🎇Not🎇

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Sie versuchte nicht zusammenzubrechen, als sie ihn auf diesem Bett sah, umzingelt von piependen Maschinen und Monitoren,  blass und gebrechlich.

,,Was ist bloß passiert?", fragte sie sich und setzte sich neben ihn auf einen Stuhl. Die Ärzte sagten, jemand hätte ihn bewusstlos im Park vorgefunden und direkt einen Krankenwagen gerufen.
Lu-Mei nahm seine Hand in ihre. Sie war kalt und fremd für sie. ,,Bitte wach wieder auf Yixing!", sagte sie mit einer brüchigen Stimme und vergoss ein paar Tränen. ,,Ich wollte doch nicht, dass es soweit kommt! Was hast du dir nur angetan?", murmelte sie und betrachtete sein bleiches Gesicht.

Der Arzt kam mit einem Klemmbrett in das Zimmer und schaute Lu-Mei  mitfühlend an. ,,Ist ihr Freund noch nicht aufgewacht?", fragte er obwohl er klar sehen konnte dass Yixing noch nicht wach war.
,,Wie lange noch?", fragte Lu-Mei und schaute den Arzt hoffnungsvoll an. ,,Das kann ich nicht genau sagen. Herr Zhang hat sich stark überanstrengt und er war unterkühlt, als er im Krankenhaus eintraf.", erklärte er und ging nach einer kurzen Überprüfung aus dem kleinen weißen Krankenzimmer.

,,Das ist alles nur meine Schuld." , sagte Lu-Mei zu sich selbst. Sie stand auf, warf noch einen letzten Blick auf Yixing und verließ das Krankenhaus.

Lu-Mei ging im Schnellschritt über das Krankenhausgelände. Sie rannte schon fast und sagte immer wieder zu sich selbst ,,Es ist alles nur meine Schuld."
Ohne überhaupt zu wissen, wo sie hin rannte, ging sie weiter. Immer und immer weiter.

Irgendwann fand sie sich vor einer kleinen abgelegenen Bar wieder. Sie ging dort rein und setzte sich an die Theke.
Das Licht war trübe und es befanden sich nicht viele Leute in der Bar. Nur die, die sich tagsüber betranken, um von ihrem Alltagsstress abzukommen.

,,Was darf's für sie sein?", fragte der Barkeeper mit einem koketten Lächeln. Sie schaute ihn überrascht an, da sie nicht merkte, dass er gekommen war.
,,Umm... irgendwas. Ist mir egal.", sagte sie und der Barkeeper schaute sie überrascht an.
Er war ungefähr in ihrem Alter. Vielleicht sogar jünger.

Er drehte sich um und wählte ein paar Flaschen aus dem großen Regal, der sich über die ganze Wand erstreckte und mixe ihr ein Getränk.

,,Bitteschön.", sagte er, als er das Glas über die Theke schob.
Lu-Mei kippt es sich auf Ex runter. ,,Wow!", sagte der Barkeeper.

,,Noch eins.", bestellte sie in einem Befehlerischen Ton. ,,Darf ich fragen, was passiert ist, da sie sich das teure Alkohol auf Ex reinkippen?", fragte er nach dem dritten oder vierten Drink.

,,Mein Freund liegt im Krankenhaus und wacht nicht mehr auf. Das schlimmste dabei ist, dass ich daran schuld bin!",
,,Ich bin mir sicher, dass er wieder aufwacht.",  munterte er sie wieder auf, doch es half nicht.
Sie murmelte immer wieder, dass sie schuld daran war. Immer und immer wieder.

Nun ist schon ein ganzer Tag vergangen. Und er war immer noch nicht wach. Sie saß stundenlang an seiner Seite und wartete.

Für Lu-Mei gab es nurnoch eine  Möglichkeit.
Sie musste Exoplanet kontaktieren. Sie wusste jedoch nicht, ob Exoplanet bereit dazu wäre, einen Menschen aus der Erde zu retten.

Die medizinische Technik auf Exo Planet war viel fortgeschrittener als die der Menschen auf der Erde. Sie hatten andere Heilmittel. Bessere Heilmittel. Lu-Mei wusste ganz genau,  dass sie mit der Hilfe von Exo,
Yixing retten könnte.

Zielsicher ging sie aus dem Krankenhaus an den Krankenschwestern und Ärzten und Patienten vorbei.
In ihrer Wohnung, schob sie sich das Laptop auf ihr Schoß und schaltete es an.
Ihr Bruder, Kyungsoo hatte ein spezielles Programm entwickelt, was nur durch einen bestimmten Code aus Exoplanet geöffnet werden konnte.
Dadurch konnte sie jeden ihrer Brüder kontaktieren.

,,Kyungsoo, du bist ein Genie!", murmelte Lu-Mei und tippte eine Nachricht an ihren Bruder, Chanyeol in das Programm ein.
Sie drückte auf Enter und ein Bildschirm öffnete sich, wo bestätigt wurde, dass die Nachricht erfolgreich verschickt worden ist.

Währenddessen in Exo Planet...

,,General Chanyeol, würdet ihr diese Dokumente bitte noch unterzeichnen?" fragte eine Frau mit einem strengem Zopf und einer gepflegten Uniform.
,,Ja natürlich.", antwortete der General mit seiner tiefen Stimme, überflog die Datei auf der dünnen Glasscheibe und setzte seinen Fingerabdruck auf.
,,Vielen Dank, General.", sagte die Frau und verbeugte sich, bevor sie aus dem Büro ging.
Chanyeol lehnte sich erschöpft zurück. Er wollte gerade seine Augen schließen, als er den Benachrichtigungston seines Handys hörte.
Er nahm die dünne Glasscheibe von seinem Schreibtisch und entsperrte sie mit seinem Fingerabdruck.

,,Oh? Lu-Mei!", sagte er überrascht. Seine kleine Schwester hatte ihm schon lange nicht mehr geschrieben. Er öffnete die Mail und laß sie durch.

,,Chanyeol , ich brauche deine Hilfe. Aber bitte erzähl es keinem. Weder Vater noch Mutter. Auch nicht den anderen Brüdern. Versprichst du es?"

Chanyeol runzelte die Stirn. Was konnte es nur sein, was er den anderen nicht erzählen durfte. War sie in Schwierigkeiten. Chanyeols Beschützerinstinkt kam zum Vorschein.

,,Ich habe jemanden kennengelernt. Er hat mich oft beschützt und ich liebe ihn. Er ist jetzt im Krankenhaus. Er liegt im Koma und die Ärzte aus der Erde können nichts machen um ihn aufzuwecken. Ich brauche die medizinische Technik von Exoplanet. Bitte Chanyeol, hilf mir! Ich flehe dich an. Ich könnte es mir nicht verzeihen wenn er niemals aufwachen würde.

Mit lieben Grüßen,
deine kleine Schwester Lu-Mei."

,,Was hat sie sich da nur eingebrockt?", sagte er laut und fuhr mit seiner Hand durch seine schwarzen Haare.

Zurück zur Erde...

Lu-Mei [Lay Zhang FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt