Lu-Mei [Lay Zhang FF]

❇Skandal❇

,,Ich kann nicht raus. Die Presse steht vor der Tür.", Sagte ich ins Telefon. ,,Dann benutz die Hintertür!", Schrie mich der CEO von der anderen Leitung an.
Ich legte auf, schnappte mir meine schwarze Lederjacke, Cap und Mundschutz und verließ meine Wohnung durch die Hintertür.

Ich war schon drei ganze Tage lang in meiner Wohnung eingeschlossen. Von morgens bis abends standen die Leute von den verschiedenen Tratschzeitungen vor meiner Haustür.
Ich musste sogar einmal die Polizei rufen, weil jemand durch das Fenster geklettert kam.

Ich steuerte zum Auto meines Managers. Zum Glück hatte es getönte Scheiben, sonst würden mich alle erkennen.
Ich stieg in den Rücksitz ein und er fuhr abrubt los. ,,Fahren wir zum Entertainment?", Fragte ich. ,,Da werden zu viele Paparazzi sein.", Antwortete er ohne den Blick von der Straße abzuwenden.
,,Wohin dann?"
,,Zu CEO's Haus."

Die fahrt verlief ruhig und nebenbei schaute ich ein wenig auf mein Instagram und Weibo.
Die Kommentare spielten verrückt. Die Fans fragen, ob das wahr ist, was sie in den News gelesen haben.
Meine Fans sind alle so lieb. Ich wünschte ich könnte ihnen antworten, aber ich musste warten, bis ich mit dem Chef geredet hatte.

,,Wir sind da.", Sagte der Manager und stieg aus. Wir hatten Glück, dass die Presse uns nicht verfolgt hat.
Ich stieg aus und wir gingen zur Haustür.
Direkt wurde sie von CEO persöhnlich geöffnet.

,,Guten Tag.", Grüßte ich und wurde mit meinem Manager rein gelassen.
,,Was hast du schon wieder angestellt, Zhang Yixing?", Fragte er enttäuscht, als wir uns in sein Büro setzten.
,,Ich war es nicht! Ehrlich!", Verteidigte ich mich, doch er schüttelte nur den Kopf. ,,Ich habe die Aufnahmen gesehen. Du kannst nichts dagegen einwenden."

Ich stützte meine Stirn an meiner Hand ab. ,,Das ist alles nur ein Missverständniss!", Entgegnete ich.
,,Hast du Beweise?", Fragte er mit der Überzeugung, dass ich keins hatte.
,,Nein.", Murmelte ich.
,,Dann ist das ja geklärt. Du kannst Morgen früh im Entertainment die Kündigung abholen.", Sagte er und räusperte sich, als wäre ihm ungemütlich dabei.
,,Kündigung?!", Rief ich. Dass konnte nicht sein. Das durfte nich sein.
,,Wieso? Ich verstehe das nich!", Sagte ich fast wütend. Und ich wurde selten wütend. ,,Da gibt es nichts zu verstehen, Lay. Der Skandal wirft ein schlechtes Licht auf das Entertainment."

,,Aber-", fing ich an, doch er unterbrach mich. ,,Kein Aber. Du darfst jetzt gehen.", Kommandierte er.
Ich stand auf und verließ sein Büro. Das wars. Meine Karriere geht zuende. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Ich wollte gerade raus zur Tür, als mich die Ehefrau des CEOs aufhielt. ,,Hier mein Junge. Ich habe dir noch Baozi eingepackt.", Sagte sie mit einem Freundlichen Lächeln und drückte mir einen Teller eingehüllt mit einem roten Tuch in die Hände.
,,Vielen Dank. Sie sind sehr nett.", Bedankte ich mich und verbeugte mich vor ihr.

Somit ging ich zum Auto meines Managers und wir fuhren wieder zurück zu meinem Apartment.

,,Was soll ich nur machen...", Dachte ich laut.
,,Dies wüsste ich an deiner Stelle auch nicht.", Antwortete mein Manager. Oder besser gesagt, mein ehemaliger Manager.

Ich stöhnte verzweifelt aus und rieb mir die Stirn.
Angekommen vor meiner Wohnung, warteten schon die ganzen Paparazzi vor der Tür.
Ich konnte die Autotür kaum öffnen, da sich die ganzen Menschen aufeinander drängelten.

,,Lay Zhang! Wo waren sie gerade?", Rief der eine Reporter. ,,Was sagen sie zur Aussage des Opfers?", Fragte die andere.
,,Ich habe damit nichts zutun!", Rief ich an alle und machte meinen Weg zur Haustür.
,,Lay! Wir lieben dich trotzdem!", Riefen manche meiner Fans, die versuchten sich zu mir zu drängeln. Ein paar gaben mir auch Briefe und Geschenke, die ich dankbar annahm.

Als ich endlich die Tür hinter mir geschlossen hatte, atmete ich laut aus.
,,Was für ein Stress.", Sagte ich und legte die Geschenke auf den Wohnzimmer Tisch um sie später zu öffnen.

Ich ging ins Badezimmer und legte meine Kleidung ab.
Ich musste nachdenken. Und wo kann man am besten nachdenken? Richtig, in der Dusche.

Das warme Wasser berührte meine kalte Haut. Ich fuhr mir mit beiden Händen durch mein schwarzes Haar.
Wieso musste es so kommen? Wieso konnte mir keiner glauben? Diese 'Wieso' Fragen schwirrten in meinem Kopf.
Ich versuchte mich nochmal an die ganzen Geschehnisse zu erinnern.

Rückblick (vor vier Tagen)...

,,Hilfe! Bitte! Kann mir jemand helfen?!", Hörte ich, als ich nachts in den Straßen Beijings spazieren ging.
Ich versuchte dem Rufen zu folgen und sah, wie drei Männer eine Frau, etwas älter als ich, belästigten und gerade dabei waren ihr Auto zu klauen.
,,Hey! Hört ihr mal gefälligst auf?", Rief ich. Die Männer und die Frau schauten alle zu mir rüber.

,,Was willst du denn jetzt? Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß!", Erwiederte der eine.
,,Ich will hier kein Stress mit euch, also bitte ich euch höflig diese Frau in Ruhe zu lassen.", Sagte ich und stand nun direkt vor den Typen, bereit zu zuschlagen falls nötig.

,,Und wenn nicht?", Fragte er spottend. ,,Dann muss ich wohl die Polizei rufen.", Sagte ich mit einer ruhigen Stimme und hohlte mein Handy raus.
,,Boss, ist das nicht Lay Zhang?", Flüsterte der hintere zu dem anderen. Plötzlich waren alle schockiert.
,,F*ck!", Fluchte der eine und sie rannten davon.
,,Was zum-", sagte ich und sprang in das Auto der Frau und fuhr den Männern nach.
Ich hörte noch, wie sie hinter mir her rief. ,,Du Dieb! Bring mein Auto zurück!"

Ich verstehe das bis heute nicht. Sie zeigt mich an, weil ich mir ihren Wagen ausgeliehen hab um die Gangster zu fangen, die SIE belästigt haben.
Ich will mir garnicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich nicht eingegriffen hätte.

Ich ging aus der Dusche und trocknete mich mit einem großen Handtuch ab.
Nur mit dem Handtuch bekleidet ging ich in mein Schlafzimmer und zog mir eine Jogginghose und ein einfaches weises Shirt an.

Plötzlich hörte ich mein Handy klingeln und ging ins Wohnzimmer. ,,Hallo?"
,,Hallo, hier ist Ren Zhengfei. Ich möchte dir einen Geschäftsvorschlag machen.", Sagte die Person an der anderen Leitung.
,,Ja und das wäre?", Fragte ich.
,,Wir suchen einen gutaussehenden Star für das neue Huawei Modell. Hätten sie Interesse?"
,,An wie viel denken sie denn?"
,,77882,88Yuan?"
,,Einverstanden.", Sagte ich ins Telefon. Mir blieb ja nichts anderes übrig. Meine Karriere als Model würde mir noch etwas einbringen.

,,Ich schicke ihnen die Papiere und die genauen Daten für das Shooting."
,,Gut, danke.", Sagte ich und legte auf.