch kommen mag, Tin würde keine Sekunde von seiner Seite weichen.

Nie mehr.

Ende

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Ist das ein gutes Ende? Ich weiß es nicht... owo
Aber: Es ist ein Ende und damit hab ich erfolgreich meine erste ff. abgeschlossen! :D
Danksagungen kommen noch aber ich bin jetzt einfach mega happy! xD

Was haltet ihr von Tuls Tod?
Ja?
Nein?
... Vielleicht xD

Ich geh jetzt erstmal schlafen, den Epilog schreib ich morgen beim Arzt. XD Da werd ich wieder ne ganze Weile sitzen müssen. 😧

Schlaft gut meine Lieben! 💜