6. Dezember

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Am heutigen morgen liegt Steve gemütlich im Bett. Auf seinem Bauch. Es ist ziemlich früh, als er wach wird und ohne seine Augen zu öffnen seinen Arm ausstreckt um dich näher an sich zu ziehen, aber komischerweise ist dort wo du eigentlich liegen müsstest nichts. Allerdings merkt er, dass das Bett noch warm ist. Er öffnet erst ein Auge und dann das zweite. Nur um festzustellen, dass du nicht da bist. Noch ehe er etwas weiteres hätte tun können oder nach dir hätte suchen können, ertönt ein greller Schrei. Der Schrei geht ihm durch Mark und Bein. Es war ein Schrei von dir. Sofort ist er hellwach, springt aus dem Bett und schnappt sich sein Schild. So schnell ihn seine Beine tragen rennt er in die Richtung, aus der der Schrei kam. Tausend Gedanken schwirren ihm durch den Kopf. Bist du verletzt? Ist jemand eingebrochen? Er kommt ins Wohnzimmer und sieht sich panisch um. Doch das letzte was er erwartet ist dich zu sehen, wie du deine Nase an der Fensterscheibe platt drückst und einfach nur nach draußen siehst.

„Was ist los? Warum hast du geschrien?", will er noch immer panisch wissen.

Schnell drehst du dich um und hast ein breites Grinsen auf den Lippen.

„Es schneit!", meinst du aufgeregt, während du beinahe auf und abhüpfst und in die Hände klatscht.

Steve sieht dich einen Moment fassungslos an, ehe sich auch auf seine Lippen ein Lächeln schleicht. Du hast dich schon lange wieder zum Fenster gedreht und siehst wieder nach draußen. Der Schnee fällt in dicken Flocken auf den Boden. Er sieht auf den umliegenden Dächern sogar schon, dass er auch liegen bleibt.

Dann wandert sein Blick wieder zu dir. Du hast deine Nase wieder an die Scheibe gedrückt, während deine Hände rechts und links von deinem Kopf ebenfalls am Glas liegen. Er liebt es dich so frei zu sehen. Du begeisterst dich für die simpelsten Dinge und genau das fasziniert ihn so an dir. Bei Missionen bist du so ernst und ansonsten der liebevollste und netteste Mensch, den er kennt.

Er stellt sein Schild an der Wand ab und kommt dann zu dir. Er legt dir eine Hand auf deinen unteren Rücken und du drehst deinen Kopf wiederzu ihm. Du hast noch immer ein extrem breites Lächeln auf den Lippen.

„Weißt du noch als wir mit Bucky im Schnee unterwegs waren?"

Du kannst nicht anders als zu lachen. Wie könntest du das vergessen?


Etwas mehr als ein Jahr zuvor

Es ist gerade mal Mitte Oktober, aber es hat schon geschneit, was dich ungemein freut. Du liebst den Schnee. Du hast Steve überreden können, dass er Bucky fragt, ob er mit euch einfach für ein paar Stunden nach draußen will. Bucky ist jetzt seit etwa einem halben Jahr im Tower. Er geht immer mehr auf Menschen zu. Auch auf dich. Du warst eine der ersten Personen, die Steve Bucky vorgestellt hat.

Du weiß was er durchgemacht hat und verstehst natürlich, dass er einfach seine Zeit braucht, aber vielleicht sollte er trotzdem mal wieder an die frische Luft. Du hast ihn seit Wochen nicht mehr draußen gesehen. Vielleicht würde es ihm helfen.

Steve konnte Bucky schlussendlich überreden, sodass ihr jetzt alle im Aufzug steht und in die Lobby fahrt um dann zum Central Park zulaufen.

Ihr alle drei habt dicke Winterjacken, Handschuhe und Mützen an. Steve hat nach deiner Hand gegriffen, während er zwischen dir und Bucky läuft. Bucky hat noch kein Wort zu dir gesagt. Er hat seine Hände in seine Jackentaschen gesteckt und läuft einfach neben euch her, während er seinen Kopf leicht nach unten gesenkt hat.

Er tut dir unglaublich leid, aber du weißt nicht, was du tun sollst um ihm zu helfen. Deiner Meinung nach ist Steve derjenige, der ihm am besten helfen kann. Sie kennen sich schließlich am längsten.

Marvel Adventskalender 2018Where stories live. Discover now