Marvel Adventskalender 2018

14. Dezember

Steveund du haben gestern noch einige Zeit über Bucky gesprochen. Er hatdich noch ein paar mal gebeten ihm erst mal aus dem Weg zu gehen.Nachdem ihr euch Abends noch einen Film angesehen habt, seid ihr insBett, aber habt beide eine lange Zeit keinen Schlaf gefunden.

Duwillst gar nicht wissen, was Steve gerade im Kopf herumschwirrt. Erhat keine Ahnung was mit Bucky los ist. Was hat ihn getriggert?

Auchdich halten diese Gedanken wach. Nach einiger Zeit, in der du wach imBett gelegen warst reicht es dir einfach. Du siehst zu Steve, deranscheinend trotzdem eingeschlafen ist, und schleichst dich dann ausdem Bett. Da bringt dein Training doch mal etwas.

Bei derTür angekommen siehst du nochmal zu Steve. Die Atmung ist immer nochtief und gleichmäßig. Er schläft also immer noch. Du gehst nachdraußen und direkt ins Wohnzimmer. Du schnappst dir nur die dünneDecke, die immer auf der Couch liegt und gehst dann zum Aufzug. Dudrückst den Knopf, steigst ein und fährst direkt aufs Dach. Vorherbittest du Friday noch, dass sie die Glasscheiben ausfährt, sodasses wieder zu einem Wintergarten wird. Sie informiert dich, dass dasbereits geschehen ist und die Heizung läuft. Das bedeutet, dassirgendjemand da oben sein muss. Mitten in der Nacht?

Auf demDach angekommen staunst du nicht schlecht, als du siehst, dass sichdort Bucky breit gemacht hat. Er sitzt auf einem der Sofas und starrteinfach nur in den klaren Nachthimmel. Er bemerkt dich allerdingsziemlich schnell.

„Entschuldige,ich wusste nicht, dass du hier bist", stellst du klar.

Er winktnur ab und sieht wieder gerade aus.

„Allesgut. Du kannst dich gern dazu setzen."
Er klingt irgendwiekomisch. Zwar hat Steve dich gebeten, dass du dich von ihmfernhältst, aber diese Bitte wirfst du schnell über Bord, als duihn so siehst. Er sieht müde aus. So hast du ihn seit ewigen Zeitennicht mehr gesehen. In sich gekehrt und auch etwas traurig. Du setztdich neben ihn und legst dir die Decke über die Beine. Es ist einigeZeit still, doch dann meldest du dich zu Wort.

„Istbei dir alles okay?", willst du dann leise wissen.

Es isteinige Zeit still, ehe du hörst wie Bucky tief durchatmet.

„Duhast das blaue Auge gesehen oder?"

Dunickst nur, was er aus dem Augenwinkel sieht.

„Esist nur", beginnt er, unterbricht sich aber selbst, wahrscheinlichweil er nach den richtigen Worten sucht.

Er drehtseinen Kopf jetzt doch zu dir und sieht dich an.

„Ichhabe wieder Alpträume. Besser gesagt immer ein und den selben. Esist wieder 1940, Steve hat das Serum noch nicht bekommen und wirwaren noch nicht im Krieg. Ich bin zu Hause und immer wieder fälltder eine Name. Rebecca."

„Weißtdu wer sie ist?"
Er schüttelt resigniert mit dem Kopf.

„DerTraum endet jedes mal zu schnell. Ich wache auf und habe nur nochdiesen Namen im Kopf. Ich kann mich an nicht viel von frühererinnern, aber der Name aus dem Traum kommt mir irgendwoher bekanntvor, aber ich habe keine Ahnung woher."

Dusiehst ihn überlegend an.

„Vielleichtkann Wanda dir helfen? Du weißt, dass sie in deinen Kopf sehenkann."

Erschüttelt sofort mit dem Kopf.

„Ichwill nicht, dass irgendjemand in meinen Kopf sieht. Vor allem nichtWanda. Sie ist noch fast ein Kind und ich will nicht, dass sie siehtwas in mir vor geht."
Du kannst ihn verstehen. Er hat so vielmitgemacht, so viel schlimmes erlebt. Wanda und du sind eigentlichgleich alt. Mitte Zwanzig, aber du weißt auch nicht, ob du esschaffen würdest diesen Erinnerungen stand zu halten.