Till The End - Zomdado

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Maurice saß noch in der Badewanne und erholte sich von der letzten Nacht, während Micha sich an seinem Pc setzte und einige Folgen Skribbl.io aufnahm.
Als die Aufnahme mit Manu und Palle beendet war, fuhr er den Computer herunter und beschloss diese erst später zu bearbeiten. Er wollte schon aufstehen, als ihm ein Zettel in die Augen fiel. Er lag unter einigen anderen Zetteln und sah auf den ersten Blick nicht besonderst aus.
Oben stand "lieber Micha". Da dieser Zettel wohl an ihn adressiert war, beschloss er ihn zu lesen.

Lieber Micha,
Wenn du das hier lies bin ich vermutlich schon tot. Du wirst vermutlich viele Fragen haben, die ich dir jetzt alle nicht mehr beantworten kann. Aber das ist vermutlich auch besser so....
Du wirst dich über meinen plötzlichen Tod wundern, immerhin ging es mir Augenscheinlich immer noch recht gut.
Du wolltest auch wissen, wieso meine Krankheit tödlich ist...
Wie du vielleicht gemerkt hast, scheint sie das nicht zu sein. Es gibt mehrere Arten, wie die Krankheit verlaufen kann. Wenn alles "gut" läuft, werden nur meine Gelenke davon betroffen. Dann werden für mich schon die kleinsten Bewegungen unmöglich. Ich kann nicht mehr alleine essen und wohnen und wäre für immer an ein Bett gefesselt. Die andere Variante ist, dass auch meine Knochen beschädigt werden. Dadurch können innere Blutungen entstehen. Im gesamten ist das nicht mehr wirklich ein Leben, oder?
Da ich nicht möchte, dass du dich am einen halbtoten Maurice im Krankenhausbett erinnerst... ich möchte das du dich an die schönen Momente mit mir erinnerst, als es mir noch "gut" ging. Und ich möchte selber diese Stadien der Krankheit nicht mehr mit erleben... ich werde mich also selber umbringen, bzw umgebracht haben... bitte Trauer nicht zu viel um mich...

An dieser Stelle hörte Micha auf zu lesen. Wut brach in ihm aus, aber auch Angst.
Schnell stürmte er ins Badezimmer.

,,Sag mal, geht's noch? Du wolltest dich umbringen? Wolltest du eines morgens einfach mit aufgeschnittenen Pulsadern im Badezimmer von mir gefunden werden? Hättest du mir nichts davon sagen können? Nichts sagen wollen? Wie hast du dir das denn vorgestellt? Soll ich immer in Angst leben, dass du dich in den nächsten 5 Minuten umbringen kannst? Du willst doch, dass ich dich gut in Erinnerung behalten. Glaubst du, du mit aufgeschnittenen Pulsadern bist ein schöner Anblick? "

,,Micha! Du hast es gelesen, oder?"

,,Ja! Natürlich! Und jetzt erwarte ich eine Antwort von dir!"

,,Es tut mir so Leid, Micha... aber probier doch mal mich zu verstehen... würdest du so leben wollen?"

,,Weißt du was? Du kannst mich mal! Ich bin weg!"

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,,Maurice?! Mach die verdammte Tür auf!"

Panisch vor Angst rüttelte er an der Tür. Wie dumm konnte er eigentlich sein? Wenn Maudado sich nur wegen ihm noch  nicht umgebracht hatte, hätte er es spätestens jetzt getan....

Und dann öffnete sich endlich die Tür. Ein verheulter Maurice fiel ihm in die Arme.

,,Gott sei dank, du lebst noch..."

,,Klar... ich will nicht sterben, wenn wir zerstritten sind!"

,,Maurice! Ich ... lass uns reingehen."

Er hob den Blonden hoch und lies sich mit ihm aus Sofa fallen.

,,Wann?"

,,Was?"

,,Wie lange habe ich dich noch?"

,,Hä?"

,,Wann.. wirst du dich... umbringen?"

,,Du willst mich nicht davon abhalten?"

,,Doch... ich hätte nichts lieber, als dass wir zusammen alt werden... aber ich verstehe es... und wenn du das möchtest, ist dass deine Entscheidung. Und ich werde dir so lange beistehen..."

,,Danke Micha!"

Maurice und Micha lagen sich immer noch heulend in den Armen.
Micha wollte ihm soviel sagen. Wie sehr er ihn liebte, dass sie mit einander geschlafen hatten... und dass er seinen Tod akzeptieren würde, weil er ihn soviel mehr liebte als sich selber. Doch kein Wort verlies seine Lippen.

,,Ich weiß es noch nicht..."

,,Ok... aber... "

,,Ja?"

,,Nicht so bald... oder?"

,,Hoffentlich... bringst du mich an meinen Schreibtisch? Ich muss noch ein Video online stellen..."

,,klar.."

Micha hob ihn hoch und augenblicklich schrie Maurice auf.

,,Was ist los?"

,,Alles gut... es tut nur kurz weh..."

,,Sicher?"

,,Ja..."

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Maurice war den ganzen Tag nicht mehr aus dem Schlafzimmer gekommen.

Micha hatte was gekocht und ihn irgendwann in die Küche getragen.

,,Du Micha... das kommt jetzt bestimmt doof, aber kannst du mich.. füttern? Mir tut der Arm so weh..."

,,Klar... was hast du denn gemacht?"

,,Ich habe was zu schreiben probierte, aber mit tat der arm zu sehr weh. Dann habe ich alles was ich meinen Freunden noch sagen will auf meinem Handy als Memo gespeichert..."

,,Ok, Mund auf..."

Maurice kaute mit schmerzverzerrtem Gesicht einige Bissen.

,,Hast du heute schon deine Schmerztabetten genommen?"

,,Ja, aber sie wirken nicht... tut mir Leid, es ist echt lecker, aber ich kann das nicht kauen."

,,Kein Problem."

Vorsichtig schnitt Micha alles in so kleine Stücke, dass Maurice nur noch schlucken musste.