🎇Abschied🎇

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,,Das... Das ist deine Mutter?!", fragte ich und fühlte, wie mein Herz nervös gegen mein Brustkorb klopfte.
,,Wieso bist du hier?", fragte Lu-Mei und kam mit dem Einkauf an meine Seite.
,,Wir müssen reden.", sagte sie und ging in unsere Wohnung.
,,Staubig hier drin."
Sie setzte sich auf das Sofa.
Ich nahm Lu-Mei die Tüten ab und brachte sie in die Küche.

Als ich wieder in das Wohnzimmer ging setzte ich mich neben sie. Gegenüber von ihrer Mutter.

,,Ich bin her gekommen, um dich wieder zurück zu holen, Lu-Mei.", fing sie an.
Die Kaiserin war eine sehr strenge Frau, aber bildschön. Sie und Lu-Mei ähnelten sich vom aussehen her.

,,Was? Aber wieso?", fragte Lu-Mei entsetzt.
Die Kaiserin machte ein Handzeichen und plötzlich packte der Diener mich an meinen Arm und wollte mich aus meinem eigenen Haus zerren.

,,Hey! Lass mich los!", schrie ich.
,,Lass ihn sofort los!", befahl Lu-Mei mit ernster Miene.

,,Er muss weg. Ich kann es nicht in der Anwesenheit eines Erdbewohners sagen.", erklärte die Kaiserin.
,,Er weiß es schon."
Das Gesicht ihrer Mutter wurde rot vor Wut und sie wirkte recht angespannt.

,,Er hatte das Recht es zu erfahren.", fügte Lu-Mei noch hinzu.

Ich riss mich aus dem Griff des Dieners.
,,Na schön.", sagte die Kaiserin mit einem strengen ton.

,,Dein Vater hat befohlen dich zurück zu bringen. Dadurch, dass du die wichtigste Regel von Exoplanet gebrochen hast, hast du deine Pflicht Prinzessin zu sein vernachlässigt."

Lu-Mei sprang auf ,,Mutter! Ich habe mir hier ein Leben aufgebaut. Ich liebe diesen Mann! Wir wollen bald heiraten."

,,Heiraten?! Das kommt nicht in Frage, Lu-Mei. Es ist dir untersagt mit einem Erdbewohner ein Bündnis einzugehen. Als Prinzessin schonmal garnicht!"

Lu-Mei schaute mich an. Tränen flossen aus ihren Augen. Entschlossen schaute sie wieder ihre Mutter an. ,,Dann will ich nichtmehr Prinzessin sein."

Die Kaiserin stand nun auch auf. Sie kochte nur vor Wut.
Sie holte aus. Ich rannte, stellte mich vor meiner Verlobten und hielt das Handgelenk der Kaiserin fest, bevor sie Lu-Mei verletzte.
Die Kaiserin schaute mich herablassend an, mit Zorn in ihren Pupillen.

Ich hielt ihren Blick stand. Ich guckte ihr direkt in die Augen.
Sie riss sich aus meinem Griff.

Lu-Mei, die noch hinter mir stand, hielt meine Hand fest.

,,Eure Majestät? Wir müssen bald wieder aufbrechen.", sagte einer der Männer.
,,Gib die Daten ein.", sagte die Kaiserin.
,,Jawohl, eure Majestät." Der Mann brachte ein Tablet ähnliches Gerät hervor. Nur dünner und durchsichtig.

,,Wenn du das jetzt tust...", fing Lu-Mei mit zittriger Stimme an. ,,Dann... dann bringe ich mich um!"
Ich drehte mich um und packte sie an die Schultern. ,,Sag sowas nie, nie wieder! Hast du das verstanden?", schrie ich sie an. Ich könnte mir eine Welt ohne sie nicht vorstellen. Wenn sie es täte... werde ich mit ihr gehen.

,,Die Daten wurden eingegeben, eure Majestät. Soll die Transmission starten, eure Majestät?", sagte der Mann.
,,Ja.", antwortete die Kaiserin. Lu-Mei schloss mich in eine Umarmung. ,,Ich werde dich immer lieben.", sagte sie, bevor ich sie in meinen Armen verlor und nurnoch ich im Raum stand.

,,Ich dich auch.", sagte ich zu mir selbst.
War das das Ende? Werde ich sie je wieder sehen?

Ich setzte mich hin, den Kopf in meinen Händen.
,,WARUM?! GOTT, WARUM TUST DU MIR DAS AN?", schrie ich in die einsame Stille, die sich nun in der Wohnung ausbreitete.

Ich nahm mein Handy und versuchte Lu-Mei anzurufen. In einem anderen Zimmer ertönte ihr Klingelton.
Ich verlor die Kontrolle über mich selbst und wollte mein Handy fast gegen die Wand schmeißen, doch ich hielt inne.
Die Zukunft, die ich mit Lu-Mei geplant hatte zerfiel nun. Ich würde niemals eine andere lieben können.

Ich ging raus, um mir den Kopf frei zu machen.
Wie immer ging ich in den Park und setzte mich auf eine Bank.
Ich starrte ins nichts, bis ich vom Blickwinkel sah, wie eine Gestalt auf mich zu kam.

,,Yixing, mein Junge. Was für eine Überraschung dich hier anzutreffen.", sagte eine alte Frau.
Ich wendete meinen Kopf in ihre Richtung.
,,Frau Chong?!", sagte ich überrascht. Die alte Dame war die Mutter meines ehemaligen Boss.

,,Ich habe lang nichtmehr von dir gehört. Wie ist es dir ergangen?"

,,Eigentlich... Sehr gut, danke der Nachfrage."
,,Und uneigentlich?", fragte sie und lächelte mich an.

Ich erklärte ihr was passiert ist, natürlich ohne Exoplanet zu erwähnen.

,,Wenn du sie wirklich liebst... Dann musst du um sie kämpfen. Du darfst nicht aufgeben, mein Junge.", sagte sie und tätschelte mich an der Wange.

Durch Frau Chong erlangte ich wieder Mut. Sie war so eine herzliche Dame. Sie war wie eine Mutter.
,,Ich danke dir sehr, Frau Chong.", sagte ich und wir verabschiedeten uns.

Ich ging wieder nach Hause und schmiss mich auf das Sofa. Ich musste irgendwie einen weg finden zu Lu-Mei zu kommen.
Plötzlich ertönte der Benachrichtigungston meines Handys.

Ein unbekanntes Logo erschien auf dem Bildschirm. ,,Huh? Seit wann habe ich denn diese App?"

Ich tippte darauf und eine Nachricht öffnete sich.


Lu-Mei [Lay Zhang FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt